12.4.2024 – Laut der KMU-Studie der Gothaer liegt die Furcht vor Cyberkriminalität weiterhin auf Platz eins der größten Gefahren für KMU. Im Jahr 2023 gaben 20 Prozent der Befragten an, eine Cyberpolice abgeschlossen zu haben. Jetzt sind es bereits 25 Prozent. Wichtige Kriterien für den Abschluss sind Assistance-Leistungen, gefolgt von der Prämienhöhe und einer 24-Stunden-Notfallhotline. Der Aspekt „Unterstützung bei Präventivmaßnahmen“ hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen und wurde von aktuell 40 Prozent genannt.
Im Januar hat die Gothaer Allgemeine Versicherung AG über 1.000 kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) nach ihrer Meinung rund um das Thema „Risiken durch Cyberangriffe“ befragt. Knapp die Hälfte der Teilnehmer (48 Prozent) sieht in einem Hackerangriff das bedrohlichste Risiko für ihren Betrieb.
Damit liegt die Furcht vor Cyberkriminalität weiterhin auf Platz eins der größten Gefahren für KMU. Auf den Plätzen zwei und drei der am meisten gefürchteten Risiken folgen menschliches Versagen (41 Prozent) und Betriebsausfälle (40 Prozent).
37 Prozent der befragten KMU gehen davon aus, dass das Risiko, Opfer eines Cyberangriffs zu werden, in den nächsten 12 Monaten zunehmen beziehungsweise stark zunehmen wird. Im vergangenen Jahr waren es noch 34 Prozent (VersicherungsJournal Medienspiegel 15.6.2023). 49 Prozent erwarten, dass die Gefahr gleich bleibt. Nur 2 Prozent gehen davon aus, dass das Risiko sinkt.
„KMU sind zunehmend für die Gefahren im digitalen Raum sensibilisiert. Das zeigt die wachsende Anzahl an Unternehmen, die sich mit einer Cyberpolice absichern“, so Thomas Bischof, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine AG. Waren es 2023 nur 20 Prozent, die eine Cyberpolice abgeschlossen hatten, sind es ein Jahr später bereits 25 Prozent.
„Der Anteil an Unternehmen, die sich nicht schützen, ist mit 75 Prozent erschreckend hoch. Und das obwohl sich KMU der Gefahr zunehmender digitaler Angriffe bewusst sind“, erklärte Bischof. „44 Prozent der Befragten ohne Absicherung gehen davon aus, dass sie kein lohnendes Ziel für Cyberattacken darstellen – aber das ist ein Trugschluss.“
35 Prozent der Befragten ohne Absicherung sehen keine Notwendigkeit für eine Absicherung, da sie sich technisch gut genug geschützt fühlen. 28 Prozent halten eine Cyberpolice für zu teuer. Das Kriterium „Prämienhöhe“ ist für 47 Prozent der Befragten besonders wichtig.
Noch mehr Unternehmer (51 Prozent) gaben an, dass ihnen bei Abschluss einer Cyberpolice die Assistance-Leistungen im Schadenfall – also Krisenberatung und Datenwiederherstellung – am wichtigsten wären. Für 45 Prozent ist eine 24-Stunden-Notfallhotline entscheidend.
„Wenn es zu einem Angriff gekommen ist, ist es wichtig, Unterstützung von Experten zu erhalten, die umgehend notwendige Maßnahmen ergreifen können“, bestätigte Oliver Schulze, Leiter Cyberversicherung bei der Gothaer.
In der Befragung gaben 17 Prozent der Unternehmen an, schon einmal von einem Angriff betroffen worden zu sein. Bei 47 Prozent dieser Geschädigten wurden Daten gestohlen. 43 Prozent hatten mit einer Betriebsunterbrechung zu kämpfen. Bei 21 Prozent wurden Geschäftsgeheimnisse entwendet.
Nicht nur Hilfe im Schadenfall ist den Betrieben wichtig, sondern auch das Angebot von präventiven Maßnahmen in einer Cyberpolice. Im Vergleich zu den Vorjahren hat dieser Aspekt kontinuierlich zugenommen und wurde von aktuell 40 Prozent genannt (2023: 38 Prozent; 2022: 35 Prozent; 2021: 34 Prozent).
„Häufig sind Mitarbeitende der zentrale Angriffspunkt für Cyberkriminelle. Von Phishing-Mails über Social Engineering bis hin zu unsicheren Passwörtern – die Möglichkeiten für Cyberkriminelle, sich Zugang zu Systemen zu verschaffen, sind vielfältig“, führte Schulze aus.
Um solche Angriffe zu vermeiden, sind präventive Maßnahmen wie Mitarbeiterschulungen zur Erhöhung des Risikobewusstseins notwendig. „Hier setzen wir als Versicherer an und bieten unseren Unternehmerkundinnen und -kunden neben einer 24-Stunden-Cyber-Soforthilfe-Hotline oder der Wiederherstellung von Daten nach einem Angriff auch Präventionsmaßnahmen, wie Phishing-Simulationen oder E-Learnings an“, so Schulze.
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