23.7.2025 – Auf Sechsjahressicht kam die Cosmos mit unter 60 Prozent in der Sparte Haftpflicht auf die niedrigste Combined Ratio. Unter 70 Prozent lagen ansonsten nur noch die WGV und die Württembergische. Dies zeigt die Publikation „Branchenmonitor 2024: Haftpflichtversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.
Im Schnitt der Jahre 2018 bis 2023 gaben drei der 50 größten Marktteilnehmer mehr für Schäden und Kosten aus als sie an Beiträgen einnahmen. Die höchste Combined Ratio wird mit im Schnitt 109,4 Prozent für die BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG ausgewiesen (VersicherungsJournal 3.7.2025).
Dies ist dem „Branchenmonitor 2024: Haftpflichtversicherung“ von der V.E.R.S. Leipzig GmbH zu entnehmen. In ihm werden zahlreiche Kennzahlen der 50 größten Marktteilnehmer mit rund 99 Prozent Marktanteil dargestellt.
Während sich bei der Inter Allgemeinen Versicherung AG Einnahmen und Ausgaben genau die Waage hielten, schafften es die übrigen aufgeführten Akteure alle versicherungstechnisch in die Gewinnzone.
Sechs von ihnen verdienten sogar im Schnitt mehr als 25 Cent pro Beitragseuro. Am besten schnitt die Cosmos Versicherung AG mit einer kombinierten Schaden-Kosten-Quote von unter 60 Prozent ab.
Dahinter folgen die WGV-Versicherung AG, die Württembergische Versicherung AG, Provinzial Nord Brandkasse AG, die Mannheimer Versicherung AG und die Oldenburgische Landesbrandkasse mit Werten zwischen knapp 67 und unter 73 Prozent. Jeweils etwas mehr als 75 Prozent waren es bei der Axa Versicherung AG und der Provinzial Versicherung AG.
Die Cosmos blieb viermal unter der Marke von 60 Prozent. Den niedrigsten Wert erzielte sie 2020 mit 36 Prozent. Diesen Branchen-Topwert verdankte das Unternehmen insbesondere der positiven Schadenentwicklung.
Bei in etwa unverändertem Prämienvolumen von rund 16,6 Millionen Euro reduzierten sich die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle um fast drei Viertel auf weniger als 1,7 Millionen Euro. Die Schadenquote sank von 36,6 auf den Bestwert von minimal unter zehn Prozent (14.1.2022). Im schlechtesten Fall lag die Combined Ratio bei rund 79 Prozent (2023).
Bei der WGV stieg die Quote zunächst zweimal in Folge von 60 Prozent auf knapp 77 Prozent an. Ein Jahr darauf schaffte die Gesellschaft dann mit 52,7 Prozent den branchenweit niedrigsten Wert.
Dies war vor allem auf die von 52,4 auf 29,1 Prozent gesunkene Schadenquote zurückzuführen. Dadurch ging es in der Rangliste von 31 auf zwei nach oben. Die Einnahmen stiegen um knapp sechs Prozent auf 21,6 Millionen Euro, während die Aufwendungen für Versicherungsfälle um über 40 Prozent auf 6,3 Millionen Euro zurückgingen (21.12.2022).
Zuletzt zeigte die Kurve wieder deutlich nach oben – und die Quote stieg zweimal um mehr als zehn Prozentpunkte an. Die Zunahme auf zuletzt fast 77 Prozent war unter anderem den um fast ein Drittel auf 12,5 Millionen angewachsenen Aufwendungen für Versicherungsfälle geschuldet. Die Einnahmen erhöhten sich auf der anderen Seite „nur“ um etwa 3,5 Prozent auf 23,4 Millionen Euro.
Die Quote der Mannheimer lag bestenfalls bei knapp 63 Prozent (2019), was seinerzeit dem viertbesten Wert in der Branche entsprach (19.11.2020). Danach ging es zweimal um jeweils über zehn Prozentpunkte nach oben – auf den Sechsjahreshöchstwert von über 84 Prozent.
Ein Jahr später konnte das Unternehmen die Combined Ratio um fast 16 Prozentpunkte auf unter 69 Prozent senken, unter anderem „aufgrund eines günstigeren Großschadenverlaufs“ (4.7.2024). Zuletzt führte ein mit einem Siebtel deutlich stärker gestiegener Schadenaufwand bei nur gut zweiprozentigem Umsatzzuwachs zu ein Combined Ratio von etwa 83,4 Prozent.
Der „Branchenmonitor 2024: Haftpflichtversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023). Die rund 80-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 892,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.
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