14.7.2025 – Zwischen 2018 und 2023 stiegen die Einnahmen in der Kfz-Haftpflichtversicherung bei der Rhion mit Abstand am stärksten. Auch die Provinzial und die ADAC Autoversicherung legten deutlich überdurchschnittlich zu. Mehr als siebenmal so stark wie der Markt wuchsen auch Allianz Direct, Nürnberger und Generali. Dies zeigt der „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.
Das Beitragsaufkommen in der Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung ist in den zurückliegenden Jahren kräftig gestiegen. Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zufolge sind die gebuchten Bruttobeiträge von 2012 auf 2023 um über ein Drittel gewachsen. Zuletzt summierten sich die Einnahmen auf rund 17,7 Milliarden Euro.
Dabei ging es zuletzt mit 4,3 Prozent so stark aufwärts wie seit 2014 nicht mehr. In den drei Jahren davor betrug die Steigerungsrate – teilweise bereinigt aufgrund der Änderung der Grundgesamtheit – jeweils nicht einmal ein Prozent. Von 2018 auf 2023 baute die Branche das Prämienvolumen um 7,5 Prozent aus.
Dabei unterscheiden sich die einzelnen Unternehmen laut dem „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ deutlich. Die Studie wird jährlich von der V.E.R.S. Leipzig GmbH durchgeführt. Sie enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 50 größten Marktakteure in der Kraftfahrtversicherung, die auf rund 87 Prozent Marktanteil kommen.
Demnach konnten nur 37 der 50 größten Akteure ihren Umsatz auf Sechsjahressicht steigern. Zwölf von ihnen wuchsen nur unterdurchschnittlich, acht weitere um mehr als 30 Prozent.
Am größten fiel das Plus bei der Rhion Versicherung AG aus. Das Unternehmen, das erst im Jahr 2017 in das Kraftfahrtgeschäft eingestiegen ist, konnte seine Einnahmen mehr als verzehnfachen (auf 45,6 Millionen Euro). Die Provinzial Versicherung AG konnte das Prämienvolumen mehr als verdoppeln (auf 487,5 Millionen Euro).
Um weit über vier Fünftel legte die ADAC Autoversicherung AG zu (auf 314,5 Millionen Euro). Jeweils um gut die Hälfte wuchsen die Allianz Direct Versicherungs-AG (auf 297 Millionen Euro), die Nürnberger Allgemeine Versicherungs-AG (auf über 86 Millionen Euro) und die Generali Deutschland Versicherung AG (auf gut 612 Millionen Euro).
Bei der Huk24 AG betrug die Steigerungsrate über 41 Prozent (auf fast 617 Millionen Euro), bei der Itzehoer Versicherung/Brandgilde von 1691 VVaG waren es über 30 Prozent (auf fast 292 Millionen Euro).
Das vergleichsweise starke Wachstum der Provinzial ging zum Großteil darauf zurück, dass die Westfälische Provinzial mit der Provinzial Rheinland fusioniert und dann in Provinzial Versicherung umfirmiert wurde (13.12.2021). Zwei Jahre vor der Zusammenlegung schrumpften die Einnahmen sogar leicht. Zuletzt zeigte die Kurve zweimal nach oben.
Bei der Generali waren konzerninterne Umstrukturierungen und Zusammenlegungen von Risikoträgern (25.10.2018, 23.10.2018) verantwortlich für die kräftige Steigerung. Im Jahr nach der Fusion und 2022 hatte das Unternehmen sogar Umsatzrückgänge hinzunehmen.
Bei der Rhion stach wachstumsmäßig vor allem das Jahr 2020 heraus, als das Unternehmen das Prämienvolumen fast verdoppelte. Davor und danach schaffte der Anbieter Zuwachsraten zwischen fast drei Vierteln und gut der Hälfte. Zuletzt ließ die Wachstumsdynamik nach – es ging „nur noch“ um ein Fünftel bergauf.
Die ADAC Autoversicherung wuchs mit fast einem Drittel im Jahr 2019 und zuletzt mit einem Sechstel besonders stark. In den übrigen Jahren des Beobachtungszeitraums legte die Gesellschaft um zwischen knapp fünf und zwölf Prozent zu.
Der „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023). Die rund 200-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 1.487,50 Euro bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.
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