31.10.2025 – Seelenleiden bleiben bei der Debeka die häufigste Ursache für das Eintreten von Berufsunfähigkeit. Dies zeigt eine Auswertung der Koblenzer der 2024 über 1.200 neu eingetretenen Fälle. Im Berichtsjahr zahlte der Versicherer Berufsunfähigkeitsrenten in Höhe von über Millionen Euro. Empfänger waren knapp 8.600 Versicherte.
Der Debeka Lebensversicherungsverein a.G. hat seine Schadenakten in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) aus dem Geschäftsjahr 2024 ausgewertet und am Donnerstag ausgewählte Ergebnisse dazu veröffentlicht.
Fast jeder zweite der 1.235 im Berichtsjahr neu eingetretenen BU-Leistungsfälle war demnach auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen (45 Prozent). An zweiter Stelle folgen Neubildungen (bös- oder gutartige Tumore), die für fast jeden dritten BU-Fall verantwortlich waren.
Dritthäufigste Ursache einer Berufsunfähigkeit waren nach Angaben der Koblenzer Erkrankungen des Bewegungsapparates wie etwa Rücken oder Gelenke.

Im Vergleich zum Vorjahr (VersicherungsJournal 19.8.2024) sind einige Verschiebungen festzustellen. So zeigte die Kurve bei den Neubildungen um etwa einen Prozentpunkt nach oben.
Hingegen hat der Anteil der psychischen Erkrankungen um fast fünf Prozentpunkte abgenommen. Um immerhin noch über einen Prozentpunkt gesunken ist der Anteil der Erkrankungen des Bewegungsapparates. Das entspreche der insgesamt sinkenden Tendenz im längerfristigen Rückblick, wird weiter mitgeteilt.
Die Debeka zahlte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben BU-Renten in Höhe von rund 80,6 (2023: 74,8; 2022: 69,1) Millionen Euro an Menschen, die Leistungen aus einer BU-Versicherung beziehen.
Empfänger waren 8.577 (8.407; 7.931) Personen, die aus gesundheitlichen Gründen ihre Arbeit nicht mehr oder nur noch eingeschränkt verrichten konnten. Insgesamt umfasst der Versichertenbestand der Koblenzer im Bereich Berufsunfähigkeit über 385.000 Kunden.
Zum Vergleich: 2019 zahlten die Koblenzer knapp 62 Millionen Euro BU-Rente an über 7.200 Personen. Im Jahr zuvor erhielten knapp 7.000 Menschen fast 59 Millionen Euro (18.12.2020).
Im Rahmen ihres aktuellen BU-Ratings hat die Morgen & Morgen GmbH auch Daten zu den häufigsten BU-Ursachen veröffentlicht. Auch dort liegen Nerven- und psychische Krankheiten unangefochten an erster Stelle, gefolgt von Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats sowie Krebs und anderen bösartigen Geschwülsten (8.5.2025).
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch die „Analyse der Regulierungspraxis Berufsunfähigkeitsversicherungen“ (Update 2025) der Franke und Bornberg GmbH (FuB). Auch hier liegen psychische Krankheiten und Verhaltensstörungen mit großem Abstand vor Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes sowie bösartigen Neubildungen.
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