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So (un)profitabel waren die großen deutschen Versicherungskonzerne 2024

16.7.2025 – Der Allianz-Konzern hat im vergangenen Jahr unverändert und erneut mit riesigem Vorsprung den höchsten Jahresüberschuss erwirtschaftet. Dies geht aus einer Auflistung der FAZ der 25 größten deutschen Versicherungsgruppen hervor. Bei der Umsatzrendite reichte es mit 5,9 Prozent zum fünften Platz. Spitzenreiter ist die Münchener Rück mit über neun Prozent.

Die Allianz SE ist und bleibt der mit Abstand größte deutsche Versicherungskonzern. Mit fast 180 Milliarden Euro Beitragseinnahmen im Jahr 2024 kommen die Münchener auf einen mehr als doppelt so hohen Umsatz wie die ärgste Verfolgerin, die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München (Munich Re), mit 60,8 Milliarden Euro. Bei Letzterer handelt es sich nicht um die Beitragseinnahmen, sondern um den Versicherungsumsatz nach IFRS 17.

Dies ist der Beilage „Die 100 Größten“ in der Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 1. Juli 2025 zu entnehmen. In der mittlerweile 67. Auflage der Untersuchung werden unter anderem auch die 25 nach Beitragseinnahmen größten hiesigen Versicherer aufgeführt (VersicherungsJournal 1.7.2025).

Württembergische und Nürnberger mit Jahresfehlbeträgen

Der FAZ zufolge konnten bis auf wenige Ausnahmen alle aufgelisteten Unternehmen Jahresüberschüsse erwirtschaften. Verluste werden lediglich für die Nürnberger Versicherungsgruppe (minus 77 Millionen Euro) und die Württembergischen Versicherungen (minus 47 Millionen Euro) ausgewiesen. Letztere gaben wie die Munich Re den Versicherungsumsatz nach IFRS 17 an.

Nach eigenen Angaben stand das Berichtsjahr der Württembergischen „im Zeichen außergewöhnlicher Schadenbelastungen infolge Unwetter im Kerngebiet, explodierender Kosten im Kfz-Gewerbe und schwacher Konjunktur“.

Bei der Nürnberger kamen in der Kompositversicherung neben Unwetterschäden auch eine anhaltende Schaden- und Kosteninflation insbesondere in der Kfz- und Gebäudeversicherung zum Tragen (11.2.2025).

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Allianz mit dem größten Überschuss

Alle anderen aufgelisteten Akteure erzielten Überschüsse. Dieser fiel bei der Allianz mit 10,5 Milliarden Euro am größten aus. Bei der Münchener Rück waren es fast 5,7 Milliarden Euro, beim Talanx-Konzern knapp 3,3 Milliarden Euro, bei der Hannover Rück SE annähernd 2,4 Milliarden Euro und bei der Allianz Deutschland AG fast zwei Milliarden Euro.

Gewinne von knapp 900 beziehungsweise gut 790 Millionen Euro schrieben die R+V-Gruppe und die Ergo Group AG. Zwischen fast 420 und knapp 350 Millionen Euro waren es bei der General Reinsurance AG (Gen Re), der Versicherungskammer Bayern (VKB) und der Huk-Coburg Versicherungsgruppe.

Überschüsse (Bild: Wichert)

Keine Angaben zum Jahresüberschuss werden für die Axa Konzern AG, die Barmenia.Gothaer Finanzholding AG, die Generali Deutschland AG und die Zurich Gruppe Deutschland aufgeführt.

Munich Re mit der höchsten Umsatzrendite

Setzt man den Überschuss in Relation zum Prämienaufkommen, so zeigt sich eine andere Reihenfolge. Hier landete der Allianz-Konzern mit einer Umsatzrendite von 5,9 Prozent an fünfter Stelle.

Spitzenreiter ist die Munich Re mit über neun Prozent. Werte von ebenfalls um die neun Prozent errechnen sich für die Hannover Rück und die Gen Re. Fast sieben Prozent betrug die Umsatzrendite bei der Talanx. Über vier Prozent lagen auch der LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G., die Allianz Deutschland, die R+V und die Hansemerkur Versicherungsgruppe.

Umsatzrendite (Bild: Wichert)

Während die Debeka-Gruppe und der Alte Leipziger/Hallesche-Konzern deutlich unter der Marke von einem Prozent blieben, standen für die Württembergische (minus 1,2 Prozent) sowie für die Nürnberger (minus 2,1 Prozent) negative Umsatzrenditen zu Buche.

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Schlagwörter zu diesem Artikel
Gebäudeversicherung · Kompositversicherung · Konjunktur · Unwetter
 
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