19.9.2025 – 2024 wurden mit knapp 14.200 (minus drei Prozent) seit 2007 am viertwenigsten Personenkraftwagen gestohlen. Da die Gesamtentschädigungssumme doppelt so stark sank, reduzierten sich die durchschnittlichen Kosten pro Delikt auf 20.700 Euro, wie aus dem „Kfz-Diebstahlreport 2024“ des GDV hervorgeht. Mehr als jedes vierte Delikt wurde in Berlin verübt.
Im vergangenen Jahr sind laut dem „Kfz-Diebstahlreport 2024“ des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit 14.162 rund drei Prozent weniger kaskoversicherte Personenkraftwagen entwendet worden als im Jahr zuvor (VersicherungsJournal 18.9.2025).
Da die Aufwendungen der deutschen Kaskoversicherer mit sechs Prozent (auf 293,5 Millionen Euro) deutlich stärker sanken, reduzierte sich der Durchschnittschaden auf etwa 20.700 Euro. Erst zum vierten Mal lag der Wert über der Marke von 20.000 Euro. Der Rekordwert von 21.400 Euro wurde ein Jahr zuvor gemessen (11.9.2024).
Der Gesamtschaden fiel seit 2007 nur viermal noch höher aus. Am tiefsten musste die Assekuranz für die Entschädigung entwendeter Personenkraftwagen 2017 in die Tasche greifen – seinerzeit waren es fast 324 Millionen Euro (23.10.2018). Der Tiefststand wurde 2008 mit unter 176 Millionen Euro gemessen.
Die Diebstahlshäufigkeit pro 10.000 kaskoversicherte Personenkraftwagen lag den GDV-Angaben zufolge bei etwa drei (2023: vier; 2022: drei; 2021: zwei; 2020: drei; 2019: vier).
In immerhin neun Bundesländern zog das Diebstahlgeschehen entgegen dem bundesweiten Trend an. Am stärksten war dies in Bremen (plus über ein Drittel auf 148 Delikte) und Mecklenburg-Vorpommern (plus fast ein Viertel auf 225) der Fall.
In den übrigen sieben Bundesländern wurden weniger Fahrzeuge entwendet als im Jahr zuvor. Die stärkste Verminderung war im Saarland zu beobachten. Dort ging es um ein Sechstel auf 70 Entwendungen nach unten. In Brandenburg wurden mit 1.138 ein Siebtel weniger Taten gezählt, in Sachsen (587) und Berlin (3.855) jeweils rund ein Zehntel weniger.
Letzteres kommentiert GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen folgendermaßen: „Berlin ist und bleibt die Hauptstadt der Autodiebe, hier findet mehr als jeder vierte Diebstahl bundesweit statt“.
Die Diebstahlquote (Entwendungen pro 10.000 kaskoversicherte Pkw) fiel in Berlin mit 39 fast dreimal so hoch aus wie im an zweiter Stelle stehenden Hamburg (14). Am niedrigsten war sie mit jeweils eins in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und im Saarland.
Der durchschnittliche Schaden pro Diebstahl ist nur in sechs Bundesländern angestiegen, und zwar in Baden-Württemberg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Am deutlichsten über dem bundesweiten Schnitt von 20.728 Euro lag die durchschnittliche Schadenhöhe mit 29.432 Euro in Hamburg. Über 22.300 Euro waren es in Schleswig-Holstein, gut 21.300 Euro in Nordrhein-Westfalen.
Der niedrigste Schaden pro Diebstahl war in Bremen mit lediglich rund 12.750 Euro zu beobachten. Nicht einmal 14.000 Euro waren es im Saarland, gut 16.550 Euro in Rheinland-Pfalz.
Tabellenmaterial zum „Kfz-Diebstahlreport 2024“ hat der Versichererverband auf dieser Internetseite bereitgestellt.
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