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Jeder Vierte sorgt sich um seine Ersparnisse fürs Alter

9.9.2025 – Größtes Hindernis für das Erreichen der Altersvorsorgeziele ist die Inflation, gefolgt von wirtschaftlicher Unsicherheit, so eine aktuelle Fidelity-Studie. Gefragt danach, was Anlegern im Ruhestand Sorgen bereitet, geben 48 Prozent gesundheitliche Probleme an. Jeder Vierte befürchtet, dass die Rücklagen für das Alter zu früh aufgebraucht sein könnten. Das Sparen für die Altersvorsorge bleibt auch laut der Fidelity-Studie das wichtigste finanzielle Ziel deutscher Privatanleger.

Ein Ergebnis des „Vorsorge Report“ der Axa Versicherungen war: 40 Prozent der Deutschen sorgen aufgrund der großen Preissteigerungen der letzten Jahre weniger für den Ruhestand vor (VersicherungsJournal 27.8.2025). Den Einfluss der Inflation bestätigt nun eine weitere Studie: Danach fürchten 46 Prozent, dass die Preissteigerungen die Kaufkraft ihrer Ersparnisse für die Altersvorsorge verringern.

Preissteigerungen verhindern höhere Sparleistungen

Damit ist die Inflation das größte Hindernis für das Erreichen der Altersvorsorgeziele. Viele Menschen sparen deshalb weniger, als sie möchten. Dies zeigte bereits eine Studie des Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) (14.8.2025).

Danach gehen die Befragten davon aus, durchschnittlich 298 Euro monatlich sparen zu müssen, um ihren eigenen finanziellen Zielen – etwa im Hinblick auf Altersvorsorge oder Rücklagen – gerecht zu werden. Das tatsächliche Sparvolumen lag allerdings nur bei 192 Euro.

Für den „Fidelity European Investor Sentiment Survey“ der FIL Investment Services GmbH (FIS) - Marke Fidelity International wurden je 1.000 Privatanleger in fünf Ländern der Europäischen Union sowie 500 Anleger aus der Schweiz befragt.

Fünf Hindernisse für das Erreichen der Altersvorsorgeziele

Zweitwichtigstes Hindernis für das Erreichen der Altersvorsorgeziele ist die wirtschaftliche Unsicherheit. 37 Prozent sehen dadurch ihre finanzielle Sicherheit beeinträchtigt. Knapp 34 Prozent befürchten ungeplante finanzielle Notfälle oder größere Ausgaben.

Fast jeder Vierte (24 Prozent) nennt das Thema „Langzeitpflege“. Steigende Pflegekosten, längere Lebenserwartung und längere Zeiten der Pflegebedürftigkeit führen dazu, dass ursprüngliche Ansparpläne fürs Alter sehr schnell überholt sind. Vielleicht schiebt deshalb laut „Axa Vorsorge Report“ mehr als ein Viertel die finanziellen Planungen für den Ruhestand vor sich her.

Nur 21 Prozent gaben an, nicht in der Lage zu sein, genügend zu sparen, um ihre Altersvorsorgeziele zu erreichen. Laut BVR-Studie investieren allerdings 35 Prozent überhaupt nicht für die eigene private Altersvorsorge.

Jeder Vierte befürchtet, dass die Rücklagen nicht reichen

Gefragt danach, was Anlegern im Ruhestand Sorgen bereitet, geben 48 Prozent gesundheitliche Probleme an. Jeder Vierte (25 Prozent) befürchtet, dass die Rücklagen für das Alter zu früh aufgebraucht sein könnten. 17 Prozent machen sich darüber hinaus Sorgen, im Ruhestand weiterarbeiten zu müssen.

Damit werden erneut andere Studien bestätigt, die die Hauptursache für Ängste vor dem Alter nicht vorrangig in der finanziellen Situation sehen. So haben beispielsweise laut dem Stada Health Report 2024 43 Prozent der Europäer Angst vor dem Altern. Für 68 Prozent der Befragten ist der Hauptgrund für diese Angst die Sorge vor einem altersbedingten körperlichen Verfall.

Davor sorgen sich deutsche Privatanleger im Ruhestand*

Gesundheitliche Probleme

48

Ersparnisse für die Rente sind zu früh aufgebraucht

25

Unerwartetes Ereignis passiert (z.B. Verlust eines geliebten Menschen, plötzlicher Vermögensverlust)

23

Nach der Rente weiterarbeiten zu müssen

17

Eine Belastung für meine Angehörigen zu sein

17

Altersvorsorge bleibt das wichtigste Sparmotiv

Das Sparen für die Altersvorsorge bleibt auch laut der Fidelity-Studie das wichtigste finanzielle Ziel deutscher Privatanleger. Der Aufbau eines Notgroschens für unerwartete Ausgaben und das Ziel, den aktuellen Lebensstil beizubehalten, sind mit je 44 Prozent weitere wichtige Sparmotive. 34 Prozent möchten vorrangig finanziell unabhängig sein; 27 Prozent mehr für Freizeitaktivitäten ausgeben.

Die fünf wichtigsten finanziellen Ziele deutscher Privatanleger*

Mehr für die Altersvorsorge sparen

53

Aufbau eines Notgroschens

44

Beibehaltung des aktuellen Lebensstils

44

Finanzielle Unabhängigkeit erreichen

34

Ausgaben für Freizeitaktivitäten (z.B. Urlaub, Reisen) erhöhen

27

Jan Schepanek, Sprecher der Geschäftsführung der FIL Fondsbank GmbH (FFB), der unabhängigen Investmentplattform von Fidelity International, kommentiert die Umfrageergebnisse: „Es ist ermutigend zu sehen, dass die Deutschen mehr für die Rente zurücklegen wollen und selbst die Kontrolle über ihre Altersvorsorge übernehmen. Denn klar ist: Die gesetzliche Rente allein wird nicht ausreichen, um den Lebensstandard im Alter halten zu können.“

Jan Schepanek (Bild: Fidelity)
Jan Schepanek (Bild: Fidelity)

Leserbriefe zum Artikel:

Hans-Peter Bierlein - Eigenverantwortliches Handeln steuerlich stärker fördern. mehr ...

Volker Arians - Grundlegende Neuordnung des Systemes ist nötig. mehr ...

Schlagwörter zu diesem Artikel
Altersvorsorge · E-Health · Inflation · Lebenserwartung · Marktforschung · Rente
 
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