17.9.2025 – Die HDI Deutschland hat im Geschäftsfeld Bankassurance ihre beiden Schaden-/Unfallversicherer LPV (vormals PB) und Lifestyle Protection fusioniert. Bei der Umbenennung von PB in LPV Anfang 2023 hatte das Unternehmen noch berichtet, das Zusammenlegen sei nicht geplant.
Die Konsolidierung in der Assekuranz schreitet immer weiter voran. Nach zwei privaten Krankenversicherern (VersicherungsJournal 22.8.2024, 28.3.2024), zwei Lebensversicherern (21.10.2024, 28.8.2024) und zwei Kompositversicherern (21.8.2025, 8.5.2024) hat sich jetzt ein weiterer Schaden-/Unfallversicherer vom Markt verabschiedet.
Wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) Mitte September mitteilte, hat sie am 12. August die Verschmelzung der LPV Versicherung AG als übertragendes Unternehmen und der Lifestyle Protection AG als übernehmende Gesellschaft genehmigt.
Bei der LPV handelt es sich um die frühere PB Versicherung AG, die Anfang 2023 aus nach eigenen Angaben „lizenzrechtlichen Gründen“ umbenannt werden musste.
Seinerzeit hatte eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage erläutert, dass eine Zusammenlegung der zur HDI Deutschland AG gehörenden und dem Bereich Bankassurance zugeordneten Sach- wie auch Lebensversicherer nicht geplant sei (11.1.2023). Was zu dem Meinungsumschwung geführt hat, ist nicht bekannt.
Der Versicherungsbestand der LPV wuchs laut Geschäftsbericht 2024 (PDF, 3,5 MB) insgesamt um 3,8 Prozent auf 106.083 mindestens einjährige Versicherungsverträge an. Während es in der Unfallversicherung um fast ein Achtel auf 24.548 Stück nach unten ging, erhöhte sich der Bestand an „Sonstigen Versicherungen“ um 9,7 Prozent auf 81.535.
Das Unternehmen besitzt die Erlaubnis der Bafin zum Betrieb der Versicherungssparten „Nummer 1 Unfallversicherung – a) Summenversicherung“ und „Nummer 16 Verschiedene finanzielle Verluste – h) Miet- oder Einkommensausfall“.
Die gebuchten Bruttobeiträge reduzierten sich 2024 um ein Fünftel auf 23,1 Millionen Euro. In der Unfallversicherung wurden mit knapp 5,8 Millionen Euro 4,2 Prozent weniger eingenommen als ein Jahr zuvor. Deutlich stärker nach unten zeigte die Kurve im Segment „Sonstige Versicherungen“ (minus fast ein Viertel auf 17,3 Millionen Euro).
Bei der spartennmäßig deutlich breiter aufgestellten Lifestyle Protection gingen die gebuchten Bruttobeiträge laut Geschäftsbericht 2024 (PDF, 3,7 MB) um fast sieben Prozent auf 67,3 Millionen Euro zurück. Der Versicherungsbestand schrumpfte um ein Sechstel auf 1,25 Millionen Kontrakte.
Nach dem Zusammenschluss kommt der „neue“ Risikoträger auf zusammengerechnet knapp 1,36 Millionen Verträge im Bestand. Das gebuchte Bruttoprämienvolumen beträgt annähernd 90,4 Millionen Euro.
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