Immobilienmarkt: Keine Zurückhaltung bei den Käufern

22.8.2025 – Im zweiten Quartal dieses Jahres verteuerten sich Eigentumswohnungen um 0,89 Prozent und Ein- und Zweifamilienhäuser um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Dies zeigt der Immobilienpreisindex von Dr. Klein. In Stuttgart scheuen seinen Angaben zufolge Immobilienkäufer auch vor Sanierungsobjekten nicht zurück.

Die Dr. Klein Privatkunden AG hat erstmals einen quartalsweisen, regionalen Immobilienpreisindex auf der Grundlage tatsächlich gezahlter Kaufpreise ermittelt. Dieser werde auf Basis einer hedonischen Regressionsanalyse erstellt, heißt es beim Finanzdienstleister.

Grundlage sind Daten der Transaktionsplattform der Europace AG. Die erste Auflage bezieht sich auf das zweite Quartal 2025.

Demnach verteuern sich Eigentumswohnungen um 0,89 Prozent und Ein- und Zweifamilienhäuser um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Gemessen am gemittelten Quadratmeterpreis waren in fast allen untersuchten Großstädten Häuser günstiger als Wohnungen.

Kaufinteressenten in Stuttgart zeigen sich völlig unerschrocken

Roland Lenz (Bild: Dr. Klein)
Roland Lenz (Bild: Dr. Klein)

Eine Ausnahme stellt Stuttgart dar. Hier kostete eine Wohnung im Schnitt 3.909 Euro, ein Haus hingegen 4.167 Euro pro Quadratmeter. Der preisliche Unterschied spiele allerdings kaum eine Rolle, so Roland Lenz, Spezialist für Baufinanzierung beim Dienstleister.

„In Stuttgart geht gerade fast alles über den Tisch. Generell habe ich das Gefühl, dass sich Kaufinteressierte aktuell von kaum etwas abschrecken lassen.“ So etwa von den wieder gestiegenen Bauzinsen. Denn die Preise wären noch lange nicht wieder auf dem Rekordniveau von 2022.

Ein Großteil der in Stuttgart angebotenen Häuser sei in die Energieeffizienzklasse G oder H einzuordnen. Er könne sich deshalb „nur schwer vorstellen, dass die Kaufpreise – zumindest bei Bestandshäusern – noch einmal deutlich anziehen werden“.

Neubesitzer müssten in Teilen von Grund auf sanieren. „Viele Kaufinteressierte haben damit also die optimalen Voraussetzungen, um in faire Preisverhandlungen starten zu können“, so Lenz.

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Kräftige Preissprünge für Wohnungen in Dortmund, Köln und Düsseldorf

In Frankfurt am Main dagegen wurden Häuser (minus 0,18 Prozent) günstiger. Unerwartet zurückhaltend zeigte sich die Teuerung in München (0,49 Prozent bei Wohnungen, 0,41 Prozent bei Häusern).

In Dortmund, Köln und Düsseldorf bewegten sich die Preise für Häuser kaum (zwischen minus 0,57 und plus 1,9 Prozent). Für Wohnungen hingegen gingen sie kräftig nach oben (10,66 Prozent, 5,56 Prozent und 5,32 Prozent).

Hamburger Appartements verteuerten sich um 0,12 Prozent und Häuser um 0,36 Prozent. In Hannover stiegen die Kaufpreise für Wohnungen mit 0,63 Prozent etwas deutlicher an. Ein- und Zweifamilienhäuser verbuchten hier einen Anstieg von 0,99 Prozent.

In Dresden gaben die Preise für Häuser im zweiten Quartal nochmals nach (minus 1,96 Prozent). In Berlin stiegen die Kaufpreise für Häuser (1,48 Prozent) doppelt so stark wie für Wohnungen (0,74 Prozent).

Quelle: Europace (Bild: Dr. Klein)
Quelle: Europace (Bild: Dr. Klein)
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