12.12.2025 – Im Zuge der Fusion zwischen Helvetia und Baloise verlassen mehrere Vorstände ihre bisherigen Ämter. Volker Steck, Thomas Lanfermann und Markus Rehle scheiden bei der Helvetia aus, Christoph Wappler bei der Baloise. Laut einem Medienbericht ist in Deutschland zudem der Abbau von bis zu 330 Stellen geplant.
Was im Frühjahr mit der Einigung auf einen „Zusammenschluss unter Gleichen“ begann (VersicherungsJournal 23.4.2025), ist inzwischen vollzogen: Seit dem 5. Dezember sind die eidgenössischen Versicherer Baloise Holding AG und Helvetia Holding AG zur Helvetia Baloise Holding AG verschmolzen. Damit entsteht der zweitgrößte Versicherer in der Schweiz (2.12.2025).
Die deutschen Tochterunternehmen sind zur Helvetia Baloise Deutschland gebündelt worden und geben sich derzeit eine neue Organisationsstruktur – auch wenn sie vorerst ihre ursprüngliche Gesellschaftsform behalten. Der Standort Frankfurt könnte im Zuge der Umstrukturierung geschlossen werden (9.12.2025).

Bereits bekannt war, dass der bisherige Helvetia-Deutschlandchef Volker Steck (58) im Zuge der Fusion ausscheiden wird. Nach Unternehmensangaben erfolgt sein Abschied auf eigenen Wunsch.
Doch dabei bleibt es nicht: Wie ein Sprecher dem VersicherungsJournal auf Anfrage bestätigte, werden drei weitere Vorstände das Unternehmen verlassen. Zuvor hatte die Verlag Versicherungswirtschaft GmbH über die Personalien berichtet.
So hat Christoph Wappler (46), bisher Vorstand Finanzen & Kapitalanlagen der Baloise Versicherungen in Deutschland, sein Amt zum 8. Dezember niedergelegt und das Unternehmen auf eigenen Wunsch am selben Tag verlassen, wie der Sprecher berichtet. Wappler hatte das Ressort erst zum 1. November 2023 übernommen (17.10.2023).
Bei der Helvetia Versicherungs-AG legten auch die beiden Vorstände Thomas Lanfermann (59), zuständig für das Segment „Privat“, und Markus Rehle (63), verantwortlich für das Firmenkundengeschäft, ihre Mandate nieder.

Lanfermann war seit März 2017 im Vorstand tätig, zunächst mit Verantwortung für das Kompositgeschäft, Rehle seit September 2021 (9.9.2021).
Beide Helvetia-Vorstände seien „im besten freundschaftlichen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat“ ebenfalls zum 8. Dezember ausgeschieden, berichtet der Pressesprecher. Bis zum Ende des ersten Quartals stünden sie dem Unternehmen noch beratend zur Seite.
Wie die zukünftige Geschäftsleitung der Helvetia Baloise Deutschland personell aufgestellt sein wird, hatte der Versicherer vor wenigen Tagen berichtet. Dr. Jürg Schiltknecht wird demnach das Unternehmen als Vorstandsvorsitzender anführen.
Dem Vorstand gehören darüber hinaus Dr. Barbara Ries (Leben und interne Dienste), Christoph Johann Willi (Nichtleben-Geschäft), Burkhard Gierse (Finanzen und Kapitalanlagen), Dr. Matthias Hilgert (IT und Integration) sowie Kirsten Granzer (Human Resources) an.
Im Zuge der Fusion sehen sich die beiden Versicherer damit konfrontiert, dass sie doppelte Strukturen abbauen müssen. Gegenüber dem VersicherungsJournal erklärte ein Sprecher, dass man hierfür in Deutschland ein Freiwilligenprogramm ins Leben gerufen habe und eng mit den Betriebsräten zusammenarbeite.
Am Dienstag sorgte eine Meldung von Reuters diesbezüglich für Aufsehen. Die Nachrichtenagentur berichtete mit Berufung auf einen Insider, dass die Schweizer Holding den Abbau von 2.000 bis 2.600 Stellen plane. Insgesamt zählt der Konzern mit Hauptsitz in Basel derzeit rund 22.000 Mitarbeiter.
Der Konzern habe den Stellenabbau bestätigt, heißt es weiter. Helvetia Baloise setze auf natürliche Fluktuation, die üblicherweise bei sieben bis acht Prozent liege, sowie auf Frühpensionierungen.
In Deutschland, wo beide Versicherer zusammen rund 2.000 Mitarbeiter zählen, sollen 260 bis 330 Stellen wegfallen, der Großteil entfalle auf die Schweiz. Eine Stellungnahme hierzu war bis Redaktionsschluss nicht zu erhalten.
Mit einer Anzeige im Extrablatt erreichen Sie mehr als 12.500 Menschen im Versicherungsvertrieb, überwiegend ungebundene Vermittler. Über die Konditionen informieren die Mediadaten.
Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.
Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu. Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.de.
Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.de.
Geraten Sie in Verkaufssituationen immer wieder an Grenzen?
Wie Sie unterschiedliche Persönlichkeitstypen zielgerichtet ansprechen, erfahren Sie im Praktikerhandbuch „Vertriebsgötter“.
Interessiert? Dann können Sie das Buch ab sofort zum vergünstigten Schnäppchenpreis unter diesem Link bestellen.











