Bundestagswahl und Bürgerversicherung – (wie) kann ich jetzt noch PKV verkaufen?

1.7.2021 – Die Meinungen zur Gesundheitsvorsorge in Deutschland gehen vor allem in Wahlkampfzeiten weit auseinander. CDU und CSU lehnen die Bürgerversicherung ebenso ab wie die FDP. Grüne und Linke wollen ein Ende der Zweiklassenmedizin und fordern wie auch die SPD eine solidarisch finanzierte Einheitsversicherung (VersicherungsJournal 24.6.2021).

Die Parteiprogramme dokumentieren diese unterschiedlichen Strategien, CDU und CSU wollen den Erhalt des „sehr guten Gesundheitssystems“, während Grüne, Linke und SPD ein Ende der unterschiedlichen Versorgung wünschen und jedem Bürger die Vorsorge zukommen lassen möchten, die benötigt wird – der Weg in die Bürgerversicherung soll so bereitet werden.

Gegenwind für die private Krankenversicherung

Zu schaffen machen der privaten Krankenversicherung (PKV) auf jeden Fall die Beitragserhöhungen. Die sollen nach Einschätzung von Dr. Reiner Will, Geschäftsführer der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH, nicht mehr überproportional ausfallen wie zuletzt. Er rechnet aber mit Anpassungen von vier bis 4,5 Prozent (16.6.2021).

In den Medien spiegeln sich die Beitragsanpassungen – egal, wie hoch sie tatsächlich sind, oft in skizzierten Beitrags-Explosionen – mit vielen Rentnern, die ihre Beiträge nicht mehr zahlen können und in leistungsschwachen Sozialtarifen landen.

Einem Faktencheck halten diese Übertreibungen oft nicht stand, trotzdem schwächen sie das Vertrauen gerade von potenziellen Neukunden in die private Vollversicherung.

Interessenten erwarten von der PKV bessere Leistungen

Andreas Trautner (Bild: privat)
Andreas Trautner (Bild: privat)

Zu beachten ist immer noch, dass viele Interessenten per se davon ausgehen, im PKV-System besser versichert zu sein als in der GKV. Manche Tarife stehen aber durchaus im Leistungsspektrum hinter der GKV.

Und her kommen die Vermittler ins Spiel. Sie müssen die Absicherung verantwortungsvoll und zukunftssicher aufbauen, so dass die Kundenbedürfnisse voll abgedeckt sind, der Schutz mit dem gesundheitlichen Fortschritt mitwächst und die Beitragsersparnis von heute für die höheren Beiträge morgen angelegt wird.

Aber ist das in Zeiten einer Diskussion um das Ende der PKV überhaupt noch möglich?

Antworten gibt im Podcast der auf Krankenversicherungen spezialisierte Versicherungsmakler, Dozent, Referent und Trainer Andreas Trautner.

Leserbriefe zum Artikel:

+Uwe Sarfert - Beiträge im Rentenalter nicht mehr bezahlbar . mehr ...

Peter Schramm - Hilfebedürftige zahlen für die PKV weniger oder nichts. mehr ...

+Uwe Sarfert - Beiträge im Rentenalter nicht mehr bezahlbar . mehr ...

Lars Grimm - PKV im Rentenalter nicht pauschal in Frage stellen. mehr ...

Gerhard Göddecke - Bessere Gesundheitsleistungen vermitteln, nicht günstigere Prämien. mehr ...

+Uwe Sarfert - Beiträge im Rentenalter nicht mehr bezahlbar . mehr ...

Uwe Rabbe - Als Selbstständiger muss nachdenken können. mehr ...

+Uwe Sarfert - Beiträge im Rentenalter nicht mehr bezahlbar . mehr ...

Peter Erwecker - Hartes Brot, in das man beißen muss. mehr ...

Jürgen Roth - Nicht nur eine Fehlkalkulation. mehr ...

Jürgen Wegener - Tolle Aussichten für Gutverdiener. mehr ...

 
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