Diese Anbieter bevorzugen Makler bei der Absicherung von Wohnmobilen

22.4.2025 – Die R+V-Gruppe ist und bleibt der Topanbieter aus Sicht von unabhängigen Vermittlern, wenn es um die Vermittlung von Policen zur Absicherung von Wohnmobilen geht. Dahinter folgt die VHV vor der Allianz. Dies ist ein Ergebnis der „Marktstudie Private Kfz- und Flottenversicherung 2025“ der BBG.

Die rund 823.400 haftpflichtversicherten Campingfahrzeuge (Wagniskennziffer (WKZ) 127) haben 2023 über 30.400 Schäden mit einem Schadenaufwand von 106,9 Millionen Euro verursacht.

Das geht aus der „Jahresgemeinschaftsstatistik über den Schadenverlauf in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 2023“ hervor. Sie wird vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) gemeinsam herausgegeben und beinhaltet keine Aufwendungen für die Schadenregulierung.

Schadengeschehen hat sich verschlechtert

Im Vergleich zu 2022 (VersicherungsJournal 7.5.2024) stieg die Zahl der versicherten Risiken um ein Zwölftel. Die Zahl der Crashs nahm um über elf Prozent zu, während sich die Kosten um mehr als ein Fünftel erhöhten. Infolge dieser Entwicklung hat sich das Schadengeschehen aus Versicherersicht verschlechtert.

Für die Fahrzeugart werden in der aktuellen Statistik eine Schadenhäufigkeit von 37 Unfällen je 1.000 Jahreseinheiten (2022: 36; 2021: 35 Unfälle) und ein Durchschnittsschaden von 3.514 (3.250; 3.081) Euro ausgewiesen. Der für die Prämienkalkulation wichtige Schadenbedarf liegt bei 130 (117; 108) Euro.

Unfallhäufigkeit steigt mit dem Fahrzeugalter

Ein tieferer Blick in die Statistik zeigt: Mit ansteigendem Fahrzeugalter fällt unter statistischen Aspekten betrachtet das Schadengeschehen schlechter aus.

Denn von je 1.000 Fuhrwerken dieser Art, die noch keine sechs Jahre auf der Straße unterwegs waren, verursachten 2023 nur 36 einen Haftpflichtschaden. Zum Vergleich: Die Gesamtheit aller Pkw verursachte 50 Haftpflichtschäden je 1.000 Fahrzeuge (11.11.2024).

Mit steigendem Alter des Gefährts nimmt die Unfallhäufigkeit tendenziell zu. So wurden in den Gruppen zwischen zehn und 22 Jahren bereits jeweils etwa 40 Zusammenstöße je 1.000 versicherte Risiken registriert. Bei den sehr alten Fuhrwerken (ab 31 Jahren) waren es hingegen nur noch 28 Unfälle je 1.000 Einheiten.

Allerdings gehört nur jeder 67. fahrbare Untersatz mit der WKZ 127 zur letztgenannten Gruppe. Am stärksten besetzt ist mit fast 40 Prozent die Riege der jungen Fahrzeuge mit höchstens sechs Jahren.

Höherer Schadenbedarf bei älteren Campingfahrzeugen

Die Klasse der 23 bis 30 Jahre alten Gefährte kommt mit 148 Euro auf den höchsten Schadenbedarf. Mit sinkender Fahrleistung nimmt dieser fast kontinuierlich ab. Nur in der Gruppe der zwölf bis 16 Jahre alten Fuhrwerke fällt der Schadenbedarf mit 148 Euro ebenfalls vergleichsweise hoch aus. Am niedrigsten ist der Wert mit 121 Euro bei den unter sieben Jahre alten Fahrzeugen.

Diese Gruppe kommt auch hinsichtlich der durchschnittlichen Kosten pro Crash am besten weg (3.350 Euro). Der höchste Wert wird für die 23 bis 30 Jahre alten fahrbaren Untersätze ausgewiesen (3.857 Euro).

Schadengeschehen (Bild: Wichert)

Absicherung von Wohnmobilen: R+V ist Topanbieter aus Vermittlersicht

Auf welche Produktgeber unabhängige Vermittler bei der Absicherung von Wohnmobilen setzen, hat die BBG Betriebsberatungs GmbH im Rahmen der Asscompact-„Marktstudie Private Kfz- und Flottenversicherung 2025“ ermittelt. Diese basiert auf einer Onlineumfrage unter Maklern und Mehrfachvertretern. Die Größe der Nettostichprobe wird mit 344 Personen angegeben.

Aufgeführt werden unter anderem Ranglisten der Topanbieter für Sonderrisiken im Kraftfahrtsegment. Hierzu gehörten unter anderem auch Motorräder (14.4.2025).

Beim Sonderrisiko „Wohnmobile“ ist die R+V-Gruppe (inklusive Kravag Versicherungen und Condor Allgemeine Versicherungs-AG) der eindeutige Favorit der unabhängigen Vermittler. Die Gruppe musste zwar im Vergleich zum Vorjahr (7.5.2024) einen Rückgang um rund sieben Prozentpunkte hinnehmen. Mit 38 Prozent der Nennungen als Topanbieter liegt der Akteur aber immer noch komfortabel in Front.

VHV auf dem Silber-, Allianz auf dem Bronzerang

Den Silberrang verteidigte die VHV Allgemeine Versicherung AG mit einem leicht erhöhten Anteil von einem knappen Viertel. Auf einen zweistelligen Zustimmungswert kommt ansonsten nur noch die Allianz Versicherungs-AG, die sich von der fünften auf die dritte Position nach oben schob.

In einem engen Rennen um den vierten Platz setzte sich die Itzehoer Versicherung/Brandgilde von 1691 VVaG (von drei auf vier) gegen die Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG, Direktion für Deutschland (von sechs auf fünf) durch.

Dahinter folgt an sechster (Vorjahr: vierter) Stelle die Axa Versicherung AG, die in etwa jede 20. Topanbieternennung auf sich vereinte. Insgesamt gaben 164 unabhängige Vermittler ihre Stimme ab, Mehrfachnennungen waren möglich.

Ranking (Bild: Wichert)

Bezugshinweise und weitere Inhalte der Marktstudie

Die 276-seitige „Marktstudie Private Kfz- und Flottenversicherung 2025“ enthält zudem Analysen zur Vermittlerzufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft. Der Berichtsband kann für 2.950 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Dr. Mario Kaiser per E-Mail oder per Telefon unter 0921 7575833 bestellt werden.

Die Studie enthält detaillierte Analysen zu den Geschäftsanteilen im Privatkunden- (2.4.2025) und Flottensegment (9.4.2025), zum Stellenwert des Geschäftsfelds (2.4.2025) sowie zur Vermittlerzufriedenheit und zur Weiterempfehlungsbereitschaft (17.4.2025).

 
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