19.11.2025 – Laut der diesjährigen Berufe-Studie der HDI Versicherungen erreicht die Hoffnung auf Aktien, Fonds und Anleihen einen neuen Höchststand, wenn Berufstätige ihr Rentnerleben planen. Die Mehrheit der Befragten sieht bei Aktien höhere Renditechancen als bei Zinsanlagen. Doch weiterhin zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen, bei denen Immobilien besonders hoch im Kurs stehen.
Deutschlands Verbraucher gewinnen immer mehr Vertrauen in börsengehandelte Wertpapiere als Möglichkeit der Altersvorsorge. Das ergibt die diesjährige Ausgabe der HDI Berufe-Studie (VersicherungsJournal 24.9.2025), an der knapp 3.800 Erwerbstätige im Juni und Juli teilnahmen.
Die Yougov Deutschland GmbH befragt im Auftrag der HDI Lebensversicherung AG jährlich bundesweit Menschen im Alter ab 15 Jahren. Die Ergebnisse der Online-Umfrage wurden gewichtet und sind nach Angaben der Studienautoren repräsentativ für die Erwerbstätigen hierzulande.
Im Vergleich mit den sechs Vorjahren erreicht das Vertrauen in Aktien, Fonds und Anleihen als Anlageprodukte zur Altersvorsorge ein Rekordhoch. 28 Prozent der Berufstätigen geben an, dass sie zumindest ergänzend auf Wertpapiere setzen würden, um finanziell für das Alter vorzusorgen.

Gegenüber dem Vergleichswert im Jahr 2020 (19 Prozent) ist dieser Anteil also deutlich gestiegen und erreicht den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung. Wertpapiere belegen jedoch nur den zweiten Platz im Vertrauens-Ranking. Am häufigsten wird das Eigenheim (44 Prozent) genannt.
Der Vertrauensvorsprung schwindet allerdings: Das eigene Haus beziehungsweise die eigene Wohnung hatte im Ranking des Jahres 2020 noch 51 Prozent Zustimmung erhalten. Dieser Wert ist seitdem eingebrochen und hat sich in diesem Jahr leicht (um zwei Prozentpunkte) erholt.
Ähnlich entwickelten sie auch die Werte vier weiterer Möglichkeiten der Altersvorsorge, die den Befragten als Antworten vorgegeben wurden. Sie sollten bis zu drei Optionen wählen, zu denen sie das größte Vertrauen haben. Im Jahr 2020 lagen diese Vorsorgeformen noch vor den Wertpapieren:
Für die gestiegene Attraktivität von Börseninvestments zur Altersvorsorge gibt es nach Angaben der Studienautoren vielfältige Gründe. Eine deutliche Mehrheit von 57 Prozent erwartet zum Beispiel, dass Aktien langfristig bessere Renditen erzielen als Zinsanlagen. Vor zwei Jahren waren es 48 Prozent.
Außerdem würden Aktien zunehmend als Schutz vor Inflation angesehen. 40 Prozent der Teilnehmer sehen sie hierfür laut der diesjährigen Studienauflage als geeignet an. Zum Vergleich: Im Vorjahr sagten das 38 Prozent und im Jahr 2023 lediglich 32 Prozent.
Allerdings hält sich die Skepsis gegenüber Aktien hartnäckig. Für „zu kompliziert“ halten sie ähnlich wie im Vorjahr knapp vier von zehn Berufstätigen. Und für unveränderte 35 Prozent der Befragten sind „Aktien grundsätzlich zu riskant, um darin mein Geld anzulegen“.
Der langfristige Vergleich zeigt, dass das Vertrauen in Aktien, Fonds und Anleihen bei berufstätigen Frauen seit 2020 stärker gestiegen ist als bei den Männern. Trotzdem setzen heute immer noch deutlich mehr Männer (34 Prozent) als Frauen (20) bei der Altersvorsorge auf Wertpapiere.
Ebenso haben sie weniger Vertrauen in diese drei zur Auswahl gestellten Vorsorgeformen:
Andersherum ist das Verhältnis der Geschlechter beim Vertrauen in die beiden als Antwortoptionen aufgeführten Formen der Investments in Gebäude und Grundstücke, um Geld für den Ruhestand zurückzulegen:
Mit einer Anzeige im Extrablatt erreichen Sie mehr als 12.500 Menschen im Versicherungsvertrieb, überwiegend ungebundene Vermittler. Über die Konditionen informieren die Mediadaten.
Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.
Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu. Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.de.
Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.de.
Geraten Sie in Verkaufssituationen immer wieder an Grenzen?
Wie Sie unterschiedliche Persönlichkeitstypen zielgerichtet ansprechen, erfahren Sie im Praktikerhandbuch „Vertriebsgötter“.
Interessiert? Dann können Sie das Buch ab sofort zum vergünstigten Schnäppchenpreis unter diesem Link bestellen.











