7.5.2025 – In der am Mittwoch veröffentlichten Neuauflage ihres „M&M Rating Berufsunfähigkeit“ haben die Analysten von Morgen & Morgen 639 Berufsunfähigkeits-Tarife von 61 Anbietern bewertet. Weit über vier Fünftel der Tarife von 51 Produktgebern erhielten die Höchstbewertung fünf Sterne („ausgezeichnet“).
Die Morgen & Morgen GmbH (M&M) hat am Mittwoch ein Update ihres „M&M Rating Berufsunfähigkeit“ vorgelegt. Berücksichtigt wurden darin 639 Tarife und Tarifkombinationen von fünf Dutzend Anbietern.
Das Analysehaus teilte im Rahmen der Veröffentlichung des 30. Jahrgangs des Ratings zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) mit, dass im aktuell betrachteten Jahr 2023 das Neugeschäft um etwa zehn Prozent gestiegen sei. Im Vorjahr hatten die Analysten von einem „spürbaren Rückgang“ berichtet (VersicherungsJournal 24.4.2024).
Konkretere Angaben machte Morgen & Morgen aktuell nicht – auch nicht zu den BU-Versicherungen in der Leistungsphase, zum Volumen der ausgezahlten BU-Renten und den Beitragseinnahmen. Vor zwei Jahren hatte M&M das Volumen für die rund 275.000 Verträge in der Leistungsphase auf 2,4 Milliarden Euro beziffert und von um sechs Prozent gestiegenen Beitragseinnahmen berichtet (4.5.2023).
Das Rating basiert auf vier Teilratings. Die Bedingungen (31 Leistungsfragen) gehen nach wie vor mit 40 Prozent Gewichtung in die Gesamtbewertung ein. Weitere Komponenten sind neben der Beitragsstabilität (20 Prozent Gewichtung) auch die Antragsfragen (zehn Prozent) und die BU-Kompetenz (30 Prozent).
Weitere Details zur Bewertungssystematik und zu den gegebenenfalls vorgenommenen Veränderungen der letzten Jahre können in der Ratingdokumentation (PDF, 522 KB) nachgelesen werden.
In der Dokumentation wird unter anderem erläutert, dass in Sachen Kompetenz und Beitragsstabilität die Versicherungsgesellschaft beurteilt wird, in Sachen Bedingungen und Antragsfragen der jeweilige Tarif.
Die Bewertung nimmt Morgen & Morgen in Form von Sternen vor. Fünf Sterne bedeuten die Note „ausgezeichnet“, vier Sterne „sehr gut“, drei Sterne „durchschnittlich“, zwei Sterne „schwach“ und ein Stern „sehr schwach“. Dabei kann das Gesamturteil nicht besser sein als das Ergebnis des Teilratings BU-Bedingungen.
Aktuell hat das Analysehaus 639 Tarife von 61 Versicherungsgesellschaften nach obigem Bewertungsschema unter die Lupe genommen. Dabei wurde an 84 Produkte (Vorjahre: 80, 79, 78, 72) die Höchstnote „fünf Sterne“ vergeben.
Die Gründe für den aktuell deutlichen Anstieg sind den Angaben zufolge „bei bestehenden Tarifen […] individuell und können bei kleinsten Änderungen zu einer neuen Bewertung führen. Zudem sind einige neue Tarifbausteine auf den Markt gekommen, die das Angebot an Tarifkombinationen erweitern“.
Rund jede 27. Offerte (Vorjahre: 19., 18., 15., mehr als jede zehnte) wurde mit „vier Sternen“ bewertet, weiterhin etwa jede neunte mit „drei Sternen“. Circa jedes 91. Angebot (Vorjahre: 34., 31., 24., 18.) schnitt „(sehr) schwach“ ab. Dabei schafften die elf im Vorjahr mit „schwach“ bewerteten Lösungen den Sprung in eine höhere Notenklasse – aktuell wurde kein einziges Mal zwei Sterne vergeben. Hierzu erläutern die Analysten:
„Diese Verbesserung resultiert vor allem aus umgesetzten Standardregelungen oder Vereinheitlichungen, die keine Kosten verursachen, aber bei den schlechten Tarifen zu einer deutlichen Verbesserung führen. Diese zwangsläufige Aufwertung bleibt bei den besseren Tarifen aus.“
Insgesamt erhielten 51 Produktgeber für mindestens einen Tarif eine Fünf-Sterne-Bewertung. Zu dieser Gruppe gehören die:
Neu hinzukommen sind neben der ins Neugeschäft zurückgekehrten BY die Bayerische Vorsorge (5.6.2024) auch die Canada Life und die WWK. Herausgefallen aus der Spitzengruppe sind die Concordia Oeco Lebensversicherungs-AG und die Deutsche Lebensversicherungs-AG (DLVAG). Nicht mehr dabei ist nach der Bestandsübertragung auf die Gothaer (4.9.2024) auch die Barmenia.
Wie aus den M&M-Daten weiter hervorgeht, erhielten in Sachen BU-Antragsfragen lediglich 13 Testkandidaten nicht die Bestnote. Im Teilrating BU-Beitragsstabilität traf dies auf fast 70 Prozent der Offerten zu. Die vollständige Ergebnisliste kann auf dieser Internetseite eingesehen werden.
Die BU-Versicherung wird auch von etlichen Analysehäusern in Ratings, Scorings oder anders bezeichneten Untersuchungen bewertet. Zuletzt waren das neben der Franke und Bornberg GmbH (7.5.2025, 10.4.2025, 6.3.2025) auch die Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH (IVFP) (2.4.2025) und die Infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH (19.8.2024).
Die Kundenorientierung aus Verbrauchersicht hat die Servicevalue GmbH vor etwa zwei Jahren untersucht (19.5.2023). Zu Jahresbeginn haben die Marktforscher aus Köln eine Untersuchung zur Leistungsregulierung veröffentlicht (8.1.2025).
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