Franke und Bornberg kürt die besten Grundfähigkeits-Tarife

26.9.2025 – In der am Donnerstag veröffentlichten Neuauflage des Produktratings Grundfähigkeitsversicherung hat Franke und Bornberg in zwei Kategorien insgesamt 165 Tarife von 27 Anbietern unter die Lupe genommen. Ein Drittel der Angebote erhielt die Höchstbewertung „FFF+“. Mindestens einen Top-Tarif haben Allianz, Alte Leipziger, Baloise, Bayern-Versicherung, BY die Bayerische Vorsorge, Canada Life, Dortmunder, Hannoversche, HDI, Nürnberger, Signal Iduna, Swiss Life und Volkswohl Bund.

Die Franke und Bornberg GmbH (FuB) hat ihr Rating von Grundfähigkeitstarifen (GF-Tarifen) überarbeitet und am Donnerstag die aktualisierten Ergebnisse veröffentlicht. In dem eigens erstellten Bewertungsraster werden nach Angaben der Vergleicher alle Leistungsdefinitionen der Versicherer fachlich eingeordnet – völlig unabhängig davon, unter welcher Rubrik der jeweilige Versicherer die Fähigkeit führt.

Überarbeitete Ratingmethodik

Auf dieser Grundlage werde für nun insgesamt 16 Kern-Grundfähigkeiten geprüft, ob eine entsprechende Definition in einer ausreichenden Wertigkeit im Bedingungswerk aufgeführt ist. Dazu gehören:

  • Sehen,
  • Hände gebrauchen (Beweglichkeit),
  • Hände gebrauchen (Feinmotorik),
  • Hände gebrauchen (Greifen/Kraft aufwenden),
  • Sprechen,
  • Treppensteigen,
  • Knien oder Bücken,
  • Stehen,
  • Arme gebrauchen,
  • Heben und Tragen,
  • Autofahren,
  • Sitzen,
  • Sehen,
  • Hören,
  • Gehen,
  • geistige Leistungsfähigkeit und
  • Ziehen oder Schieben.

Neu in den Kriterienkatalog wurde im Ratingjahrgang 2025 die letztgenannte Grundfähigkeit „Ziehen oder Schieben“ aufgenommen. Laut FuB umfasst diese „komplexe Bewegungsabläufe und ist im Beruf wie auch im Alltag wichtig – besonders in der Pflege“.

Weitere Änderungen: Die Analysten haben die Bewertung für die Grundfähigkeiten „Stehen“ und „Sehen“ weiter präzisiert und in den Kriterienkatalog die Möglichkeit, die Vertragslaufzeit an die Regelaltersgrenze anzupassen, aufgenommen.

Reduzierte Maximalpunktzahl

FuB-Geschäftsführer Michael Franke weist darüber hinaus auf folgende Änderung hin: „Für Kriterien, die im Zuge des Wettbewerbs zu Standards werden, verringern wir die Gewichtungen. Auf diese Weise werten wir alle Kriterien auf, die tatsächlich einen Unterschied machen“.

In diesem Rahmen sei die maximal erreichbare Punktzahl im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Fünftel reduziert worden. „Das verhindert Punkte-Mitnahmeeffekte für Passagen, die mittlerweile Standard sind, etwa beim Geltungsbereich oder bei schuldlos verletzter Anzeigepflicht“, so die Analysten weiter.

So wurden die Grundfähigkeitsversicherungen bewertet

Als Quellen für das Rating werden nach Unternehmensangaben ausschließlich die Versicherungsbedingungen sowie gegebenenfalls verbindliche Verbraucherinformationen, Antragsformulare, Versicherungsscheine, Geschäftsberichte und per Stichprobe verifizierte Daten genutzt.

Die Testkandidaten wurden zunächst dahingehend überprüft, in welchen Ausprägungen beziehungsweise Varianten welche Detailleistungen und Einzelregelungen angeboten werden, wird zur methodischen Vorgehensweise erläutert.

Die Qualität der jeweiligen Regelungen wurde in einem nächsten Schritt auf einer Skala von null für die schlechteste Ausprägung bis 100 für die beste Ausprägung eingeordnet. Danach wurden die einzelnen Leistungskriterien entsprechend ihrer Bedeutung aus Kundensicht gewichtet.

Bewertung von Null bis 100 und Mindeststandards

Die Klassen sind den Angaben zufolge „in ihrer Bandbreite so bemessen, dass geringfügige, für die Praxis unerhebliche Punktunterschiede nicht zur Einstufung in eine andere Klasse führen. Zusätzlich werden Mindeststandards berücksichtigt“.

Die sieben Bewertungsklassen reichen von „FFF+“ („hervorragend“) bis „F-“ („ungenügend“). Die Höchstnote können nur solche Produkte erreichen, „die alle relevanten Grundfähigkeiten in der geforderten Qualität absichern“, so die Analysten.

Insgesamt gingen in die Ratingbewertung 70 (Kategorie „Grundfähigkeit“) beziehungsweise 78 Prüfkriterien („Grundfähigkeit Plus“) ein. In letzteres Segment fallen solche Tarife, die zusätzliche Leistungsauslöser wie schwere Krankheiten enthalten. Weitere Details können in den Bewertungsgrundlagen (PDF, 254 KB) nachgelesen werden.

Notenspiegel

Franke und Bornberg hat an fast 40 Prozent der 92 „Grundfähigkeits“-Tarife die Höchstnote („FFF+“) vergeben. Vor zwei Jahren traf dies – bei der damaligen Bewertungssystematik – auf fast jeden zweiten von 57 Testkandidaten zu (VersicherungsJournal 21.9.2023).

Rund ein Sechstel der Offerten erhielt ein „sehr gut“ („FFF“), knapp jeder zehnte Prüfling ein „gut“ („FF+“) und mehr als jede dritte Lösung ein „befriedigend“ („FF“). Schlechtere Noten wurden nicht vergeben.

In der Kategorie „Grundfähigkeit Plus“ erhielt weit mehr als jeder vierte der 73 Testkandidaten die Höchstnote. Fast ein Drittel bekamen ein „sehr gut“ („FFF“), ein Achtel ein „gut“ („FF+“) und etwa ein Viertel ein „befriedigend“ („FF“). Schlechtere Noten wurden nicht vergeben.

Notenverteilung (Bild: Wichert)

13 Anbieter mit mindestens einem „FFF+“-Produkt

Laut Auflistung im FuB-Internetangebot bekamen 13 Gesellschaften für mindestens einen ihrer Tarife die Höchstnote „FFF+“. Hierzu gehören:

Die tagesaktuell gepflegten, vollständigen Ranglisten können im Webauftritt von FuB eingesehen werden. Die Auflistung für das Segment „Grundfähigkeit Plus“ findet sich auf dieser Internetseite.

WERBUNG
 
WERBUNG
Werben im Extrablatt

Mit einer Anzeige im Extrablatt erreichen Sie mehr als 12.500 Menschen im Versicherungsvertrieb, überwiegend ungebundene Vermittler. Über die Konditionen informieren die Mediadaten.

Ihr Wissen und Ihre Meinung sind gefragt

Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.

Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu. Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.de.

Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.de.

WERBUNG
Noch erfolgreicher Kundengespräche führen

Geraten Sie in Verkaufssituationen immer wieder an Grenzen?
Wie Sie unterschiedliche Persönlichkeitstypen zielgerichtet ansprechen, erfahren Sie im Praktikerhandbuch „Vertriebsgötter“.

Interessiert? Dann können Sie das Buch ab sofort zum vergünstigten Schnäppchenpreis unter diesem Link bestellen.

Diese Artikel könnten Sie noch interessieren
23.9.2022 – Das Analysehaus hat am Donnerstag die Ergebnisse des aktualisierten Produktratings in der Sparte vorgestellt. Fast jeder zweite der etwa 100 Testkandidaten erhielt die Höchstnote. Dennoch betrachten die Vergleicher die Marktentwicklung zumindest in einem Aspekt kritisch. (Bild: Wichert) mehr ...
 
26.9.2024 – Das Analysehaus hat die Ergebnisse des aktualisierten Produktratings in der Sparte vorgestellt. Zwar erhielt fast jeder zweite der etwa 100 Testkandidaten die Höchstnote. Dennoch betrachten die Vergleicher die Marktentwicklung kritisch – und warnen vor Haftungsrisiken für Vermittler. (Bild: Wichert) mehr ...
 
21.9.2023 – Das Analysehaus hat am Donnerstag die Ergebnisse des aktualisierten Produktratings in der Sparte vorgestellt. Fast 40 Prozent der über 100 Testkandidaten erhielten die Höchstnote. Dennoch sparen die Vergleicher nicht mit Kritik an der Marktentwicklung. (Bild: Wichert) mehr ...
 
22.3.2023 – Morgen & Morgen hat erneut eine starke Steigerung der angebotenen Tarife ausgemacht. Im neuen Ratingjahrgang haben die Analysten an gut vier von fünf Offerten die Höchstnote „fünf Sterne“ vergeben. Die Gruppe der Akteure mit mindestens einem Toptarif vergrößerte sich um drei auf 25. (Bild: Wichert) mehr ...
 
21.4.2022 – Das Analysehaus hat eine „explosionsartige“ Steigerung bei den angebotenen Tarifen ausgemacht. Im neuen Ratingjahrgang haben vier von fünf Offerten die Höchstnote „fünf Sterne“ erhalten. Zur aktuellen Marktentwicklung äußert sich M&M aber durchaus kritisch. (Bild: Wichert) mehr ...
 
22.10.2021 – Das Analysehaus hat am Donnerstag die Ergebnisse des überarbeiteten Produktratings in der Sparte vorgestellt. Obwohl verhältnismäßig viele Testkandidaten die Höchstnote erhielten, beobachten die Vergleicher die Marktentwicklung kritisch. (Bild: Meyer) mehr ...
 
21.10.2021 – Die Zeitschrift vergleicht in ihrer aktuellen Ausgabe Policen zur Arbeitskraftabsicherung. Unter den Tarifen, bei denen es um den Verlust von Fähigkeiten wie Sehen, Hören, Sprechen oder motorische Fähigkeiten geht, ist ein Anbieter der absolute Champion. (Bild: Pixabay, CC0) mehr ...
 
9.6.2021 – Morgen & Morgen (M&M) hat zuletzt eine „explosionsartige“ Steigerung bei den angebotenen Tarifen ausgemacht. Im neuen Ratingjahrgang haben zwei von drei Offerten die Höchstnote „fünf Sterne“ erhalten. Die aktuelle Marktentwicklung sieht das Analysehaus jedoch durchaus kritisch. (Bild: Wichert) mehr ...
WERBUNG