Die größten Kfz-Haftpflichtversicherer

10.12.2025 – Die Autoversicherer erzielten 2024 laut GDV mit 71,1 Millionen Verträgen im Bestand 19,5 Milliarden Euro gebuchte Bruttoprämien in Kfz-Haftpflicht. Die Ranglisten nach Policen und Beiträgen führt jeweils die Allianz vor der Huk-Coburg-Allgemeinen an. Dahinter folgen nach Anzahl der Kontrakte der LVM beziehungsweise nach Prämie die VHV. Prozentual legte unter den Marktgrößen jeweils die DEVK Allgemeine am stärksten zu. Beim Bestand schrumpfte hingegen die Huk-Coburg-Allgemeine am deutlichsten. Dies zeigt der „Branchenmonitor 2025: Kraftfahrtversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig.

Die deutschen Kraftfahrtversicherer hatten Ende 2024 in der Kfz-Haftpflichtversicherung laut den „Statistiken zur deutschen Versicherungswirtschaft 2025“ des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) rund 71,1 Millionen Verträge im Bestand. Das waren 1,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Allianz mit den meisten Autoversicherungspolicen

Die meisten Policen (über 7,34 Millionen) auf Ebene der Versicherungsgesellschaften betrachtet gingen auf das Konto der Allianz Versicherungs-AG. An zweiter Stelle liegt die Huk-Coburg-Allgemeine Versicherung AG mit etwa 6,44 Millionen Kontrakten vor dem LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. (4,12 Millionen Policen).

Dies zeigt der „Branchenmonitor 2025: Kraftfahrtversicherung“. Die Studie wird jährlich von der V.E.R.S. Leipzig GmbH durchgeführt. Sie enthält Übersichten zu zahlreichen Kennzahlen der 50 größten Marktakteure in der Sparte, die auf rund 90 Prozent Marktanteil kommen.

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Die Kfz-Haftpflichtversicherer auf den weiteren Plätzen

Die Positionen vier bis sechs belegen mit 3,89 Millionen bis 3,31 Millionen Stück die Huk-Coburg Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G. in Coburg, die VHV Allgemeine Versicherung AG und die Huk24 AG.

Dahinter folgen die DEVK Allgemeine Versicherungs-AG und die R+V Allgemeine Versicherung AG mit jeweils rund 2,62 Millionen Verträgen. Etwa 2,42 Millionen Policen waren es bei der Axa Versicherung AG und rund 2,4 Millionen bei der Generali Deutschland Versicherung AG.

Rangliste nach Verträgen (Bild: Wichert)

Zwischen plus 213.100 und minus 125.600 Kfz-Verträge

Bei der Hälfte der vorgenannten Marktgrößen mit mehr als zwei Millionen Policen schrumpften die Bestände im Vergleich zu 2023. Die größten Einbußen hatte die Huk-Coburg-Allgemeine zu verzeichnen (minus 125.638 Verträge).

Jeweils im fünfstelligen Bereich verloren der Huk-Coburg VVaG, die VHV, die R+V und die Generali. Die größte Steigerung nach absoluten Zahlen gelang der Huk24 (plus 213.082 Kontrakte). Sechsstellig wuchsen auch die DEVK Allgemeine und der LVM.

DEVK Allgemeine mit der größten Steigerungsrate

Prozentual hatte die DEVK Allgemeine die Nase vorn – mit fast acht Prozent Steigerung. Um knapp sieben Prozent legte die Huk24 zu, um drei Prozent der LVM. Nur in etwa halb so stark wie der Markt wuchsen die Allianz und die Axa.

Die größte Verminderungsrate unter den Platzhirschen hatte die Huk-Coburg-Allgemeine mit fast zwei Prozent hinzunehmen. Jeweils um die 1,5 Prozent verloren die VHV, der Huk-Coburg VVaG und die R+V. Knapp ein Prozent büßte die Generali ein.

Verträge Veränderungen (Bild: Wichert)

Die DEVK Allgemeine schob sich an der R+V vorbei auf den siebten Platz der Rangliste. Die Huk24 verkürzte den Rückstand auf die VHV von rund 330.000 auf unter 61.000 Kontrakte.

Prämienvolumen: VHV an dritter Stelle

Nach gebuchten Bruttobeiträgen – diese beliefen sich nach GDV-Angaben 2024 branchenweit auf über 19,5 Milliarden Euro (plus 10,2 Prozent) – zeigt sich eine etwas andere Reihenfolge. Zwar liegt auch hier die Allianz (mit zuletzt über 2,42 Milliarden Euro) vor der Huk-Coburg-Allgemeinen (gut 1,53 Milliarden Euro).

Dahinter folgt – zwei Plätze besser als nach Verträgen – die VHV, die erstmals mehr als eine Milliarde Euro Bruttoprämie buchte. Der LVM belegt Rang vier (nach Policen auf Position drei), der Huk-Coburg VVaG Platz fünf (nach Kontrakten auf vier). An sechster (nach Verträgen neunter) Stelle findet sich die Axa wieder. Für die drei vorgenannten Anbieter werden Umsätze zwischen fast 928 und knapp 778 Millionen Euro ausgewiesen.

Auf den Plätzen sieben bis neun liegen jeweils eine Position schlechter als nach Kontrakten die Huk24, die R+V und die DEVK Allgemeine. Wie nach Policen findet sich die Generali auch hier an zehnter Stelle wieder. Die Bruttobeitragseinnahmen betrugen zwischen 753 und 670 Millionen Euro.

Rangliste nach Prämien (Bild: Wichert)

Alle Marktgrößen mit Prämienzuwachs

Wie ein Jahr zuvor (10.2.2025) konnten alle Branchenschwergewichte ihren Umsatz ausbauen. Am stärksten gelang dies der DEVK Allgemeine und der Huk24 mit jeweils über 22 Prozent. Laut DEVK-Geschäftsbericht 2024 (PDF, 497 KB) waren „der gestiegene Bestand in der Kraftfahrtversicherung sowie durchgeführte Beitragsanpassungen in dieser Sparte“ die Hauptgründe für die Entwicklung.

Eine ähnliche Begründung liefert die Huk24 in ihrem Geschäftsbericht 2024 (PDF, 643 KB) für die kräftige Umsatzsteigerung in der Kfz-Haftpflicht, die rund die Hälfte des gesamten Beitragsaufkommens ausmacht. Genannt werden „notwendige Beitragsanpassungen sowie das kontinuierliche Bestandswachstum“.

Leicht überdurchschnittlich wuchsen der Huk-Coburg VVaG und die Huk-Coburg-Allgemeine, etwas unterdurchschnittlich die Allianz, die Generali und der LVM. Auf Zuwachsraten zwischen 7,5 und fünf Prozent kamen die VHV, die R+V und die Axa.

Prämien Veränderung (Bild: Wichert)

Beding durch die hohen Umsatzsteigerungen überholte die Huk24 die R+V und nimmt aktuell Position sieben ein. Die DEVK Allgemeine zog an der Generali vorbei auf Platz neun.

Weitere Studiendetails und Bezugshinweis

Was die Profitabilität angeht, so gaben immerhin sieben der Branchenschwergewichte weniger für Schäden und Kosten aus als sie einnahmen. Die anderen drei landeten versicherungstechnisch in den roten Zahlen (10.12.2025).

Der „Branchenmonitor 2025: Kraftfahrtversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2019 bis 2024). Die rund 200-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 1.487,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.

 
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