Diejenigen wertschätzen, die es durch Leistung und Taten auch verdienen

13.10.2022 – Gute Führung ist heutzutage leider selten anzutreffen. Die Statisiken zu den Fehltagen belegen es ja.

Früher sind die „Handwerker” wertgeschätzt worden. Handwerker ist hier natürlich im übertragenen Sinn zu verstehen, also Mitarbeiter, die wirklich fleißig waren und sich fürs Unternehmen aufgeopfert haben.

Heute werden die „Maulwerker” gelobhudelt. Das sind diejenigen, die in Projekten oder Meetings mit „klugen” Sprüchen einen auf witzig und intelligent machen, selbst aber kaum messbare Leistung bringen. Meist sind das dann auch noch die Lieblinge der Führungskräfte, die nicht selten über diese Schiene ins Unternehmen gekommen sind. Und genau diejenigen ruhen sich auf ihren Lorbeeren aus und holen sich auch mal schneller den gelben Schein als die wirklich Fleißigen, die leider nicht immer die Wertschätzung bekommen, die sie verdienen.

Nur ein Beispiel: Meine Tante ging im Frühjahr nach 34-jähriger Betriebszugehörigkeit in Rente und wurde lapidar mit einem feuchten Händedruck verabschiedet, obwohl sie keinen Tag krank und die Arbeit in der Firma ihr Leben gewesen war mit entsprechender Top-Leistung. Ihr 25-jähriger Nachfolger (Cousin des Prokuristen) wurde um Welten besser behandelt mit Benefits und Versprechungen, ohne irgendwas vorzuweisen. Doch der machte dann nach sechs Wochen gleich mal zweieinhalb Wochen frei.

Fazit: Wertschätzen ist immer gut, aber bitte auch diejenigen, die es durch Leistung und Taten verdienen. Dann wird das auch nicht ausgenutzt.

Helmut Brunner

HelBru1980@web.de

zum Artikel: „Gute Chefs bedeuten gesunde Mitarbeiter”.

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Mitarbeiter · Rente
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