24.9.2025 – Neben dem Branchenprimus Techniker Krankenkasse konnte zwischen Anfang Januar und Anfang Juli unter den Marktschwergewichten (mehr als eine Million Mitglieder) nur noch die AOK Niedersachsen, wenn auch nur leicht, zulegen. Am stärksten verlor die Knappschaft, die mit 19 Prozent Gesamtbeitrag die teuerste Körperschaft ist. In der Rangliste konnte die Techniker den Vorsprung auf die Barmer auf fast 2,6 Millionen Personen ausbauen. Dahinter folgen DAK-Gesundheit, AOK Bayern und AOK Baden-Württemberg.
Zum 1. Juli 2025 zählte die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) 58.617.393 Mitglieder. Dies entspricht laut der GKV-Statistik KM1 des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) im Vergleich zum Jahresbeginn einem Zuwachs um 72.892 beziehungsweise rund 0,1 Prozent.
Wachsen konnten dabei nur die Betriebskrankenkassen (BKKen) und die Ersatzkassen, und das sogar im jeweils sechsstelligen Bereich. Annähernd sechsstellig verloren die Innungskrankenkassen (IKKen).
Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See und die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOKen) hatten Einbußen im hohen fünfstelligen Bereich hinzunehmen. Und auch die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) verlor, und zwar im mittleren vierstelligen Bereich.
Ein Jahr zuvor war der Zuwachs noch etwa dreimal so hoch aufgefallen (VersicherungsJournal 23.9.2024). Und schaut man nur auf das zweite Quartal, so stand zum ersten Mal seit über einem Vierteljahrhundert ein Minus bei der Mitgliederentwicklung zu Buche. Dieses summierte sich auf annähernd 10.000 Personen, wobei ebenfalls nur die Ersatzkassen und die BKKen zulegen konnten.
„Die Zeiten eines ungebremsten GKV-Zuwachses scheinen vorbei zu sein. In deutschen Landen starben im zweiten Quartal mehr Menschen als andere ein Mitgliedsverhältnis mit einer Krankenkasse eingingen, der Migranten-Strom verringerte sich und so mancher wurde ausgebürgert oder verließ freiwillig das Land“, schreiben die Autoren in Heft 32/2025 des gesundheitspolitischen Hintergrunddienstes Dfg – Dienst für Gesellschaftspolitik zu möglichen Hintergründen.
Der Datensammlung zufolge konnten von den 14 größten Körperschaften mit mindestens einer Million Mitgliedern sogar lediglich zwei zulegen. Dies war neben dem Branchenprimus Techniker Krankenkasse (plus über 265.000 „Köpfe“) nur noch die AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen. Sie gewann knapp 4.600 Personen hinzu.
Bei allen anderen Marktgrößen sank die Mitgliederzahl zwischen dem 1. Januar und dem 1. Juli. Einbußen im sechsstelligen Bereich hatte dabei nur die Barmer hinzunehmen. Über 77.000 Personen verlor die Knappschaft, über 47.000 Köpfe die IKK Classic.
Rückgänge um gut 28.000 bis fast 19.000 Mitglieder hatten die Kaufmännische Krankenkasse – KKH, die AOK Plus – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen, die AOK Nordost – Die Gesundheitskasse und die DAK-Gesundheit zu verzeichnen.
Im niedrigen fünfstelligen Bereich verloren auch die AOK Bayern – Die Gesundheitskasse, die AOK Baden-Württemberg und die AOK Rheinland/Hamburg – Die Gesundheitskasse. Leichte Verluste hatten die AOK Nordwest – Die Gesundheitskasse und die AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen hinzunehmen.
Die Techniker, die mit 2,45 Prozent Zusatzbeitrag (Gesamtbeitragssatz: 17,05 Prozent) zu den günstigsten Vertretern ihrer Zunft gehört, führt weiterhin unangefochten das Ranking nach Mitgliedern an – mit 9,43 Millionen Personen. Der Vorsprung auf die Barmer wuchs auf Sechsmonatssicht von knapp 2,2 auf fast 2,6 Millionen „Köpfe“ an.
Position drei belegt die DAK-Gesundheit mit 4,45 Millionen Mitgliedern vor der AOK Bayern (3,6 Millionen) und der AOK Baden-Württemberg (3,5 Millionen). Dahinter folgen knapp mit 2,75 bis 2,22 Millionen Personen die AOK Plus, die IKK Classic, die AOK Niedersachsen, die AOK Rheinland/Hamburg und die AOK Nordwest.
Jeweils gut 1,2 Millionen Mitglieder zählten zum 1. Juli die AOK Nordost, die AOK Hessen und KKH. So gerade eben noch über der Marke von einer Million hielt sich die Knappschaft, die mit 4,40 Prozent Zusatzbeitrag (Gesamtbeitragssatz: 19,0 Prozent) die teuerste Körperschaft ist (6.1.2025).
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