Wie Rentenpolicen trotz Zins-Dilemma überzeugen können

22.4.2021 – Keine Zinsen, keine Rendite, keine Zukunft: Die private Rentenversicherung ist am Ende. Das behauptet zumindest der eine oder andere Verbraucherschützer. So wettert zum Beispiel die Bürgerbewegung Finanzwende e. V. wegen hoher Kosten gegen die Riester-Rente und propagiert alternative Modelle (VersicherungsJournal 4.12.2020).

Ab Januar 2022 soll zudem einem Verordnungsentwurf des Bundesministerium der Finanzen (BMF) zufolge bei Lebensversicherern, Pensionskassen und Pensionsfonds der Höchstrechnungszins auf 0,25 Prozent sinken (24.3.2021).

Auch damit werden Lebensversicherer zu kämpfen haben – vor allem bei Garantieprodukten. Dieses Szenario zeichnete Dr. Henriette Meissner, Geschäftsführerin der Stuttgarter Vorsorge-Management GmbH, und Vorständin der Aba Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung e.V. (6.4.2021).

Hohe Kosten einerseits und niedrige Zinsen andererseits – die zwei klassischen Feinde der renditestarken Altersvorsorge, die vor allem bei Rentenversicherungen zu finden sein sollen. Aber sind die Lebensversicherer hier wirklich schlechter als der Markt? Sind sie gar beim Thema Altersvorsorge gar nicht mehr der richtige Ansprechpartner? Ist ein Bürgerfonds, den der Staat verwaltet, gar die bessere Lösung?

Alle diese Themen fließen immer wieder in die Diskussion ein und werden in den kommenden Wochen und Monaten auch den Wahlkampf beeinflussen. Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat ja schon zur Ohrfeige der Branche ausgeholt (8.4.2021), die Grünen legen im Wahlkampfprogramm nach, die Branche tobt und hat Puls.

Justus Lücke (Bild: Versicherungsforen Leipzig)
Justus Lücke (Bild: Versicherungsforen Leipzig)

Ruhiger geht Justus Lücke, Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig GmbH, an das Thema heran. Er steht hinter der privaten Altersvorsorge über die Rentenversicherung und im Podcast Rede und Antwort.

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