13.8.2025 – Das Durchschnittsgehalt in der Versicherungsbranche liegt bei fast 62.000 Euro pro Jahr. Überdurchschnittlich verdienen Spezialisten, wie beispielsweise Aktuare. Ihre Median-Zielgesamtvergütung liegt 2025 bei 90.200 Euro. Im Vergleich zu 2017 entspricht dies einem Anstieg von 20 Prozent. Knapp drei Viertel der mehr als 2.000 Befragten gaben an, mit ihrem Gesamtpaket aus Gehalt und Nebenleistungen zufrieden zu sein. Etwa 45 Prozent der Aktuare erwarten, dass künstliche Intelligenz (KI) ihre berufliche Tätigkeit künftig stark verändern wird.
In der Versicherungsbranche werden überdurchschnittlich hohe Gehälter gezahlt. Das ergaben die Daten der Bewertungsplattform Kununu (VersicherungsJournal 15.7.2025). Mit einem Durchschnittsgehalt von fast 62.000 Euro pro Jahr landete die Assekuranz erstmals auf Platz eins im Branchenvergleich (13.1.2025). Überdurchschnittlich verdienen Spezialisten.
Zu solchen Experten zählen Aktuare. Ihr Hauptaufgabengebiet ist die mathematische und statistische Analyse von Risiken. Ohne sie könnten für Versicherungsprodukte keine Prämien kalkuliert werden. Ihre Median-Zielgesamtvergütung liegt 2025 bei 90.200 Euro. Bei der Hälfte der Aktuare lag die Vergütung also unterhalb und bei der anderen Hälfte oberhalb dieses Medians.
Das ergab eine Online-Umfrage unter den Mitgliedern der Deutschen Aktuarvereinigung e.V. in Zusammenarbeit mit der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Im Vergleich zur letzten DAV-Studie 2017 entspricht dies einem Anstieg von 20 Prozent. Besonders hoch sind die Vergütungen in der Finanzbranche und im Bundesland Bayern.
Knapp drei Viertel der mehr als 2.000 Befragten gaben an, mit ihrem Gesamtpaket aus Gehalt und Nebenleistungen zufrieden zu sein. Flexible Arbeitszeitmodelle, hybride Arbeitsformen und betriebliche Altersversorgung zählen zu den wichtigsten Rahmenbedingungen im Berufsalltag.
Wer in der Unternehmenshierarchie aufsteigt, verdient wie zu erwarten mehr: Fachspezialisten erhielten circa 73.000 Euro Jahresgehalt sowie Projektleitung und Fachexperten rund 93.000 Euro.
Im mittleren Management/Teamleitung beträgt die Zielgesamtvergütung rund 106.000 Euro, im Top-/Senior-Management springt sie auf 134.000 Euro. Mitglieder des Vorstands werden mit circa 232.000 Euro vergütet.
Die DAV-Vorstandsvorsitzende Susanna Adelhardt kommentiert: „Wer Aktuar beziehungsweise Aktuarin ist, arbeitet nicht nur in einem anspruchsvollen und spannenden Umfeld, sondern auch in einem insgesamt attraktiven und gut bezahlten Beruf.“
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Befragung: Etwa 45 Prozent der Aktuarinnen und Aktuare erwarten, dass künstliche Intelligenz (KI) ihre berufliche Tätigkeit künftig stark verändern wird. Gleichzeitig besteht aus Sicht vieler Befragter noch ein Mangel an entsprechenden Aus- und Weiterbildungsangeboten.
„Die Studie zeigt, wie sehr sich der berufliche Alltag in den letzten Jahren gewandelt hat und wie wichtig es ist, Transparenz über Vergütung, Arbeitsbedingungen und Zukunftserwartungen zu schaffen“, sagt Susanna Adelhardt. „Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und digitaler Transformation liefert die Untersuchung wertvolle Erkenntnisse für Unternehmen, Nachwuchskräfte und die Politik.“
Im Rahmen der berufsbegleitenden Ausbildung verleiht die DAV den Titel „Aktuar DAV“ beziehungsweise „Aktuarin DAV“. Darüber hinaus bietet sie ihren Mitgliedern die Möglichkeit, weitere Titel zu erwerben, um die eigene Qualifikation in den Bereichen betriebliche Altersversorgung, Risikomanagement oder Data Science auszuweisen.
Die DAV plant, ab dem 1. Januar 2026 ein verpflichtendes Grundwissenfach „Data Science und KI“ in der Ausbildung einzuführen. Parallel werden zudem unterschiedliche Weiterbildungsangebote konzipiert.
Die DAV-Gehaltsstudie 2025 ist ab sofort über die Geschäftsstelle der DAV käuflich erwerbbar.
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