Die Hausratversicherer mit den stärksten Umsatzsteigerungen

30.4.2025 – Auf Sechsjahressicht betrachtet haben 41 der 50 größten Anbieter in der Hausratversicherung ihre gebuchten Bruttoprämien ausgebaut. Prozentual am stärksten wuchsen die Provinzial und die Haftpflichtkasse. Sie konnten ihre Umsätze jeweils mehr als verdoppeln. Dies zeigt der „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.

In den zurückliegenden Jahren ist das Prämienaufkommen in der verbundenen Hausratversicherung kräftig angestiegen. Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zufolge betrug das Plus auf Zehnjahressicht betrachtet über ein Viertel.

Dabei ging es nur 2020 und 2021 um weniger als zwei Prozent aufwärts. In letztgenanntem Jahr fiel die Steigerung mit nur 0,8 Prozent am niedrigsten aus. Am stärksten wuchs die Branche 2023 mit über sechs Prozent. Von 2018 auf 2022 bauten die Hausratversicherer das Prämienvolumen um ein gutes Siebtel aus.

Beitragsentwicklung Hausratversicherung 2014 bis 2023 (Bild: Wichert)

Provinzial mit dem größten Zuwachs

Bei der Entwicklung des Prämienaufkommens auf Unternehmensebene betrachtet werden laut dem „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ riesige Unterschiede deutlich. Die Analyse der V.E.R.S. Leipzig GmbH enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 50 umsatzstärksten Gesellschaften in diesem Zweig mit rund 91 Prozent Marktanteil.

Der Zahlensammlung zufolge steigerten zwischen 2018 und 2023 mehr als vier von fünf der aufgelisteten Akteure ihre Beitragseinnahmen. Am stärksten legten die Provinzial Versicherung AG (auf fast 179 Millionen Euro) und die Haftpflichtkasse VVaG (auf knapp 64 Millionen Euro) zu. Beide konnten ihre Einnahmen mehr als verdoppeln.

Um über drei Viertel wuchs die Generali Deutschland Versicherung AG (auf 209 Millionen Euro), um jeweils über die Hälfte die Rhion Versicherung AG (auf über 17 Millionen Euro), die Ammerländer Versicherung VVaG (auf knapp 53 Millionen Euro) und die Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG (auf 22 Millionen Euro).

Vergleichsweise hohe Zuwachsraten von je über 40 Prozent schafften die Huk24 AG (auf 38 Millionen Euro), die WGV-Versicherung AG (auf über 19 Millionen Euro) und die BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG (auf fast 15 Millionen Euro).

Wachstumsgewinner Hausratversicherung 2018 bis 2023 (Bild: Wichert)

Hintergründe zu den hohen Wachstumsraten

Fusionen und/oder Zusammenlegungen von Risikoträgern waren die ausschlaggebenden Faktoren für das starke Wachstum bei der Provinzial (13.12.2021) und bei der Generali (25.10.2018, 23.10.2018). Ebenfalls kontinuierlich legten die Haftpflichtkasse, die Ammerländer, die Barmenia und die Rhion zu.

Dabei wuchsen die Roßdorfer 2019 und 2020 besonders deutlich, was die Gesellschaft auf den zur Jahresmitte 2018 eingeführten neuen Tarif zurückführt. Danach nahm die Wachstumsdynamik über ein knappes Siebtel auf zuletzt zweimal ein gutes Zehntel ab.

Bei der Ammerländer macht die Hausratsparte fast 60 Prozent des Gesamtumsatzes aus, Tendenz fallend. Das Zuwachstempo nahm von einem guten Achtel über ein Zehntel auf zuletzt dreimal unter zehn Prozent ab. Das Unternehmen schob sich im Beobachtungszeitraum von der 29. Stelle auf Position 19 nach oben.

Die Barmenia wuchs nur zu Beginn und zum Ende des Betrachtungszeitraums nicht zweistellig. Dabei fiel die Steigerungsrate zuletzt mit 0,6 Prozent mit Abstand am niedrigsten aus. Bei der Rhion hingegen nahm die Wachstumsdynamik kontinuierlich zu, und zwar von knapp sieben Prozent im Jahr 2019 auf zuletzt ein Neuntel.

Beitragsentwicklung Hausratversicherung Haftpflichtkasse Ammerländer Barmenia Rhion (Bild: Wichert)

Weitere Studiendetails und Bezugshinweis

Der „Branchenmonitor 2024: Hausratversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023).

Die rund 80-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 892,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.

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Berufsunfähigkeit · Geschäftsbericht · Hausratversicherung · Marktanteil · Senioren
 
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