27.3.2024 – Zwischen 2017 und 2022 baute die Branche den Umsatz um ein gutes Achtel aus. Während sieben der 25 größten Akteure um mindestens ein Sechstel zulegten, wuchsen einige Gesellschaften deutlich schwächer als der Markt. Bei einem der Branchenriesen sanken die Einnahmen sogar. (Bild: Wichert)
Von 2011 bis 2022 haben die privaten Krankenversicherer die Beitragseinnahmen in der Krankenvollversicherung um annähernd ein Fünftel auf über 30,6 Milliarden Euro ausgebaut.
Dabei zeigte die Kurve nach Daten des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband) mit Ausnahme von 2013 (minus 0,5 Prozent) kontinuierlich nach oben. In der Spitze betrug die Wachstumsrate 6,3 Prozent (2021). Im schlechtesten Fall waren es 0,1 Prozent (2014).
Zwischen 2017 und 2022 legte die Branche um 13,1 Prozent zu. Auf Ebene der einzelnen Anbieter war laut dem „Branchenmonitor 2017-2022: Krankenversicherung“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH eine riesige Spannbreite zu beobachten. Die Publikation enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 25 größten Gesellschaften (Prämienvolumen) in diesem Zweig mit rund 97 Prozent Marktanteil.
Demnach gelang der Arag Krankenversicherungs-AG mit einem Plus von über zwei Dritteln (auf 304 Millionen Euro) die größte relative Steigerung. Um knapp 30 Prozent (auf über eine Milliarden Euro) legte die Hansemerkur Krankenversicherung AG zu.
Wachstumsraten zwischen einem knappen Viertel und einem guten Fünftel schafften der Branchenprimus (13.3.2024) Debeka Krankenversicherungsverein a.G. (auf 6,05 Milliarden Euro) sowie die Huk-Coburg-Krankenversicherung AG (auf 1,15 Milliarden Euro).
Um jeweils ein knappes Fünftel wuchsen die Barmenia Krankenversicherung AG (auf 1,44 Milliarden Euro) die R+V Krankenversicherung AG (auf 289 Millionen Euro) und die Universa Krankenversicherung a.G. (auf 535 Millionen Euro).
Mit rund fünf Prozent nicht einmal halb so stark wie der Markt legte die Generali Deutschland Krankenversicherung AG (auf 1,36 Milliarden Euro gebuchte Bruttobeitragseinnahmen) zu.
Steigerungsraten mit einer Zwei vor dem Komma erzielten die Gothaer Krankenversicherung AG (auf fast 625 Millionen Euro), die Landeskrankenhilfe V.V.a.G. (LKH; auf 695 Millionen Euro) und die Inter Krankenversicherung AG (auf knapp 550 Millionen Euro)
Mit 1,3 Prozent (auf 380 Millionen Euro) erreichte die Münchener Verein Krankenversicherung a.G. nur etwa ein Zehntel des Branchenzuwachses.
Einzig die DKV Deutsche Krankenversicherung AG nahm 2022 weniger ein als 2017. Das Minus betrug auf Sechsjahressicht ein Prozent auf 3,19 Milliarden Euro.
Die DKV wuchs im Beobachtungszeitraum nur drei Mal, und zwar zwischen 0,2 Prozent (2018) und 1,3 Prozent (2021). In den beiden Jahren dazwischen hatte das Unternehmen Umsatzeinbußen zu verzeichnen.
Die Generali wuchs vier Mal zwischen 0,1 Prozent (2018) und 2,9 Prozent (2022) und hatte einmal rückläufige Beitragseinnahmen zu verzeichnen, und zwar 2019. Angeführt von der DKV gehörten beide Akteure in den vergangenen Jahren auch zu den Marktteilnehmern mit dem größten Schwund an vollversicherten Personen (10.10.2023, 3.11.2022, 5.8.2021, 14.9.2020)
Auffällig ist, dass im Jahr 2019 fünf weitere Marktteilnehmer Verminderungen des Prämienvolumens hinzunehmen hatten, wie aus der Zahlensammlung von V.E.R.S. Leipzig weiter hervorgeht.
Der „Branchenmonitor 2017-2022: Krankenversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die etwa 120-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 803,25 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.
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