Quereinsteiger sind nicht in jahrzehntelangen Erfahrungen befangen

8.4.2022 – Das Know-how über Versicherungen kann er sich nun doch erst einmal als zunächst wie hier Generalbevollmächtigter aneignen, bevor die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht dann als Ergebnis einer genauen Prüfung es erlaubt, dass er Vorstand wird.

Es gab und gibt doch auch einige Staatspräsidenten, die Quereinsteiger nach einer Karriere als Schauspieler oder Komiker waren und sind. Und dies sogar ganz ohne längere Übergangsphase auch oft recht gut umgesetzt haben. Und umgekehrt manch erfahrenen Manager, der karrierefördernden Schauspielunterricht nahm.

Manchmal macht es sogar großen Sinn, auf Quereinsteiger zu setzen, die gerade nicht in jahrzehntelangen Erfahrungen befangen sind. Und gelegentlich ist es dann sogar noch zielführend, solche bisherigen Mitarbeiter mit überlanger Berufserfahrung dorthin zu verschieben, wo sie dem Neuen nicht mehr im Wege stehen.

Wie ich es von einem neuen Versicherungs-Vertriebsvorstand – Quereinsteiger von einem Automobilhersteller – gehört habe, dem ein alter Vertriebsbereichsdirektor auf seine Neuerungsideen sagte: „Nur über meine Leiche!”. Worauf der Vorstand antwortete: „Da sprechen Sie jetzt gerade das nächste Thema an, über das ich mit Ihnen reden wollte!”.

In anderen Branchen hat man gegebenenfalls die Erfahrung bereits machen können, dass die Chancen der Digitalisierung durch Risiken und Nebenwirkungen weit weniger begrenzt sind, als man dies zunächst meinte beurteilen zu können. Bevor man damit wirkliche Erfahrung hatte, wie man damit geeignet umgehen kann.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Leserbrief: „Top-Manager wie ein Phönix aus der Asche”.

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