25.7.2025 – Unabhängige Vermittler bringen Konzept & Marketing laut der Asscompact-„Marktstudie Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2025“ die höchste Weiterempfehlungsbereitschaft in Sachen Wohngebäudeversicherung entgegen. Dahinter folgen Dema und Helvetia. Die R+V hat nur wenig mehr Fürsprecher als Kritiker.
In der Wohngebäudeversicherung vermitteln Versicherungsmakler das mit Abstand meiste Geschäft an die Domcura AG (VersicherungsJournal 2.7.2025). Dies ist ein Ergebnis der Asscompact-„Marktstudie Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2025“ der BBG Betriebsberatungs GmbH.
Grundlage der Untersuchung ist eine im Mai unter Versicherungsmaklern und Mehrfachvertretern durchgeführte Onlineumfrage. Die Größe der Nettostichprobe wird mit 274 unabhängigen Vermittlern angegeben.
Knapp 88 Prozent der Befragten sind männlich, gut zwölf Prozent weiblich. Sie haben 29,4 Jahre Berufserfahrung bei einem Durchschnittsalter von 57,7 Jahren und wollen im Schnitt mit 67,9 Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden.
Erhoben wurde im Rahmen der Studie unter anderem auch die Weiterempfehlungsbereitschaft für die Anbieter von Wohngebäudeschutz. Hierzu wurde der in der Marktforschung häufig angewandte Net-Promoter-Score herangezogen.
Ergebnis: Die Domcura landete nur an siebter Stelle. Aus dem fünfthöchsten Anteil an Fürsprechern (60 Prozent), dafür aber dem siebthöchsten Anteil an Kritikern (über ein Fünftel), errechnet sich ein NPS-Wert von 39,1.
Spitzenreiter ist mit einem fast doppelt so hohen Wert (73) die Konzept & Marketing – ihr unabhängiger Konzeptentwickler GmbH (K&M). Sie landete beim Geschäftsanteil an sechster Stelle. Der Anbieter kam auf den zweithöchsten Anteil an Promotoren (über drei Viertel) und den zweitniedrigsten Detraktorenanteil von nicht einmal einem Fünfundzwanzigstel.
Position zwei belegte die beim Geschäftsanteil an dritter Stelle liegende Dema Deutsche Versicherungsmakler AG. Dem höchsten Fürsprecheranteil von fast vier Fünfteln steht der viertniedrigste Kritikeranteil von etwa einem Vierzehntel gegenüber (NPS: 70).
Den Bronzerang in Sachen Weiterempfehlung sicherte sich die Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG, Direktion für Deutschland, die beim Geschäftsanteil nicht über Platz 14 hinauskam. Der NPS von 64 setzt sich zusammen aus dem dritthöchsten Promotorenanteil von gut 71 Prozent und dem drittniedrigsten Detraktorenanteil von einem Vierzehntel.
An vierter (Geschäftsanteil: 13.) Stelle liegt die Baloise Sachversicherung AG Deutschland. Sie war die einzige Testkandidatin, die gänzlich ohne Kritiker auskam. Demzufolge entspricht der zweithöchste Fürsprecheranteil von 60 Prozent gleichzeitig auch dem NPS-Wert.
Dahinter folgen die Grundeigentümer-Versicherung VVaG (GEV; NPS: 48) und die VHV Allgemeine Versicherung AG (NPS: knapp 63). Letztere schaffte zwar den vierthöchsten Promotorenanteil von über 60 Prozent, kam aber über Platz neun bei den Detraktoren (Anteil: fast ein Fünftel) nicht hinaus. Bei der GEV stand einem Fürsprecheranteil von knapp 60 ein Kritikeranteil von einem Neuntel gegenüber.
Bei einem der Testkandidaten überwiegen mit mindestens 20 Bewertungsstimmen die Promotoren die Detraktoren nur so gerade eben. Dies ist die R+V Allgemeine Versicherung AG, die es beim Neugeschäft immerhin auf Platz sieben schaffte. Bei den Wiesbadenern beträgt das Verhältnis 37,9 Prozent Fürsprecher zu 35,5 Prozent Kritiker, woraus sich ein NPS von minus 3,4 ergibt.
Konkrete Gründe für die stark voneinander abweichenden Bewertungen sind der Untersuchung nicht zu entnehmen. Allerdings zeigt ein Blick in die Bewertung der Dienstleistungsqualität der Wohngebäudeversicherer, die in der Studie ebenfalls untersucht wurde, einen Erklärungsansatz für die Differenzen bei den NPS-Werten.
So sind die unabhängigen Vermittler etwa mit R+V insgesamt deutlich weniger zufrieden als mit den Spitzenreitern. Bei der Gesamtzufriedenheit bedeuten 82 Punkte einen Rückstand von neun Zählern auf den Zufriedenheitsspitzenreiter. Maximal sind 100 Punkte möglich.
Überzeugen konnten die Wiesbadener in keinem der 13 abgefragten Zufriedenheitskriterien. Lediglich in Sachen Schadenregulierung gehören sie mit Platz fünf und nur drei Zählern Rückstand auf die Top Drei zur erweiterten Spitzengruppe. In den übrigen Bewertungsaspekten ist die führende Gesellschaft bis zu 20 Punkte entfernt (dezentrale Vertriebsunterstützung).
Die Gesellschaften mit hohen Weiterempfehlungswerten dagegen landeten meist auch in der Zufriedenheitswertung auf den vorderen Plätzen. Die Dema erzielte mit 91 Punkten die beste Bewertung. Hauchdünn dahinter folgen Helvetia und K&M mit jeweils 90 Zählern.
Dabei gelangte die Helvetia elfmal in die Top Drei, die Dema neunmal und Konzept & Marketing immerhin noch viermal. Die Helvetia schaffte in den Kriterien Preis-Leistungs-Verhältnis, Bestandskundenservice, Digitalisierungsgrad, Tarifflexibilität und zentrale Vertriebsunterstützung die jeweils beste Bewertung.
Dies gelang K&M im für die Gesamtzufriedenheit zweitwichtigsten Aspekt Schadenregulierung sowie in Sachen Angebotsunterlagen und dezentrale Vertriebsunterstützung. In den übrigen Prüfpunkten liegt der Deckungskonzeptanbieter im schlechtesten Fall fünf Punkte hinter dem jeweiligen Spitzenreiter zurück.
Die Helvetia schaffte immerhin in sieben Kriterien die zweitbeste Beurteilung. In fünf Aspekten verpasste sie die Führungsposition nur um einen Zähler. Hinsichtlich der Schadenregulierung ist die Spitze mit sechs Punkten am weitesten entfernt.
Konkrete Gründe für die zum Teil deutlichen Veränderungen sind dem Berichtsband der Studie nicht zu entnehmen.
Die 509-seitige „Marktstudie Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2025“ enthält neben detaillierten Ranglisten zu den Geschäftsanteilen und zur Vermittlerzufriedenheit auch eine Analyse der Top-Anbieter. Der Berichtsband kann für 2.950 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Dr. Mario Kaiser per E-Mail oder per Telefon unter 0921 7575833 bestellt werden.
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