22.5.2025 – Der Bestand der staatlich geförderten privaten Altersvorsorgeverträge hat sich 2024 im siebten Jahr in Folge vermindert. Nach der aktuellen Statistik des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales betrug das Minus 529.000 auf 14,974 Millionen Stück. Erneut waren auf Jahressicht betrachtet alle Riester-Varianten im Minus, besonders stark die versicherungsförmigen Verträge.
Die Zahl der staatlich geförderten privaten Altersvorsorgeverträge ist im vergangenen Jahr netto – also unter Einberechnung der Kündigungen und Vertragsabgänge – um 529.000 auf 14,974 Millionen gesunken. Das zeigt die kürzlich vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) veröffentlichte amtliche Statistik (Stand: 24. April 2025).
Ruhend gestellte Kontrakte werden vom Ministerium nicht zahlenmäßig ausgewiesen, sondern unverändert auf einen Anteil von „gut einem Fünftel bis knapp ein Viertel“ geschätzt.
Wie viele Verträge im Jahresverlauf 2024 von der Anspar- in die Auszahlungsphase gelangt sind, ist derzeit noch nicht bekannt. 2023 (2022; 2021) traf dies auf über knapp 250.000 (rund 500.000; 240.000) Personen zu. Das zeigt die im März vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) vorgelegte „Riester-Auszahlungsstatistik“ (VersicherungsJournal 18.3.2025, 26,3,2025).
Damit hat sich der negative Trend aus den sechs Vorjahren (28.5.2024, 24.4.2023, 3.5.2022, 22.4.2021, 15.4.2020, 23.4.2019) fortgesetzt. Das nach oben korrigierte Rekordminus von 368.000 aus dem Jahr 2022 wurde um fast 44 Prozent übertroffen.
In den Jahren davor waren die Bestände auf Zwölfmonatssicht betrachtet noch gewachsen, jedoch fast von Jahr zu Jahr weniger stark (10.4.2018, 3.4.2017, 12.4.2016). Vor elf Jahren betrug das Plus noch an die 300.000 Kontrakte, vor 14 Jahren sogar fast eine Million.
Auf Jahressicht ging der Bestand bei den Versicherungen um 351.000 auf 9,898 Millionen Policen zurück. Im Jahr zuvor war die Verringerung nach absoluten Zahlen um etwa ein Drittel niedriger ausgefallen. Für die Riester-Fondssparpläne stand mit 91.000 auf nur noch knapp über 3,06 Millionen Stück ein fast doppelt so hohes Minus wie vor Jahresfrist zu Buche.
Die Zahl der Banksparpläne verminderte sich um 12.000 (2023: 18.000) auf 499.000. Bei den Eigenheimrenten-Verträgen ging es um 75.000 (58.000) auf unter 1,6 Millionen Verträge bergab. Auf Zwölfmonatssicht waren damit zum vierten Mal in Folge alle Varianten im Minus.
Stand 31. Dezember 2024 kommt die Wohn-Riester-Variante auf nur noch knapp 10,1 Prozent. Ende 2020 waren es noch annähernd elf Prozent. Bei den Investmentsparplänen sind es den Ministeriumsdaten zufolge 20,4 (2020: 19,8) Prozent. Prozent, bei den Banksparkonten nur noch 3,3. Letztmalig 2018 stand eine Vier vor dem Komma.
Der Anteil der Rentenversicherungen, der Ende 2011 letztmals oberhalb der Marke von zwei Dritteln lag, betrug zum dritten Mal in Folge 66,1 Prozent. Zum Vergleich: Ende 2011 waren es noch über 70 Prozent und Ende 2006 sogar noch über 80 Prozent.
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