8.5.2025 – Die Hansemerkur übertrifft ihren Vorjahresrekord im Neugeschäft und schreibt das beste Vertriebsergebnis seit ihrem Gründungsjahr 1875. In ihrem wichtigsten Geschäftsfeld „Gesundheit & Pflege“ verzeichnet sie erstmals Beitragseinnahmen von mehr als zwei Milliarden Euro. Stark gewachsen sind die Hamburger auch mit Tierversicherungen und in der Altersvorsorge gegen Einmalbeitrag.
In ihrem 150. Firmenjubiläumsjahr vermeldet die Hansemerkur-Gruppe das bislang beste Vertriebsergebnis. Die zur besseren Vergleichbarkeit unterschiedlicher Versicherungssparten verwendeten Bewertungseinheiten stiegen 2024 um 27,8 Prozent auf 22,1 Millionen.
„Es ist uns im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut gelungen, in allen Geschäftsfeldern und allen Vertriebswegen zu wachsen“, erläuterte hierzu Vorstandsvorsitzender Eberhard Sautter auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz des Versicherers am Mittwoch in Hamburg.
Bei den laufenden Beiträgen ist demnach mit aktuell 2,76 Milliarden Euro ein Plus um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die gesamten Bruttobeitragseinnahmen erhöhten sich mit 2,95 Milliarden Euro um 9,7 Prozent – doppelt so stark wie der Branchendurchschnitt (4,8 Prozent).
Die Teilgesellschaften des Konzerns wachsen in allen vier Geschäftsfeldern jeweils stärker als der Markt, betont Sautter. Am deutlichsten legte der Versicherer aber mit einem Wachstum um 52,2 Prozent im Geschäftsfeld „Schaden, Unfall & Tier“ (SHUK & Tier) zu.
Maßgeblich hierfür waren auch 2024 die Tierversicherungen, deren Bestand im Vergleich zum Vorjahr um 68,6 Prozent wuchs. Ihr Anteil an den gesamten Beitragseinnahmen der Hansemerkur Allgemeinen Versicherung AG wuchs mit 104,2 Millionen Euro von einem Drittel 2023 auf rund die Hälfte.
Vor allem die 2022 eingeführte Tierkrankenversicherung für Hunde und Katzen stoße auf ungebrochen große Kundennachfrage. Sie wurde 2024 auch in Österreich eingeführt und wird damit jetzt als erstes Produkt neben Reiseversicherungen in einem Auslandsbüro angeboten.
In der Reiseversicherung verzeichnet das Unternehmen 2024 Bruttobeitragseinnahmen in Höhe von 318,1 Millionen Euro und ist damit in ihrem Kernmarkt Deutschland Marktführer. Für weiteres Wachstum in Deutschland und der Schweiz hat man mit Dertour Europas zweitgrößten Reisekonzern als neuen Partner gewonnen.
Während die Beitragseinnahmen im Geschäftsfeld „Reise & Freizeit“ gegenüber dem Vorjahr (VersicherungsJournal Medienspiegel 29.4.2024) um neun Prozent gestiegen sind, wuchsen sie bei „Risiko & Altersvorsorge“ um 25,2 Prozent auf 370,8 Millionen Euro.
Dieser Sprung ist hauptsächlich auf das intensivierte Einmalbeitragsgeschäft zurückzuführen, das insgesamt 189,5 Millionen Euro ausmacht – das sind 65,2 Prozent mehr als 2023. Die laufenden Beiträge bleiben mit 181,4 Millionen Euro nahezu unverändert (+0,1 Prozent).
Nachdem der Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung im Januar wieder von 0,25 auf ein Prozent gestiegen ist, will der Versicherer nun sein Produkt zur geförderten privaten Altersvorsorge reaktivieren. Unter dem Produktnamen „Riestermeister“ vertrieb der Direktversicherer Hansemerkur24 Lebensversicherung AG seit 2007 ein Jahrzehnt lang eine Riester-Rente.
Als sein Hauptgeschäftsfeld bezeichnet der Versicherer jedoch „Gesundheit & Pflege“, in dem er die deutlich höchsten Beitragseinnahmen erzielt. Im Geschäftsjahr 2024 wuchsen sie um 4,6 Prozent auf erstmals mehr als zwei Milliarden Euro an.
Geschäftsfeld | Beitragseinnahmen 2024 in Millionen Euro | Wachstum gegenüber Hansemerkur 2023 | Wachstum gegenüber Markt 2023 |
---|---|---|---|
Quelle: Hansemerkur | |||
Gesundheit & Pflege | 2.056,0 | +4,6% | +3,1% |
Reise & Freizeit | 318,1 | +9,0% | +7,9% |
Risiko- & Altersvorsorge | 370,8 | +25,2% | +2,8% |
Schaden, Unfall & Tier | 201,7 | +52,2% | +7,9% |
Im Vorjahr waren 313.661 Personen bei den Hamburgern krankenvollversichert. Das sind 4,4 Prozent mehr als 2023. In diesem Jahr ist ein neuer Beihilfetarif für Beamte geplant. Denn bei dieser Zielgruppe kommt die Hansemerkur Krankenversicherung AG nur auf einen Marktanteil von 0,6 Prozent – bei Angestellten und Selbstständigen sind es 6,9 Prozent.
Zum Vergleich: Im Neugeschäft mit allen Kundengruppen in der Krankenvollversicherung insgesamt hat die Hansemerkur 2024 einen Marktanteil von 13 Prozent erreicht. Seit 2010 liegt sie nach Angaben des PKV-Verbands jeweils unter den vier größten Gewinnern bei den Nettozuwächsen von Vollversicherten in Deutschland.
Mit ihrem stetigen Kundenwachstum ist die Hansemerkur 2023 in die Top Ten der deutschen privaten Krankenversicherer aufgestiegen. Da noch nicht für alle Mitbewerber vorliegen, hat die Hansemerkur ihre Zahl an Vollversicherten jetzt den Vergleichsdaten der Mitbewerber aus dem Vorjahr gegenübergestellt:
Rang. Versicherer: Vollversicherte 2023
„Wir haben uns für das Jahr 2030 ambitionierte Ziele gesetzt und wollen es bis 2030 in die Top Sieben schaffen“, gibt Vorstandschef Sautter als Ziel aus. „Im Neugeschäft planen wir, in den kommenden fünf Jahren mit 25 Millionen Bewertungseinheiten ein neues Niveau zu erreichen.“
Die Vollversicherung (KV Voll) war 2024 zwar der große Treiber des Neugeschäfts. Aber auch die Zahl der oftmals gesetzlich krankenversicherten Kunden von Zusatzpolicen (KV Zusatz) ist 2024 weitergewachsen: um rund 11.000 Personen beziehungsweise 0,9 Prozent.
„Ein aussichtsreiches Wachstumsfeld in der privaten Krankenversicherung (PKV)“ bleibe demnach auch die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Krankenversicherung (bKV). In diesem Boommarkt der PKV-Branche hat sich der Monatssollbeitrag der Bausteintarife seit 2020 fast verdoppelt.
Doch das erst 2023 gestartete Geschäft mit den neueren Budgettarifen ist inzwischen die wichtigste bKV-Tarifart, während sich die Zahl der Bausteinverträge leicht rückläufig entwickelt. Insgesamt stieg der Monatssollbeitrag aller bKV-Produkte des Versicherers allein im ersten Quartal 2025 um 42,1 Prozent.
„Die bKV ist für viele Arbeitgeber hochinteressant, weil der Mitarbeiter hier im Gegensatz zur Betriebsrente sofort einen Nutzen spürt“, nennt Vertriebsvorstand Eric Bussert als wichtiges Verkaufsargument in Zeiten des Fachkräftemangels. Vorteilhaft sei für viele Versicherte, dass es in den Kollektivverträgen weder Gesundheitsprüfungen noch Ausschlüsse gebe.
Die häufigste Betriebsgröße unter den bKV-Firmenkunden sind mit einem Anteil von 37 Prozent Arbeitgeber mit bis zu neun Mitarbeitern. Es folgen zehn bis 49 Beschäftigte mit 28,3 sowie 50 bis 249 mit 21,2 Prozent. Unternehmen mit 250 bis 499 oder mehr als 500 Mitarbeitern machen 8,8 beziehungsweise 4,7 Prozent aus.
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