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Zwei von drei Risikolebensversicherungen reißen den Marktstandard

30.9.2025 – Die von Infinma definierten Marktstandards in der Risikolebensversicherung werden von 80 angebotenen Tarifen von 18 Produktgebern (über-)erfüllt. Neun positive Abweichungen von den Standards und damit „Gold“ schafften eine Offerte der Delta Direkt und drei Lösungen der Dialog. Acht Abweichungen („Silber“) nach oben erzielten neun weitere Lösungen von Delta Direkt, Dialog, Europa, Ideal und Interrisk. „Silber“ wurde 20 weitere Male vergeben, „Bronze“ 47 Male.

Die Infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH hat die Ausgabe 2025 ihrer alljährlichen Analyse „Marktstandards in der Risikolebensversicherung“ (RLV) veröffentlicht.

Im Rahmen der Untersuchung wurden 259 Risikolebensversicherungen von 59 Anbietern untersucht. In den Vorjahren waren es 269 (284) Produkte von 59 (61) Anbietern (VersicherungsJournal 14.11.2024, 6.12.2023).

80 Angebote von 18 Lebensversicherern zertifiziert

Von den Testkandidaten wurden 80 (2024: 75; 2023: 105) Angebote von 18 (15; 28) Akteuren zertifiziert. Denn sie entsprechen in allen 19 Qualitätskriterien des Instituts dem Standard oder übertreffen diesen.

Die Auszeichnung will das Institut nicht als Rating verstanden wissen. Deshalb werden die Leistungsbestandteile der Versicherungsangebote nicht gewichtet oder gegeneinander aufgerechnet.

Bewertet wurden die reinen Bedingungen, basierend auf den 19 selbst gewählten Qualitätskriterien. Der Marktstandard in den Kriterien bestimmt sich nach der Gesamtheit der analysierten Tarife.

19 Qualitätskriterien für die Risikoleben

Dabei wird nach Angaben der Analysten untersucht, „welche konkreten Ausprägungen es in den Bedingungen tatsächlich gibt. Das Vorkommen dieser Ausprägungen wird dann gezählt und diejenige Ausprägung, die am häufigsten vorkommt, definiert den Marktstandard im Sinne einer ‚marktüblichen Durchschnittsregelung‘“. Das Marktstandard-Modell ist nicht unumstritten (2.5.2013).

Zu den 19 Kriterien gehören die Aspekte

  • Todesfallleistung bei schwerer Krankheit,
  • Bau-Bonus,
  • Kinder-Bonus,
  • Leistung bei Suizid,
  • Verlängerungsoption,
  • Tarifwechsel für Raucher,
  • Meldepflicht Rauchen,
  • Nachprüfung für Nichtraucher,
  • Beitragsdynamik,
  • Nachversicherungsoption ohne Anlass,
  • Beitragsstundung bei Zahlungsschwierigkeiten,
  • Beitragsfreistellung statt Kündigung,
  • Versicherung für verbundene Leben,
  • Kindermitversicherung,
  • ereignisabhängige höhere Todesfallleistung,
  • Soforthilfe,
  • Zusatzleistungen möglich,
  • Pflege-Bonus,
  • Verzicht auf § 19 Absatz 3 und 4 VVG.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden an den Marktstandards keine Veränderungen vorgenommen. Auch hat sich keiner der Marktstandards verbessert oder verschlechtert. Weitere Details zu den Kriterien wie auch die Verteilung auf die jeweiligen Ausprägungen können in Kürze auf der Infinma-Internetseite eingesehen werden.

Zwischen „Alle erfüllen den Marktstandard“ und „K.o.-Kriterium“

Ein tieferer Blick in die Merkmalsausprägungen zeigt, dass bei einigen Prüfpunkten alle Testkandidaten den Marktstandard mindestens erfüllen. So fällt beim Aspekt „Bau-Bonus“ auf, dass bei allen 259 Offerten kein solcher angeboten wird, womit diese Regelung der Standard ist. Die verbleibenden 102 Tarife übererfüllen den Standard.

Bau-Bonus (Bild: Infinma)
(Bild: Infinma)

Weiteres Beispiel ist das Merkmal „Kinder-Bonus“. Ein solcher wird bei 152 Prüflingen nicht angeboten (Marktstandard). Die 117 übrigen Produkte übererfüllen den Standard, dass eine solche Option möglich ist.

Als eines der K.o.-Kriterien ist der Prüfpunkt „Tarifwechseloption für Raucher“ anzusehen. Bei den meisten Testkandidaten (147) ist eine Wechseloption in einen Nichtrauchertarif möglich, womit diese Regelung den Marktstandard darstellt. 107 Lösungen sind schlechter und bieten keine entsprechende Option.

Raucher (Bild: Infinma)
(Bild: Infinma)

Gold-, Silber-, Bronze- und Basis-Siegel

Um die Ergebnisdarstellung weiter zu differenzieren, haben die Analysten neben dem bekannten Marktstandard-Siegel seit dem Update im Bereich Erwerbsunfähigkeitsversicherung Mitte Juni (10.6.2025) weitere Varianten in Gold, Silber und Bronze eingeführt. Damit wird nun deutlicher ersichtlich, wie häufig die einzelnen Testkandidaten den Marktstandard übertroffen haben.

Die Aufteilung auf die einzelnen Siegel-Stufen erfolgt in der Risikolebensversicherung folgendermaßen: Für mindestens neun positive Abweichungen gibt es „Gold“, für mindestens fünf davon „Silber“ und für mindestens eine Abweichung nach oben „Bronze“.

Marktstandards besonders deutlich übererfüllt

Beim oben erwähnten EU-Update schaffte es – genauso wie beim Update in der Grundfähigkeitsversicherung – kein Prüfling in die „Gold“-Kategorie (5.8.2025). Nun wurden – nach der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) (19.8.2025) – zum zweiten Mal Zertifizierungen der höchsten Klasse vergeben.

„Gold“ ging einerseits an Delta Direkt Lebensversicherung AG für „RLV RL2 mit Zusatzbaustein (Partner)“ (Stand 1/2022) sowie an drei Offerten der Dialog Lebensversicherungs-AG („RISK-vario Premium (Partner /Beitrag risikoadäquat)“, „RISK-vario Premium (Partner)“ sowie „RISK-vario Premium (Partner /Todesfallsumme fallend)“ (Stand jeweils 1/2025)).

Neun Mal „Silber“ für acht positive Abweichungen vom Standard

„Silber“ für acht Abweichungen nach oben erhielten drei weitere Angebote der Delta Direkt („RLV RL4 mit Zusatzbausteinen (Darlehen)“, „RLV RL3 mit Zusatzbausteinen (Todesfallsumme fallend)“ und „RLV RL1 mit Zusatzbausteinen“ (Stand jeweils 1/2022)) sowie zwei weitere der Dialog („RISK-vario Premium (Beitrag risikoadäquat)“ und „RISK-vario Premium (Todesfallsumme fallend)“ (Stand je 1/2025). Dies gilt auch für

60 weitere Testkandidaten erhielten Silber- und Bronze-Auszeichnungen für sieben bis eine Abweichung nach oben. Ein Basis-Zertifikat wurde nicht vergeben. Die vollständige Liste der zertifizierten Offerten steht in Kürze auf dieser Internetseite bereit.

 
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