Weniger kann mehr sein

22.3.2019 – Bei den 20,9 Prozent Beitragssatz wird es nicht bleiben. Wie der Beitrag schon sagt, wird er sehr rasch steigen, um das Rentenniveau von 53 Prozent auch weiter halten zu können: „Nach Angaben der Linksfraktion hält das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Jahr 2030 ein Rentenniveau von 53 Prozent finanzierbar, wenn der Beitrag auf 25,7 Prozent ansteigen würde.”

Und das wäre ja nicht das Ende, bei einem Arbeitsleben eines heute 22-Jährigen bis zum Alter 67 im Jahr 2064. Von Beginn an würden die Arbeitgeber und damit die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft mit künftig stark weiter steigenden Lohnnebenkosten belastet. Das schränkt dann den Spielraum für Lohnerhöhungen ein oder vernichtet Arbeitsplätze – eher beides.

Den zunehmenden Preis dafür müssen nicht nur die heute Jüngeren bezahlen. Ob sie dann tatsächlich dafür in mehr als 40 Jahren die in Aussicht gestellten Renten erhalten, ist sehr fraglich. In einem Umlageverfahren ohne jede Kapitalbildung müssten das die dann Jüngeren finanzieren, mit Beitragssätzen weit über 30 Prozent.

Ob die Renten aber mit 53 Prozent Rentenniveau tatsächlich höher ausfallen, ist zu bezweifeln. Denn das Niveau bezieht sich auf Bruttolöhne – die wegen der steigenden Lohnnebenkosten schon geringer ausfallen werden – abzüglich der dann ja noch stärker steigenden Sozialabgaben. Weniger kann mehr sein – auch beim Rentenniveau.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Leserbrief: „Lohnend gerade bei geringeren Einkommen”.

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