22.9.2025 – Mehr als 50 Prozent der Versicherungsvermittler sind nach der aktuellen BVK-Strukturanalyse zufrieden mit der Vertriebsunterstützung durch die Versicherer. Nur einer von elf Vermittlern zeigt sich ausdrücklich unzufrieden. Vor allem bei den unzufriedenen Personen gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Vermittlertypen. So sind Makler deutlich seltener „unzufrieden“ als Einfirmen- und Mehrfachvertreter, aber auch klar häufiger „(sehr) zufrieden“.
Nur rund jeder elfte Versicherungsvermittler ist explizit unzufrieden mit der Vertriebsunterstützung durch die Versicherungsgesellschaften. In der Ausschließlichkeit ist der Anteil leicht und bei den Mehrfachvertretern überdurchschnittlich ausgeprägt. Die Makler zeigen sich deutlich seltener unzufrieden (Anteil: 2,7 Prozent).
Das ist der Analyse „Betriebswirtschaftliche Strukturen des Versicherungsvertriebs – BVK-Strukturanalyse 2025“ zu entnehmen, die der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK) kürzlich veröffentlicht hat.
Die Studie basiert auf einer zwischen Mitte Februar und Anfang Juli 2025 durchgeführten, nicht-repräsentativen Onlinebefragung von Vermittlern (VersicherungsJournal 18.2.2025, 1.4.2025). Diese hatten ein umfangreiches Fragenpaket zu ihrer persönlichen Geschäftssituation, den beruflichen Zielen sowie ihrer wirtschaftlichen Lage zu beantworten.
Die bereinigte Stichprobengröße wird mit 1.440 Fragebögen angegeben. 90,8 Prozent der Befragten sind als Einfirmenvertreter im Vermittlerregister registriert, 5,1 Prozent als Versicherungsmakler und 4,1 Prozent als Mehrfachvertreter.
Hinsichtlich der Zufriedenheit mit der Vertriebsunterstützung sollten die befragten Vermittler anhand einer fünfstufigen Skala („sehr zufrieden“, „zufrieden“, „befriedigend“, „ausreichend“ und „unzufrieden“) die Unterstützung durch den angestellten Außendienst ihres Versicherers (Ausschließlichkeit) bewerten. Makler und Mehrfachvertreter hatten die Maklerbetreuung derjenigen Gesellschaft zu beurteilen, mit der sie überwiegend zusammenarbeiten.
Über alle Vermittlertypen hinweg zeigten sich 53 Prozent der Interviewten „(sehr) zufrieden“ mit dem Versicherer. Gut jeder vierte Vermittler vergab ein „Befriedigend“ und etwa jeder neunte ein „Ausreichend“. Rund jeder elfte wählte die „Unzufrieden“-Kategorie.
Im Vergleich zur vorigen Studienauflage (28.8.2023) sind keine größeren Abweichungen zu beobachten. Seinerzeit waren die Anteile der „(sehr) zufrieden“-Bewertungen klar gesunken, was vor allem auf die deutlich rückläufigen Topbewertungen zurückzuführen war. Die drei anderen Kategorien wurden hingegen häufiger genannt, die „befriedigenden“ Urteile sogar deutlich häufiger (10.8.2021):
Zwischen den einzelnen Vermittlertypen sind größere Abweichungen bei der Bewertung zu beobachten. So sind die Mehrfachvertreter am seltensten „sehr zufrieden“ und „zufrieden“, dafür am häufigsten „unzufrieden“.
In der letztgenannten Kategorie sind Makler relativ am seltensten vertreten. Hingegen sind sie bei den Bewertungen „sehr zufrieden“ und „zufrieden“ relativ am häufigsten vertreten. Bei den „Befriedigend“-Beurteilungen liegen die Makler zwischen den beiden anderen Vermittlertypen, wobei die Ausschließlichkeit auf den niedrigsten Anteil kommt.
Die zum Teil stark vom Durchschnitt abweichenden Werte bei den Mehrfachvertretern dürften unter anderem auf die vergleichsweise niedrige Teilstichprobe zurückzuführen sein.
Die seit Jahrzehnten regelmäßig alle zwei Jahre durchgeführte Strukturanalyse wird in diesem Jahr zum fünften Mal vollständig im VersicherungsJournal-Verlag veröffentlicht. Die Studie „Betriebswirtschaftliche Strukturen des Versicherungsvertriebs – BVK-Strukturanalyse 2025“ gibt einen detaillierten Einblick in betriebswirtschaftliche Kennzahlen und Erfolgsfaktoren von Ausschließlichkeits- und Mehrfachvertretern sowie Maklern. Thematisiert werden u.a. Fragen aus den Bereichen Bestandsentwicklung und -pflege, Vergütung, Personal wie auch Wechselbereitschaft der Vermittler. Zudem wird ein tiefgehender Blick auf die Vertriebsunterstützung durch die Versicherer geworfen. Die Studie hat 160 Seiten im Format DIN A4, als E-Book im PDF-Format, ISBN 978-3-938226-69-8. Angeboten werden Firmenlizenzen, gestaffelt nach der Anzahl der Nutzer im Unternehmen. Weitere Details und Bestellmöglichkeiten finden sich unter diesem Link. Die Konditionen für Mengenbestellungen, eine Einzellizenz und weitergehende Nutzungsrechte können per E-Mail oder über dieses Kontaktformular angefordert werden. |
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