9.7.2025 – Im vergangenen Jahr haben 14 von 27 privaten Krankenversicherern ihren Vollversichertenbestand ausgebaut, allen voran die Debeka, die Arag und die Hansemerkur mit fünfstelligen Zuwächsen. Die Arag wuchs prozentual am stärksten. Bei der DKV fiel das Minus mit über 16.100 Personen am größten aus. Prozentual am stärksten schrumpften die Nürnberger und der Münchener Verein.
Die Anbieter der privaten Krankenversicherung (PKV) schafften es im vergangenen Jahr erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt, den Bestand an Krankenvollversicherten auszubauen. Die Steigerung betrug rund 0,3 Prozent auf etwa 8,74 Millionen Personen.
Dabei fiel der Wechselsaldo (Übertritte von der PKV in die GKV und umgekehrt) mit plus 78.300 Versicherten so hoch zugunsten der Privaten aus wie seit vielen Jahren nicht mehr (VersicherungsJournal 9.7.2025).
Auf Ebene der einzelnen Gesellschaften ist eine große Spreizung bei der Bestandsentwicklung zu beobachten. Dies hatte sich schon bei der ersten Übersicht der VersicherungsJournal-Redaktion im Mai gezeigt (8.5.2025).
Zum Redaktionsschluss lagen Zahlen von 27 Akteuren vor, die etwa 95 Prozent des Vollversichertenbestandes repräsentieren. Datengrundlage sind die veröffentlichten Geschäftsberichte (Stand: 8. Juli 2025). Keine entsprechenden Publikationen lagen zum Stichtag von Inter Krankenversicherung AG, Landeskrankenhilfe V.V.a.G. (LKH) und Ottonova Krankenversicherung AG vor.
Demnach konnten 14 Anbieter zulegen. Den größten Zugewinn nach absoluten Zahlen schaffte einmal mehr die Marktführerin (1.10.2024) Debeka Krankenversicherungsverein a.G. Sie baute die Vollversichertenzahl – auch durch die Übernahme des Vertragsbestands der Krankenunterstützungskasse Hannover VVaG (20.3.2025) – um insgesamt 27.198 (auf fast 2,55 Millionen) Personen aus.
Der Zuwachs fiel damit um rund zwei Drittel höher aus als ein Jahr zuvor (17.9.2024). Die Koblenzer waren auch in den Jahren davor meist mit Abstand am stärksten gewachsen (10.10.2023, 3.11.2022, 5.8.2021, 14.9.2020, 18.7.2019, 20.6.2018, 7.7.2017).
Um annähernd 20.000 (auf knapp 107.500) Vollversicherte legte die Arag Krankenversicherungs-AG zu. Im fünfstelligen Bereich wuchs ansonsten nur noch die Hansemerkur Krankenversicherung AG (auf fast 313.700) Individuen. Die Barmenia Krankenversicherung AG steigerte den Bestand um 9.350 auf knapp 317.600.
Zuwächse im jeweils niedrigen vierstelligen Bereich gelangen der Hallesche Krankenversicherung a.G., der R+V Krankenversicherung AG, der Axa Krankenversicherung AG, der LVM Krankenversicherungs-AG und der Concordia Krankenversicherungs-AG.
13 Anbieter hatten Bestandsrückgänge hinzunehmen. Diese fielen bei der DKV Deutsche Krankenversicherung AG mit minus 16.100 (auf unter 666.400 Vollversicherte) am größten aus. Noch stärker schrumpfte der Bestand zuletzt vier Jahre zuvor.
Einbußen zwischen gut 5.200 und 4.100 Personen standen für die Continentale Krankenversicherung a.G., die Bayerische Beamtenkrankenkasse AG sowie die Allianz Private Krankenversicherungs-AG zu Buche.
Um gut 2.900 bis etwa 1.650 Individuen reduzierten sich die Vollversicherungsbestände bei der Generali Deutschland Krankenversicherung AG, der Gothaer Krankenversicherung AG, der Signal Iduna Krankenversicherung a.G. der Süddeutschen Krankenversicherung a.G. und der Münchener Verein Krankenversicherung a.G.
Prozentual schaffte die Arag mit fast einem Viertel die höchste Steigerungsrate. Bereits im Jahr zuvor gehörten die Düsseldorfer mit einer Steigerung von über einem Fünftel zu den wachstumsstärksten Akteuren.
Um ein gutes Elftel wuchs die Mecklenburgische Krankenversicherungs-AG (auf 3.095 Personen).
Zwischen 6,3 und 4,4 Prozent größer als vor Jahresfrist fielen die Bestände der Concordia (21.449 Vollversicherte), der DEVK Krankenversicherungs-AG (1.554 Individuen) und der Hansemerkur aus.
Am anderen Ende der Rangliste finden sich fünf Gesellschaften mit Bestandsverminderungen von mehr als zwei Prozent wieder. Zu dieser Gruppe gehören in aufsteigender Reihenfolge die Gothaer (auf 117.500 Vollversicherte), die Versicherer im Raum der Kirchen Krankenversicherung AG (auf unter 32.800), die DKV, die Nürnberger Krankenversicherung AG (auf 38.200 Personen) und der Münchener Verein (auf unter 63.000).
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