29.9.2025 – Trotz einer leicht rückläufigen Anzahl von 276.000 Wildunfällen mussten die Kaskoversicherer 2024 nach aktuellen GDV-Zahlen eine Rekordsumme von 1,13 Milliarden Euro dafür aufwenden. Seit 2014 hat sich der Betrag fast verdoppelt. Der Durchschnittsschaden stieg auf einen Rekordwert von 4.100 Euro.
Die Zahl der versicherten Wildunfälle mit Pkw ist im vergangenen Jahr um etwa Prozent auf 276.000 gestiegen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) am Freitag bekannt gab.
Seit 2014 war die Zahl nur dreimal höher. Der Höchststand im Betrachtungszeitraum wurde 2019 mit 295.000 erreicht (VersicherungsJournal 20.10.2020). Die wenigsten Crashs dieser Art wurden 2014 gemessen (238.000).
Der Schadenaufwand betrug laut Versichererverband 1,133 Milliarden Euro. Damit wurde der bisherige Höchstwert aus dem Vorjahr um 4,5 Prozent überboten (30.9.2024). Zum Vergleich: 2014 mussten die Kaskoversicherer nur halb so tief in die Tasche greifen.
In der Folge erhöhte sich die durchschnittliche Schadenhöhe nach einem Wildunfall von 3.850 auf 4.100 Euro, so der GDV. Der Wert ist seit 2014 um über zwei Drittel angestiegen.
Den trotz rückläufiger Schadenzahl deutlichen Anstieg des durchschnittlichen Schadens kommentiert die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach folgendermaßen: „Sowohl die Preise für Karosserieteile als auch die Stundensätze der Kfz-Werkstätten steigen seit Jahren stärker als die allgemeine Inflation“.
Da sich diese höheren Reparaturkosten nicht nur bei Wildunfällen, sondern bei nahezu allen Schäden in der Kfz-Versicherung niederschlügen, hätten die Kraftfahrtversicherer in den vergangenen zwei Jahren Verluste von insgesamt etwa fünf Milliarden Euro gemacht.
Wie der Versichererverband weiter mitteilte, weicht die Zahl der Wildunfälle vor allem im Mai (plus 22 Prozent) und im April (plus 16 Prozent), aber auch in den Herbstmonaten Oktober, November und Dezember (zwischen plus sieben und plus 13 Prozent) deutlich von der mittleren Häufigkeit nach oben ab.
Gefährlich seien vor allem Dämmerungsphasen, da dann die Sicht eingeschränkt sei und Tiere unvermittelt auf die Fahrbahn liefen, so Käfer-Rohrbach.
Mit einer Anzeige im Extrablatt erreichen Sie mehr als 12.500 Menschen im Versicherungsvertrieb, überwiegend ungebundene Vermittler. Über die Konditionen informieren die Mediadaten.
Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.
Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu. Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.de.
Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.de.
Geraten Sie in Verkaufssituationen immer wieder an Grenzen?
Wie Sie unterschiedliche Persönlichkeitstypen zielgerichtet ansprechen, erfahren Sie im Praktikerhandbuch „Vertriebsgötter“.
Interessiert? Dann können Sie das Buch ab sofort zum vergünstigten Schnäppchenpreis unter diesem Link bestellen.