Die größten Kraftfahrtversicherer

24.11.2025 – Die Kfz-Versicherer erzielten 2024 laut GDV mit 132,4 Millionen Verträgen im Bestand etwa 34 Milliarden Euro gebuchte Bruttoprämien. Die Ranglisten nach Policen und Beiträgen führt jeweils die Allianz vor der Huk-Coburg-Allgemeine an. Dahinter folgen nach Anzahl der Kontrakte der Huk-Coburg VVaG beziehungsweise nach Prämie die VHV. Prozentual gerechnet legte unter den Marktgrößen jeweils die DEVK Allgemeine am stärksten zu. Dies zeigt der „Branchenmonitor 2025: Kraftfahrtversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.

Die deutschen Kfz-Versicherer hatten Ende 2024 nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) rund 132,4 Millionen Verträge im Bestand. Das waren 1,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Allianz Versicherung mit den meisten Policen

Auf Ebene der Versicherungsgesellschaften betrachtet gehen die meisten Policen (13,14 Millionen) auf das Konto der Allianz Versicherungs-AG. An zweiter Stelle rangiert die Huk-Coburg-Allgemeine Versicherung AG mit 11,2 Millionen.

Dies zeigt der „Branchenmonitor 2025: Kraftfahrtversicherung“. Die Studie wird jährlich von der V.E.R.S. Leipzig GmbH durchgeführt. Sie enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 50 größten Marktakteure in der Sparte, die auf rund 90 Prozent Marktanteil kommen.

Die Kfz-Versicherer auf den weiteren Plätzen

Dahinter folgen mit jeweils über sieben Millionen der LVM Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster a.G. und die Huk-Coburg Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G. in Coburg.

Jeweils über sechs Millionen Kontrakte im Bestand haben die Huk24 AG und die VHV Allgemeine Versicherung AG. Zwischen 4,7 und 4,2 Millionen sind es bei der DEVK Allgemeine Versicherungs-AG, der R+V Allgemeinen Versicherung AG und der Axa Versicherung AG.

Rangliste Verträge (Bild: Wichert)

Zwischen plus fast 399.000 und minus über 158.000 Policen

Nur vier der vorgenannten Marktgrößen mit mehr als vier Millionen Policen legten im Vergleich zu 2023 zu. Die größte Steigerung nach absoluten Zahlen gelang der Huk24 (plus 398.883). Fast genauso stark wuchs die DEVK Allgemeine, die in den beiden Vorjahren noch am deutlichsten verloren hatte (VersicherungsJournal 21.11.2024, 23.1.2024).

Die Huk-Coburg-Allgemeine dagegen verlor mit 158.073 Verträgen am stärksten. Im sechsstelligen Bereich schrumpften auch der Huk-Coburg VVaG und die VHV.

Relativ wuchs die DEVK Allgemeine mit fast neun Prozent etwas deutlicher als die Huk24 mit knapp sieben Prozent. Letztere hatte in den letzten Jahren die höchste Steigerungsrate erzielt (26.1.2023, 15.2.2022). Der LVM legte um über drei Prozent zu, die Allianz um unterdurchschnittliche 0,5 Prozent. Die Axa büßte ein halbes Prozent ein, die übrigen der genannten Akteure jeweils über ein Prozent.

Veränderung Verträge (Bild: Wichert)

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Entwicklungen gab es zahlreiche Positionsveränderungen in der Rangliste. So zog der LVM am Huk-Coburg VVaG vorbei auf Platz drei. Die Huk24 überholte die VHV und reiht sich nun an fünfter Stelle ein.

Prämienvolumen: VHV an dritter Stelle

Nach gebuchten Bruttobeiträgen – diese beliefen sich nach GDV-Angaben 2024 branchenweit auf 34 Milliarden Euro (plus ein Neuntel) – zeigt sich eine etwas andere Reihenfolge. Zwar liegt auch hier die Allianz (mit zuletzt fast 4,3 Milliarden Euro) vor der Huk-Coburg-Allgemeine (rund 2,5 Milliarden Euro).

Dahinter folgt – drei Plätze besser als nach Verträgen – die VHV. Der LVM belegt Rang vier (nach Policen auf drei), die Huk-Coburg a.G. Position fünf (nach Kontrakten auf vier). An sechster (nach Verträgen fünfter) Stelle findet sich die Huk24 wieder. Die Axa schneidet mit Rang sieben zwei Stellen besser ab als nach Policen.

Wie nach Kontrakten auf der achten Position liegt die R+V. Dahinter folgen einen Platz besser als nach Verträgen die Generali Deutschland Versicherung AG und drei Ränge schlechter als nach Policen die DEVK Allgemeine. Die Prämieneinnahmen betrugen zwischen über 1,7 und fast 1,15 Milliarden Euro.

Rangliste Prämien (Bild: Wichert)

Bis zu 24,6 Prozent Umsatzsteigerung

Den größten Prämienzuwachs schaffte die DEVK Allgemeine mit fast einem Viertel. Hauptgründe hierfür waren laut Geschäftsbericht 2024 (PDF, 497 KB) „der gestiegene Bestand in der Kraftfahrtversicherung sowie durchgeführte Beitragsanpassungen in dieser Sparte“. Um weit über ein Fünftel legte die Huk24 zu, um ein gutes Siebtel der LVM.

Etwas besser als der Markt agierten die Huk-Coburg-Allgemeine und der Huk-Coburg a.G., etwas schlechter die Allianz und die Generali. Die VHV steigerte den Umsatz im hohen einstelligen Prozentbereich, während die R+V und die Axa nur in etwa halb so stark wie der Markt wuchsen.

Prämien Veränderung (Bild: Wichert)

In der Rangliste stieß Wachstumssieger DEVK Allgemeine in die Top Ten vor. Die Huk24 kletterte von acht auf sechs nach oben, wodurch Axa und R+V jeweils einen Platz nach unten rutschten.

Weitere Studiendetails und Bezugshinweis

Was die Profitabilität angeht, so gaben nur vier Branchengrößen weniger für Schäden und Kosten aus als sie einnahmen (24.11.2025).

Der „Branchenmonitor 2025: Kraftfahrtversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2019 bis 2024). Die rund 200-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 1.487,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.

 
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