Abschaffung von Provisionen dem Grunde nach die logische Konsequenz

28.5.2018 – Abhängigkeit war noch nie vorteilhaft! Die Beraterwelt ist jedoch in vielfältigster Art und Weise von der Produktseite, wie auch der Politik abhängig. Zudem versteht es die Produktseite, geschickt mit der Politik zu kooperieren und massiv Einfluss zu nehmen.

Die Entlohnung der Beratung wird direkt seitens der Anbieter auf die Beiträge umgelegt und durch den Kunden entlohnt. Wird dieser Bereich gekürzt, müsste der Kunde weniger zahlen.

Mit der jüngsten Novelle der Provisionskürzungen in den Personenversicherungen haben die Vermittler massiv verloren, die Kunden großteils keinen Vorteil erhalten und die Anbieter ihre Gewinne gesteigert! Jede Diskussion um weitere Provisionskürzungen verschärfen die Thematik der nicht mehr wirtschaftlich zu erbringenden Beratungsdienstleistung, welche bereits jetzt in der überwiegenden Anzahl der Privatkunden für freie Berater uninteressant ist.

Nachdem sich durch die Anbieter forciert das Standardgeschäft ohnehin zunehmend auf den Onlineabschluss verlagern soll und Stornohaftungen von bis zu acht Jahren keine Kalkulationsgrundlage für Unternehmer darstellt, wäre die Abschaffung von Provisionen dem Grunde nach die logische Konsequenz.

Nur spricht dagegen, dass die Anbieter hierdurch ein Lenkungsmittel des Vertriebes verlieren und gleichzeitig ein Großteil der Bevölkerung sich Beratung nicht mehr leisten kann. Zusätzlich würden weitere hunderttausend Berater wegfallen. Lösungen gäbe es, nur will man diese aus Eigeninteresse nicht ernsthaft umsetzen.

Hans-Jürgen Kaschak

info@perspektive4you.de

zum Artikel: „LVRG: Schulterschluss der Branche oder getrennt marschieren?”.

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