30.5.2025 – Im vergangenen Jahr hat bei den Zusatzdeckungen nur die Risikoversicherung einen Zuwachs erlebt. Die früher sehr weit verbreitete Unfallzusatzversicherung ist hingegen weiter auf dem Rückzug. Sie hatte das erneut größte Minus zu verzeichnen. Insgesamt ist der Bestand an Zusatzpolicen ein weiteres Mal gesunken, wie GDV-Auswertungen für 2024 zeigen.
Das Neugeschäft der deutschen Lebensversicherer sank 2024 auf einen neuen Tiefststand von unter 4,3 Millionen eingelösten Versicherungsscheinen in der Hauptversicherung. Dies liegt nur hauchdünn über dem absoluten Tiefststand aus dem Jahr zuvor.
Der Bestand reduzierte sich um 1,4 Prozent auf 84,3 Millionen Verträge. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 2,8 Prozent auf 94,6 Milliarden Euro.
Das ist der Broschüre „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2025“ zu entnehmen. Diese hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) Mitte Mai veröffentlicht (VersicherungsJournal 22.5.2025). In der Publikation werden die vollständigen Geschäftszahlen der Sparte für das Geschäftsjahr 2024 dargelegt.
Im Vergleich zu den Hauptversicherungen beziehungsweise dem Gesamtgeschäft hinkt die Entwicklung bei den Zusatzpolicen hinterher. Deren Stückzahl nahm 2024 um 3,0 Prozent auf 20,0 Millionen Stück ab. Damit beschleunigte sich das Verminderungstempo wieder. In den Jahren zuvor hatte es sich von 3,6 (14.9.2022) über 2,1 (24.8.2023) auf 0,6 Prozent (12.8.2024) verlangsamt.
Die versicherte Summe reduzierte sich im Berichtsjahr um 1,9 Prozent auf unter 1,26 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Bei den Hauptversicherungen erhöhte sie sich um 1,9 Prozent auf 329 Milliarden Euro.
Insbesondere die Unfallzusatzversicherung (UZV) wurde im vergangenen Jahr wieder ihrem Ruf als Auslaufmodell gerecht. Ihr Anteil an allen Zusatzdeckungen der Lebensversicherer ging von 16,5 auf 15,1 (2022: 18,0; 2020: 20,4) Prozent zurück.
Im Jahr 1990 waren es noch 74,2 Prozent. Nun sind nur noch 3,04 Millionen Lebensversicherungen mit UZV im Bestand. Das sind 11,1 Prozent weniger als vor Jahresfrist.
Eine Verminderung war erneut auch bei den Invaliditätszusatzversicherungen zu beobachten (minus 3,0 Prozent auf unter 10,54 Millionen Stück). Im Vergleich zu 1990 hat sich der Anteil auf 52,5 Prozent mehr als verdoppelt.
Wie bei der selbstständigen Pflegerentenversicherung nahm der Bestand auch bei den Pflegerenten als Zusatztarif ab, wenn auch mit 0,4 Prozent nur in etwa halb so stark. Mit rund 759.000 Bestandsverträgen ist diese Versicherungsform unter den Zusatzpolicen die am wenigsten nachgefragte.
Zuwächse meldet der GDV einzig für die Risikozusatzversicherungen. Bei diesen ging es um 4,4 Prozent auf fast 3,24 Millionen hinauf. Bei den sonstigen Zusatztarifen zeigte die Kurve ebenfalls nach unten (minus 1,6 Prozent auf 2,52 Millionen).
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