26.1.2023 – Die Kfz-Versicherer erzielten 2021 laut GDV mit über 127 Millionen Verträgen im Bestand etwa 29,1 Milliarden Euro gebuchte Bruttoprämien. Die Ranglisten nach Policen und Beiträgen führt jeweils die Allianz vor der Huk-Coburg-Allgemeinen an. Dahinter folgen nach Anzahl der Kontrakte die Huk-Coburg a.G. beziehungsweise nach Prämie die VHV. Prozentual gerechnet legte unter den Marktgrößen jeweils die Huk24 am stärksten zu, während die Allianz (Policen) beziehungsweise die Huk-Coburg a.G. (Prämie) am stärksten verloren. Dies zeigt der „Branchenmonitor 2016-2021: Kraftfahrtversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.
Die deutschen Kfz-Versicherer hatten Ende 2021 nach Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) etwa 127,1 Millionen Verträge im Bestand. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus um etwa 2,8 Millionen Stück beziehungsweise 2,2 Prozent.
Die meisten Policen (knapp 12,8 Millionen) auf Ebene der Versicherungs-Gesellschaften betrachtet gehen auf das Konto der Allianz Versicherungs-AG. An zweiter und dritter Stelle liegen die Huk-Coburg-Allgemeine Versicherung AG und die Huk-Coburg Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G. mit fast elf beziehungsweise 7,4 Millionen Kontrakten.
Dies zeigt der „Branchenmonitor 2016-2021: Kraftfahrtversicherung“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH. In ihm werden zahlreiche Kennzahlen der 50 größten Akteure mit etwa 88 Prozent Marktanteil dargestellt.
Die Positionen vier und fünf belegen mit jeweils über sechs Millionen Verträgen der LVM Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster a.G. und die VHV Allgemeine Versicherung AG.
Dahinter folgt mit über fünf Millionen die Huk24 AG vor der R+V Allgemeine Versicherung AG, der DEVK Allgemeine Versicherungs-AG und der Axa Versicherung AG mit jeweils über vier Millionen. Für die Generali Deutschland Versicherung AG an zehnter Stelle wird ein Bestand von gut 3,8 Millionen Kontrakten ausgewiesen.
Insgesamt legten fast alle der vorgenannten Marktgrößen mit mehr als 3,5 Millionen Kontrakten im Vergleich zu 2020 zu. Am stärksten gelang dies der Huk24 (plus 420.931 Verträge). Auch die Huk-Coburg Allgemeine, der LVM und die VHV kamen auf Zuwächse im sechsstelligen Bereich.
Einzig die Allianz hatte ein Minus zu verzeichnen. Dieses belief sich auf fast 56.000 Policen. Als Hintergrund führt das Unternehmen im Geschäftsbericht 2021 (PDF, 1,1 MB) unter anderem an, dass „in der Kraftfahrtversicherung, in der pandemiebedingt der höchste Rückgang zu verzeichnen war“, die Zahl der neu abgeschlossen Verträge 1,7 (Vorjahr 1,8) Millionen Stück betragen habe.
In der Liste der wachstumsstärksten Marktgrößen landete die Huk24 vorne. Der Anbieter legte mit 8,8 Prozent nur unwesentlich schwächer zu als im Jahr zuvor (VersicherungsJournal 15.2.2022).
Auch der LVM, die Huk-Coburg-Allgemeine und die VHV wuchsen über dem Marktdurchschnitt. Unterdurchschnittliche Zuwächse erzielten die R+V, die Axa, die DEVK Allgemeine, die Generali und die Huk-Coburg VVaG. Für die Allianz stand wiederum ein Minus von 0,4 Prozent zu Buche.
Nach gebuchten Bruttobeiträgen – diese beliefen sich nach GDV-Angaben 2020 branchenweit auf fast 29,1 Milliarden Euro (plus 0,8 Prozent) – zeigt sich eine etwas andere Reihenfolge. Zwar liegt auch hier die Allianz (mit über 3,6 Milliarden Euro) vor der Huk-Coburg-Allgemeinen (gut zwei Milliarden Euro).
Dahinter folgt – zwei Plätze besser als nach Verträgen – die VHV. Der LVM belegt wie nach Policen Rang vier, die Huk-Coburg a.G. Position fünf (nach Kontrakten auf drei). An sechster (nach Policen neunter) Stelle findet sich die Axa wieder wie nach Verträgen an siebter Stelle die R+V. Die Prämieneinnahmen betrugen zwischen 1,5 und 1,0 Milliarden Euro.
Auf dem achten (nach Policen zehnten) Platz liegt die Generali Deutschland. Auf den Rängen neun und zehn folgen – in umgekehrter Reihenfolge zum Vorjahr – mit jeweils über 900 Millionen Euro die Huk24 (drei Positionen schlechter als nach Verträgen) und die die DEVK Allgemeine (Rang acht nach Kontrakten).
Die Hälfte der zehn umsatzstärksten Anbieter konnte das Prämienvolumen nicht ausbauen. Die größten Einbußen hatten die Huk-Coburg VVaG und die Axa mit knapp über beziehungsweise unter zwei Prozent zu verzeichnen. Beide verloren dabei deutlich stärker im Bereich Kfz-Haftpflicht als in der Kasko.
Die Kölner erläutern im Geschäftsbericht 2021 (PDF, 1,2 MB) zum Hintergrund: „Nach einem Rückgang um 19 Prozent im Vorjahr sank die Anzahl von Personenkraftwagen-Neuzulassungen im Jahr 2021 um 10 Prozent bundesweit, geprägt durch einen anhaltenden Halbleitermangel und damit Verzögerungen bei der Herstellung und Lieferung von Neuwagen. Dies führte zu einem steigenden Anteil von Gebrauchtfahrzeugen im Bestand und damit rückläufigen Durchschnittsbeiträgen.“
Leichte Einbußen von jeweils unter einem halben Prozent waren bei dem Huk-Coburg VVaG, der DEVK Allgemeinen und der Allianz zu beobachten. Bei Letzterer belasteten nach eigenen Angaben Beitragsrückzahlungen und -absenkungen infolge der verringerten Fahrleistungen […] das Beitragswachstum“. Dies führte zu einer „roten“ Null.
Den größten Prämienzuwachs erzielte die Huk 24 mit 6,4 Prozent. Überdurchschnittliche Beitragssteigerungen gelangen auch dem LVM und der VHV. Und während die Generali Deutschland auf dem Niveau des Marktes wuchs, schaffte die R+V Allgemeine eine „schwarze“ Null.
Was die Profitabilität angeht, so schnitten die Branchengrößen mehrheitlich besser ab als der Markt. Nur einer von ihnen gab mehr für Schäden und Kosten aus an Beiträgen eingenommen wurden (26.1.2023).
Der „Branchenmonitor 2016-2021: Kraftfahrtversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Für die rund 200-seitige Version Kfz (Haftpflicht, Sonstige und Gesamt) werden inklusive Mehrwertsteuer 1.350,65 Euro fällig. Sie kann bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.
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