4.12.2025 – Der LVM erhielt im aktuellen Map-Report 942 „Rating private Krankenversicherung“ die höchste Punktzahl. Ebenfalls die Bestnote „mmm+“ bekam die Signal Iduna verliehen. In die zweitbeste Notenkategorie „mmm“ schafften es Debeka, Allianz, Alte Oldenburger, R+V, SDK und Provinzial Hannover.
Die Map-Report-Redaktion hat auch in diesem Jahr wieder die Anbieter der privaten Krankenversicherung (PKV) einer Analyse unterzogen. Für die am Donnerstag erschienene, mittlerweile 25. Auflage des „Ratings private Krankenversicherung“ (Map-Report 942) wurde wie üblich auf Bilanzdaten, Servicekennzahlen und Entwicklungen der Bestandsbeiträge zurückgegriffen.
Nachdem in den Vorjahren (VersicherungsJournal 3.12.2024, 30.11.2023, 15.11.2022) nur leichte Modifikationen am Bewertungsraster vorgenommen wurden, haben die Analysten für die aktuelle Auflage die Ratingsystematik umfangreich überarbeitet. So wurde die 100-Punkte-Skala aufgegeben, jetzt sind maximal 1.100 Zähler möglich.
300 Punkte entfallen auf den Bilanzteil, jeweils 400 Zähler auf den Service- und Vertragsteil. Die Bilanzkennzahlen machen nun 27,3 (zuvor: 30) Prozent an der Gesamtbewertung aus. Der Anteil der Servicebewertung steigt von 30 auf 36,4 Prozent, während der Bereich Vertrag 36,4 (zuvor 40) Prozent an der Gesamtbewertung ausmacht. Auch innerhalb der drei Bewertungskategorien gab es einige Veränderungen bei der Gewichtung.
Der Bilanzbereich umfasst weiterhin die Kennzahlen Nettorendite, RfB- (Zuführungs-) Quote, versicherungsgeschäftliche Ergebnis- und Überschussverwendungsquote nach Verbandsdefinition, Solvabilität, Abschlusskosten-, Verwaltungskosten- und Vorsorgequote sowie die Bewertungsreservequote. Neu aufgenommen wurden zwei Wachstumskennzahlen (Vollversicherte und verdiente Bruttobeiträge).
Im Serviceteil wurde das Gesundheitsmanagement doppelt so stark gewichtet wie zuvor, während die Transparenz etwas weniger Gewicht erhielt. Berücksichtigt werden weiterhin neben allgemeinen Services auch Leistungsprozesse, die Aspekte Storno und Frühstorno sowie Beschwerden bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und beim Ombudsmann Private Kranken- und Pflegeversicherung (PKV-Ombudsmann).
Im Vertragsbereich entfällt der Löwenanteil weiter auf die Bestandsbeitragsentwicklung in verschiedenen Vertragskonstellationen in der Voll- und Zusatzversicherung, differenziert nach Angestellten und Beamten. Das Kriterium „Beitragsentwicklung gemäß Bafin-Nachweisung 230“ wurde stärker und die Tarifflexibilität schwächer als zuvor gewichtet.
In diesem Jahr lieferten erneut elf Gesellschaften (Vorjahre: 13, zwölf, 13, zwölf, 14, 15) mit rund 42 Prozent (47; 46, 47, 48, 61, 63) Marktanteil (verdiente Beiträge 2023) die für eine Berücksichtigung im Rating erforderlichen Daten. Nicht mehr zu den Teilnehmern gehört die Concordia Krankenversicherungs-AG. Nach einem Jahr Abstinenz wieder dabei ist die Mecklenburgische Krankenversicherungs-AG.
Zur vergleichsweise niedrigen Teilnahmebereitschaft hatte Map-Report-Chefredakteur Reinhard Klages bei einer früheren Auflage angemerkt: „Wir zeigen, worauf es bei guten PKV-Versicherern ankommt, und legen sämtliche Bewertungskriterien samt Werteskala offen.
Doch die Transparenz hat auch ihre Schattenseiten. Denn jeder Versicherer kann bereits vor der Datenlieferung einschätzen, ob seine Leistungen für eine gute Bewertung reichen würden. Das kann schon mal auf die Motivation zur Teilnahme durchschlagen.“
Die höchste Punktzahl (aktuell 993,5 Zähler) erzielte einmal mehr die LVM Krankenversicherungs-AG, die sich mit 90,3 Prozent der Maximalpunktzahl die Höchstnote „mmm+“ („hervorragend“) sicherte. Dies gelang erneut auch der Signal Iduna Krankenversicherung a.G. (970 Zähler; 88,2 Prozent).
Für die höchste Bewertungskategorie „mmm+“ waren erneut 85 Prozent der Punkte erforderlich. Ein „mmm“ wurde ab 75 Prozent der Maximalpunktzahl vergeben.
Die sechsköpfige Gruppe der Akteure mit einem „mmm“ für „sehr gute Leistungen“ wird angeführt vom Debeka Krankenversicherungsverein a.G. (82,7 Prozent der Maximalpunktzahl). Hauchdünn dahinter folgen mit 82,5 bis 81 Prozent die Allianz Private Krankenversicherungs-AG, die Alte Oldenburger Krankenversicherung AG und die R+V Krankenversicherung AG.
Die Süddeutsche Krankenversicherung a.G. (SDK) und die Provinzial Krankenversicherung Hannover AG komplettieren das Sextett der „sehr guten“ Testkandidaten.
Im Bilanzteil schnitt von den vorgenannten Akteuren der LVM am besten ab, obwohl er in keinem der analysierten Kriterien ganz oben stand. Die beste Platzierung gab es bei der Vorsorgequote mit Position drei, während es bei der Abschlusskostenquote nur zu einem mittelmäßigen 18. Rang unter 30 aufgelisteten Gesellschaften reichte. Einen Hauch besser als der LVM schnitt die Universa Krankenversicherung a.G. ab.
In der Servicewertung liegt erneut die Debeka (aktuell 388 Punkte) an der Spitze. Dahinter folgen dicht beieinander der LVM (373) und die Allianz (372). Im Vertrags-Teil setzte sich die Signal Iduna (372,5 Zähler) gegen den LVM (347) und die Alte Oldenburger (344,5) durch.
Der Map-Report Nummer 942 – „Rating private Krankenversicherung“ ist bei der Franke und Bornberg GmbH erschienen. Er enthält auf 88 Seiten Übersichten zu diversen Bilanz-, Service- und Vertragskennzahlen von bis zu 30 privaten Krankenversicherungsgesellschaften. Das Heft ist als E-Paper ab 457,56 Euro (netto) über die Bestellseite von Franke und Bornberg erhältlich.
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