22.4.2021 – Die Berufshaftpflicht ist eine der wichtigsten Versicherungen für Ärzte, meint die Spezialvermittlerin Rebekka Sarnes. Sie hat die Erfahrungen mit ihrer Zielgruppe in einem Buch zusammengefasst, das jetzt im VersicherungsJournal-Verlag erschienen ist. Die Analyse berichtet über den Berufsstand wie auch die wichtigsten Personen- und Sachversicherungen.
409.121 Ärzte waren zum Stichtag 31. Dezember 2020 in Deutschland berufstätig, wie der Ärztestatistik 2020 der Bundesärztekammer entnehmen ist. Auf je 203,3 Einwohner kam damit ein praktizierender Mediziner. Der Anteil der unter-35-jährigen Ärzte lag bei 19,1 Prozent. 89.943 befanden sich im Ruhestand.
Laut Tarifvertrag des Marburger Bundes verdient ein Assistenzarzt in Weiterbildung in seinem ersten
Arbeitsjahr an einer Uniklinik 4.841,95 Euro brutto monatlich. Im sechsten Jahr sind es 6.215,35 Euro. In seinem ersten Jahr als Oberarzt erhält der Mediziner dann 8.004,59 Euro brutto im Monat.
Diese Zahlen verdeutlichen, welches Potenzial die Zielgruppe Ärzte hat. Was sie nicht zeigen, sind die spezifischen Eigenheiten und Bedürfnisse dieser Berufsgruppe.
„Mediziner verfügen meist über eine sensible Persönlichkeit, sind im Beruf hoch konzentriert und müssen unter extrem großer Verantwortung Entscheidungen treffen – teilweise über Leben und Tod. Für sie sind Versicherungen und Geldanlagen oftmals ein lästiges, aber notwendiges Übel, mit dem sie sich in ihrer spärlich bemessenen Freizeit auch noch beschäftigen müssen.“
Mit diesen Worten beschreibt die Versicherungs- und Finanzanlagen-Vermittlerin Rebekka Sarnes die Zielgruppe, auf die sie sich spezialisiert hat. Mit ihrem Beratungsunternehmen „Arzt im Blick“ betreut sie seit mehreren Jahren von München aus Ärzte in Fragen der beruflichen und privaten Absicherung.
Die berufliche Haftpflicht sei wohl die wichtigste Versicherung für den Arzt, meint die Spezialvermittlerin. In ihrem jetzt erschienenen Fachbuch, der „Zielgruppenanalyse Ärzte“, stellt sie einige drastische Beispiele von ärztlichen Kunstfehlern vor. So verweist sie auf ein Urteil des Oberlandesgerichts München vom 19. Oktober 2006 (U 2149 06). Hier wurde die wahrscheinlich höchste Schadensersatz- und Schmerzensgeldsumme in der deutschen Rechtsprechung verkündet.
Dem Kläger wurde unter anderem sein Verdienstausfall bis zur Vollendung seines 65. Lebensjahres zugesprochen – zum Zeitpunkt seiner Erkrankung war er 34 Jahre alt. Letztendlich ist eine Schadensumme in Höhe von fünf Millionen Euro zusammengekommen.
Solche Beispiele könnten deutlich machen, warum ein gute Haftpflichtversicherung Geld kostet. „Im Idealfall“, schreibt Rebekka Sarnes, „ist die Berufshaftpflicht individuell […] zugeschnitten und beinhaltet neben den üblichen Personen-, Sach- und Vermögensschäden alle Tätigkeiten, die der Behandler ausführt“.
Dies seien etwa besondere Notdienste, Gutachtertätigkeiten und außerdienstliche Tätigkeiten wie Freundschaftsdienste oder Erste-Hilfe-Leistungen. Zu bedenken seien auch die Unterschiede zwischen vertraglicher und deliktischer Haftung und damit verbundene Verjährungsfristen.
Vergleichsrechner würden in der Regel nur einen Teil der relevanten Kriterien abdecken. Es sei daher besonders wichtig, einen Blick in die Tarifbücher zu werfen und mit den Versicherungs-Gesellschaften direkt in den Dialog zu treten.
In ihrem Buch liefert Rebekka Sarnes das Expertenwissen und Hilfsmittel für eine Spezialisierung. Sie stellt die Grundzüge des Medizinstudiums und die verschiedenen Stadien in der Lebensplanung eines Arztes oder einer Ärztin vor. Die Autorin berichtet über deren Einkommenslage sowie Fragen der Berufsordnung und Sozialversicherung sowie über die Leistungen der Ärztekammern und Ärzteversorgungswerke.
Neben den Themen Einkommensabsicherung und Berufsunfähigkeit werden die wichtigen Aspekte der Sachversicherung behandelt. Dazu gehören außer Berufshaftpflicht und Rechtsschutz auch die Absicherung von Praxisinventar, Cyberrisiken und die Unterschiede zwischen Betriebsunterbrechung und Praxisausfall.
Ergänzt wird dies durch zahlreiche praktische Tipps, Checklisten und übersichtlich aufbereitetes Datenmaterial. Entstanden ist ein Wegweiser für Praktiker, der Beratern, die bereits beruflich Kontakte zu Ärzten haben, aber auch noch nicht spezialisierten Vermittlern das Rüstzeug liefert, um das Zielgruppengeschäft erfolgreich voranzutreiben.
Das Buch „Zielgruppenanalyse Ärzte – Status, Bedarf und Lösungen: Chancen zur Spezialisierung“ ist am 22. April im VersicherungsJournal-Verlag in Erstauflage erschienen. Autorin ist die Versicherungs- und Finanzanlagen-Vermittlerin Rebekka Sarnes.
Die Publikation hat 144 Seiten im A5-Format und kostet 29,90 Euro als Buch (ISBN 978-3-938226-63-6), 18,90 Euro als E-Book (nicht druckbar) im PDF-Format (ISBN 978-3-938226-64-3) und 38,90 Euro als Kombipack E-Book plus Druckversion.
Weitere Informationen zu dem Buch sind auf dieser Internetseite zu finden, zum Bestellformular geht es unter diesem Link.
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