29.10.2025 – Mit 305 Ausstellern startete am Dienstag in Dortmund die von der BBG ausgerichtete Fachmesse DKM. Der BVK berichtete auf der Eröffnungspressekonferenz über sein neues Maklerbeiratsmitglied Ralf Berndt sowie Pläne für ein Online-Portal, das die geplante Frühstart-Rente simuliert. Der BDVM hingegen befürchtet, dass es zu einem verschärften Deckungsnotstand für mittelständische Sachrisiken kommt.
Zum 28. Mal öffnete am Dienstag die Messe DKM ihre Tore. Nach einer rein digitalen (VersicherungsJournal 28.10.2020) und einer hybriden Veranstaltung (28.10.2021) wird die Messe zum dritten Mal in kompaktem Format mit eineinhalb Messetagen durchgeführt.
Auf einer Ausstellungsfläche von rund 8.000 Quadratmetern sind 305 Aussteller auf dem Messegelände in Dortmund vertreten, das sind 50 mehr als im Vorjahr. Zum Vergleich: Im Jahr vor Corona lag die Zahl noch bei 358 Firmen, die sich vor Ort präsentierten (24.10.2019).
Mit dabei waren zum dritten Mal auch die Formate „Femsurance“, ein Kongress für die in der Branche tätigen Frauen, sowie die „Young DKM“. Mit Letzterer soll dem Fachkräftemangel aktiv entgegengewirkt und Brücken zwischen den Generationen gebaut werden.
Diversität und Nachwuchs zählen neben der Vernetzung und künstlicher Intelligenz (KI) zu den zentralen Zukunftsthemen, die der Veranstalter in seinem BBG-Campus gebündelt hat. Wie KI-Einsatz bei Versicherern in der Praxis aussieht, zeigen Branchenvertreter und Dienstleister auf der KI-Fläche.

Im Rahmen der Eröffnungspressekonferenz verkündete Michael H. Heinz Zuwachs im Maklerbeirat des von ihm als Präsident geführten Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK). Der ehemalige Vertriebsvorstand der Stuttgarter Lebensversicherung a.G., Ralf Berndt (29.8.2025), ist neu in dem Gremium.
Der Maklerbeirat berät das BVK-Präsidium in Fragen des Maklermarkts. Vorsitzender des Gremiums ist Ulrich Neumann, der nach seiner Zeit bei den Gothaer Versicherungen als Vorstand zur Charta Börse für Versicherungen AG gewechselt war (6.2.2023).
Der BVK vertritt die Interessen der Versicherungsvermittler unter anderem bei den geplanten Reformen der Altersvorsorge in Deutschland, die der Verband ausdrücklich begrüßt. Konkret unterstützt er die Vorhaben der Bundesregierung, die sogenannte Frühstart-Rente und eine Reform der Riester-Rente zeitnah auf den Weg zu bringen.
„Wir freuen uns, dass endlich Bewegung in die Reform der privaten Altersvorsorge kommt“, erklärt BVK-Präsident Heinz. „Seit Jahren fordern wir, dass das Zulagenverfahren der Riester-Rente vereinfacht, der Kreis der Förderberechtigten erweitert und die starren Garantiezusagen zugunsten größerer Renditechancen aufgegeben werden (25.9.2025).“
An der Frühstart-Rente lobt Heinz, dass Vorsorgesparen bereits im Kindesalter gefördert werden soll. „In Zeiten demografischer Überalterung unserer Gesellschaft und den damit zusammenhängenden Finanzierungsproblemen des Umlageverfahrens der gesetzlichen Rente ist es sehr sinnvoll, so früh wie möglich mit einer ergänzenden privaten kapitalgedeckten Altersvorsorge zu beginnen.“
Um hierfür Versicherungsvermittlern eine solide Grundlage zu geben, will der BVK in Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister Teckpro AG in den nächsten Wochen ein webbasiertes „Transparenzportal Vorsorge“ starten. Es richtet sich demnach an Selbstentscheider und Vermittler.
Die Nutzer wolle man bei der Suche nach Altersvorsorgeprodukten unterstützen. Es ergänzt das im Vorjahr vom BVK veröffentlichte Tool „BVK-Altersvorsorgecheck DRÜ“, mit dem Vermittler die Daten der Digitalen Rentenübersicht für Beratungszwecke für ihre Altersvorsorgeberatung nutzen können.
In dem ab November über die BVK-Homepage zugänglichen Portal soll auch eine Frühstart-Rente simuliert werden. Geplant ist, dass neben der Altersvorsorge weitere Vorsorgeziele und Bedarfsszenarien wie Arbeitskraftabsicherung, Pflege oder Vermögensaufbau aufgenommen werden.
„Somit können Bürger und Vermittler eine erste Basiseinschätzung einer Vorsorge- und Versorgungsbilanz erhalten“, heißt es hierzu vom BVK. „Eine Expertenversion ermöglicht zudem detaillierte Szenarienanalysen für eine Produktentwicklung und politische Beratung.“

Als zweiter Vermittlerverband präsentierte auch in diesem Jahr wieder (30.10.2024) der Bundesverband Deutscher Versicherungs-Makler e.V. (BDVM) seine wichtigsten Themen. Demnach wird das Marktumfeld für Makler, die Mittelständler beraten, deutlich anspruchsvoller; die angespannte Situation scheine sich nochmals zu verschärfen.
„Das vergangene Jahr war in der Industrieversicherung insgesamt von einem etwas weicheren Markt geprägt“, berichtet BDVM-Präsident Thomas Billerbeck. „Im gewerblichen Bereich und bei KMU verhärten sich die Zeichnungskapazitäten jedoch spürbar.“
Laut einer Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben habe sich der Deckungsnotstand über die bereits bekannten Problembranchen Chemie, Recycling, Galvanik und Holz hinaus breit ausgedehnt. Inzwischen berichten Makler zunehmend über Engpässe in den Wirtschaftsbereichen
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