Die größten Rechtsschutzversicherer

20.11.2025 – Die Anbieter in der Rechtsschutzversicherung erzielten 2024 laut GDV mit 25,7 Millionen Verträgen etwa 5,3 Milliarden Euro gebuchte Bruttoprämien. Die Ranglisten nach Policenbestand und nach Prämieneinnahmen führt jeweils die Arag vor der Allianz an. Dahinter landeten dem „Branchenmonitor: Rechtsschutzversicherung 2025“ von V.E.R.S. Leipzig zufolge Örag und Huk-Coburg (Kontrakte) beziehungsweise Roland und Örag (Umsatz). Prozentual legte unter den Marktgrößen jeweils die Arag am stärksten zu.

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Die im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) organisierten Versicherer hatten Ende 2024 im Zweig Rechtsschutz etwa 25,7 Millionen Verträge im Bestand. Dies entspricht Verbandsangaben zufolge einem (aufgrund der Änderung der Grundgesamtheit bereinigten) Zuwachs von 0,7 Prozent.

Arag mit den meisten Policen

Die meisten Policen (knapp 5,3 Millionen) gehen auf das Konto der Arag SE. Mit großem Abstand dahinter folgt die Allianz Versicherungs-AG mit etwa 2,65 Millionen Kontrakten. An dritter bis fünfter Stelle liegen die Örag Rechtsschutzversicherungs-AG, die Huk-Coburg-Rechtsschutzversicherung AG und die Ergo Versicherung AG mit etwas über beziehungsweise unter zwei Millionen Stück.

Dies zeigt der „Branchenmonitor: Rechtsschutzversicherung 2025“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH. In diesem werden zahlreiche Kennzahlen der 25 größten Akteure mit 98 Prozent Marktanteil dargestellt.

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Die Rechtsschutzversicherer auf den weiteren Plätzen

Die Positionen sechs und sieben belegen mit jeweils über 1,8 Millionen Policen die Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG und die ADAC Versicherung AG.

Dahinter folgen mit ebenfalls siebenstelligen Vertragsbeständen die Advocard Rechtsschutzversicherung AG, die Deurag Deutsche Rechtsschutz-Versicherung AG und die DEVK Rechtsschutz-Versicherungs-AG.

Rangliste Verträge (Bild: Wichert)

Zwischen plus 139.000 und minus 53.400 Rechtsschutzverträge

2024 konnten fünf (Vorjahr: vier) (VersicherungsJournal 20.1.2025) der Marktteilnehmer mit mehr als einer Million Kontrakten zulegen. Die größte Steigerung nach absoluten Zahlen schaffte die Arag mit plus 138.954, während die Ergo mit minus 53.376 die größten Einbußen zu verzeichnen hatte.

Was die Zuwachsrate betrifft, so hatte ebenfalls die Arag die Nase vorn – mit aktuell 2,7 Prozent. Um 1,2 Prozent legte die Örag zu. In etwa auf Marktniveau wuchsen die Huk-Coburg und die Allianz, während der Roland seinen Bestand um 0,1 Prozent ausbaute.

Leicht im Minus (zwischen 0,3 und 0,6 Prozent) lag mit 0,5 Prozent die Advocard. Zwischen 1,2 und 2,1 Prozent schrumpften die DVK, die Deurag und die ADAC Versicherung. Die größte Verminderung hatte die Ergo hinzunehmen (minus 2,7 Prozent).

Veränderung Verträge (Bild: Wichert)

Durch die unterschiedlichen Bestandsentwicklungen waren einige Positionsveränderungen in der Rangliste zu beobachten. So schob sich die Huk-Coburg vorbei an der Ergo auf Platz vier, und der Roland überholte die ADAC Versicherung.

Prämienvolumen: Roland hinter Arag und Allianz an dritter Stelle

Nach gebuchten Bruttobeiträgen – diese beliefen sich nach GDV-Angaben 2024 branchenweit auf fast 5,3 Milliarden Euro (plus 5,3 Prozent) – zeigt sich eine etwas andere Reihenfolge. Zwar liegt auch hier die Arag (mit über 932 Millionen Euro) vor der Allianz (612 Millionen Euro) an der Spitze.

Aber an dritter Stelle befindet sich – um drei Positionen besser als nach Verträgen – der Roland mit circa 577 Millionen Euro. Dahinter folgen die Örag (ein Platz schlechter als nach Kontrakten) und wie nach Policen an fünfter Stelle die Ergo mit jeweils über 400 Millionen Euro gebuchter Bruttoprämie.

Die Ränge sechs bis zehn belegen mit 288 bis 207 Millionen Euro die Advocard (zwei Positionen besser als nach Policen), die Huk-Coburg (drei Plätze schlechter als nach Kontrakten), der LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. (drei Ränge besser als nach Verträgen) und die DEVK (eine Stelle besser als nach Policen) und die R+V Allgemeine Versicherung AG (drei Positionen besser als nach Kontrakten).

Rangliste Prämien (Bild: Wichert)

Die ADAC Versicherung schnitt beim Umsatz mit Position elf ganze vier Plätze schlechter ab als nach Kontrakten. Die Deurag landete beim Prämienvolumen an zwölfter Stelle und lag damit drei Ränge weiter unten als beim Bestand.

Gewinner und Verlierer beim Beitragsaufkommen

Im Berichtsjahr bauten alle vorgenannten Branchenschwergewichte ihr Prämienvolumen aus. Unterdurchschnittliche Steigerungsraten zwischen 2,4 und 4,7 Prozent verzeichneten die Ergo, die R+V, die Allianz und die Advocard.

In etwa auf Marktniveau wuchsen die Huk-Coburg, der Roland und der LVM. Um etwas unter beziehungsweise über sechs Prozent legten Örag und DEVK zu. Die höchste Steigerungsrate stand mit fast zehn Prozent für die Arag zu Buche.

Veränderung Prämien (Bild: Wichert)

Weitere Studiendetails und Bezugsmöglichkeiten

Was die Profitabilität angeht, so schnitten die Branchengrößen mehrheitlich schlechter ab als der Markt. Dabei gab allerdings keiner von ihnen mehr für Schäden und Kosten aus, als er an Beiträgen einnahm (20.11.2025).

Der „Branchenmonitor 2025: Rechtsschutzversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die rund 50-seitige Studie kann als PDF-Version für 654,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.

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