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So kommunizieren Führungskräfte richtig

5.6.2025 – Einen entscheidenden Einfluss auf die Teambildung in einem Büro hat das kommunikative Verhalten des Vorgesetzten beziehungsweise der Führungskräfte eines Unternehmens. Richtlinien hierfür sind: präsent sein, wertschätzendes Verhalten, Schwäche zeigen, Erfolge wie auch Rückschläge feiern sowie schlechte Nachrichten persönlich kommunizieren.

Führungskräfte sind wie Trainer im Sport. Sie benötigen fachliche Kenntnis, aber sie müssen kein Spitzenspieler, keine Spitzenkraft sein.

Ihre besondere Fähigkeit ist, ein Team zu bilden, und entscheidend dabei ist ihre Kommunikationsfähigkeit. Darauf sollten Führungskräfte in der Versicherungsbranche achten und ihre Skills weiterentwickeln.

Präsent sein

„Präsent sein“ klingt einfach, ist es aber nicht. Denn Führungskräfte haben (hoffentlich) viele Fäden in der Hand und halten viele Bälle gleichzeitig in der Luft. In dem einen Moment ganz bei der Person zu sein, die gerade da ist, ist deshalb kein leichtes Spiel.

Bill Clinton oder Barack Obama sollen diese Fähigkeit gehabt haben. Egal, wer vor ihnen stand, ein einfacher Soldat oder eine Staatspräsidentin: Diese Person bekam die volle Aufmerksamkeit.

Wichtig ist, wirklich aufmerksam zu sein, gut zuzuhören, ohne im Kopf die Antwort bereits formuliert zu haben, und einen offenen, freundlichen Blickkontakt zu halten. Jetzt gibt es nichts anderes zu tun, lautet das Credo.

Wertschätzung zeigen

Wertschätzend zu kommunizieren, ist bereits ein Resultat des ersten Punktes. Zudem sollte eine Führungskraft dafür sorgen, dass jeder zu Wort kommt: der engagierte Macher genauso wie der kritische Bedenkenträger, der Azubi genauso wie der eigene Stellvertreter.

Jeder ist Teil des Teams, benötigt an sich schon Beachtung. Aber vor allem trägt jeder aus seiner Sicht etwas bei. Niemand weiß wie junge Azubis sich in dem älteren Team fühlen. Niemand kann die kritischen Ecken eines neuen Projektes besser erkennen als der Skeptiker. So bekommt eine Führungskraft die Chance, den jungen Auszubildenden besser zu integrieren und die Fallstricke des Projektes schneller zu erkennen.

Schwächen zeigen

Selbst der Papst gilt nur in bestimmten Situationen als unfehlbar. Und wie gesagt, die Führungskraft muss keine fachliche Spitzenkraft sein. Eine gute Führungskraft stellt Menschen ein, die in bestimmten Bereichen besser sind als sie selbst.

Es ist geradezu offensichtlich, dass Chefs selbstverständlich Schwächen haben. Wer diese Einstellung hat, der muss auch keine Angst davor haben, angreifbar zu sein. Im Gegenteil, es macht ihn menschlich und sympathisch im gesamten Team. Zudem sorgt es dafür, dass die Mitglieder selbst ihre Arbeit entspannter und besser machen können.

Persönlich sein

Ein Trainer im Sport stellt die Mannschaft auf. Im Fußball können elf spielen, alle anderen sitzen auf der Bank. Keine angenehme Aufgabe, dass mitzuteilen.

Führungskräfte müssen oft Entscheidungen treffen, die zumindest für einen Teil nicht positiv sind. Wenn sie „Härten“ erkennen, sollten sie auch den Mut haben, diese schlechten Nachrichten persönlich mitzuteilen. Im Team also nicht per Mail oder Telefon zu kommunizieren, sondern die betreffenden Personen direkt aufsuchen.

Erfolge feiern

Ein neuer Kunde, ein großes Geschäft sind nicht „business as usual“. Führungskräfte sollten derartige Erfolge mit ihrem Team begehen und eine kleine Zäsur setzen.

Das muss kein rauschendes Fest mit Kaviar und Champagner sein. Oft reichen ein, zwei wertende Sätze in der Teambesprechung: „Klasse, Herr Meyer, dass Sie das geschafft haben“. Oder: „Ich danke allen, dass wir diese schwierige Situation gemeinsam gemeistert haben und uns dabei gegenseitig unterstützt haben. Und selbst wenn jemand, der nicht unmittelbar beteiligt war, Anteil genommen und mal einen Kaffee vorbeigebracht hat.“

Rückschläge würdigen

Es läuft nicht immer glatt. Es gibt Rückschläge oder wie im Sport Niederlagen. Alle großen Sportler sagen, dass sie an den Niederlagen gewachsen sind. Weil sie etwas erkannt haben, dass ihnen während dieses Spieles im Wege stand.

Führungskräfte bringen ihr Team zusammen, gerade damit sich keiner einzeln einigeln kann. Sondern gemeinsam zu überlegen: Was ist schiefgegangen? Wie können wir die kritische Situation früher erkennen? Was können wir besser machen?

Ein großes Tagungshotel macht daraus ein Event, nämlich eine Prämierung für den „Fehler des Monats“. Da geht es nicht um das heruntergefallene Tablett, sondern mitunter um krachendes Scheitern.

Jens Gieseler

Der Autor ist freier Kommunikationsberater und Journalist.

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