9.10.2025 – Die MSR Consulting hat zum zweiten Mal die Studie „Top Arbeitgeber im Versicherungsvertrieb“ durchgeführt. Weiterhin schätzen Geschäftsführer beziehungsweise Inhaber von Agenturen und Maklerbetrieben die Situation in vielen Fällen kritischer ein als ihre Mitarbeiter. Gewünscht wird insbesondere mehr Anerkennung der eigenen Arbeit sowie ein offenerer Umgang – generell und bei Konflikten. Dies ist für die Mitarbeiterbindung entscheidend. Verlässlichkeit im Alltag ist gefragt, keine Absichtserklärungen.
Seit letztem Jahr können Versicherungsagenturen und -makler mit einem Gütesiegel als Arbeitgeber werben (VersicherungsJournal 14.3.2024). Die MSR Consulting Group GmbH zeichnet damit die besten Teilnehmer an ihrer Studie „Top Arbeitgeber im Versicherungsvertrieb“ aus. (16.10.2024)
Dazu wurden wieder Mitarbeiter, Geschäftsführer und Inhaber von Agenturen oder Maklerbetrieben um ihr Urteil in fünf Dimensionen gebeten. Dies waren die Bereiche Führung und Kommunikation, Unternehmenskultur und Zusammenarbeit, eigene Aufgabe und Arbeitsbedingungen, Vergütung und Rahmenbedingungen sowie Entwicklung und Weiterbildung.
Dabei hat sich das überraschende Vorjahresergebnis tendenziell bestätigt: Die Geschäftsführer schätzen die Situation in der Agentur in vielen Fällen kritischer ein als ihre Mitarbeiter. 2025 setzt sich dies zwar in vielen Bereichen fort, in anderen dreht sich das Bild jedoch auch um – so zum Beispiel im Bereich Entwicklung und Weiterbildung.
Hier bewerten die Inhaber einzelne Punkte wie „Ich werde kontinuierlich und umfangreich über neue und veränderte Versicherungsprodukte informiert“ oder „Mein Vorgesetzter spricht regelmäßig mit mir über meine fachliche Weiterentwicklung“ deutlich positiver als ihre Beschäftigten.
Auch in diesem Jahr ergab die Auswertung: Offene Kommunikation und die Unternehmenskultur sind ein erheblicher Faktor für Mitarbeiterzufriedenheit. Wie andere, nicht versicherungsbranchenspezifische Befragungen bestätigen, nimmt deren Bedeutung zu.
In der Studie werden die dazugehörigen Dimensionen vergleichsweise schlecht eingeschätzt. Die Aussagen „In unserem Betrieb gibt es häufig Anerkennung und Wertschätzung der geleisteten Arbeit“ und „In unserem Betrieb wird offen und konstruktiv über Konflikte gesprochen“ landen auf den hinteren Plätzen. Die wenigsten Befragten stimmen zu bei „Wir haben Firmenwagen zur Verfügung“.
„Mehr Offenheit. Mehr Empathie. Man sollte auch Erfolge feiern, nicht nur Fehler thematisieren“, antwortete ein Mitarbeiter in der aktuellen Umfrage. Für MSR-Partnerin Judith Glüsenkamp hat der Umgang mit Konflikten eine Schlüsselfunktion: „Es ist gerade dieser Aspekt, der entscheidend dafür ist, ob sich Mitarbeitende dauerhaft wohl und ernst genommen fühlen.“
Für Glüsenkamp ist offene Kommunikation mehr als ein „weiches Thema – sie ist ein knallharter Bindungsfaktor. Agenturen, die in der Kommunikation besonders stark bewertet wurden, zeigen auch in anderen Bereichen eine hohe Zufriedenheit. Das unterstreicht die zentrale Rolle gelebter Gesprächskultur“.
Was sich im Vergleich zur Studie im Vorjahr verschärft hat, ist die Klarheit, mit der Mitarbeiter benennen, was ihnen fehlt oder was sie besonders schätzen. Die diesjährigen Ergebnisse zeigen, dass viele Teams heute differenziert denken. Sie erwarten keine Weltrevolution, sondern einen Alltag, der Klarheit, Fairness und Verlässlichkeit bietet.
Verlässlichkeit im Alltag ist gefragt, keine Absichtserklärungen. Vage Absprachen oder flüchtige Informationen zwischen Tür und Angel schätzen Beschäftigte ebenso wenig wie geheuchelte Anteilnahme bei privaten Problemen, so die MSR-Partnerin. „Was bleibt, ist die zentrale Rolle von Menschlichkeit, Vertrauen und echter Beteiligung.“
Mehr Infos zur Arbeitgeberstudie und zur Teilnahme erhalten Versicherungsunternehmen und Vermittlerbetriebe unter diesem Link.
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