26.5.2023 – Franke und Bornberg hat für das Wirtschaftsmagazin private Krankenversicherungen unter die Lupe genommen. Im Musterfall eines 35-jährigen Neueinsteigers erzielten 29 Versicherer die Höchstnote. Testsieger wurde die Hallesche beim Grundschutz und Topschutz, beim Standardschutz die Barmenia. Im Beispielfall des 30-jährigen Beamten erhielten neun Produkte die Bestnote. An die Spitze schafften es punktgleich die Barmenia und die Alte Oldenburger.
„Mit der Coronakrise schwindet […] die Zufriedenheit der Bundesbürger mit ihrem Gesundheitssystem“, berichtet die Redaktion des Handelsblatts in ihrem aktuellen Onlinebeitrag „Die besten privaten Krankenversicherungen“.
Der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sei beschränkt. Abhilfe könnten private Zusatzpolicen schaffen – oder ein Wechsel in die private Krankenversicherung (PKV). Für einen „Durchblick im Dschungel des Angebots“ hat die Wirtschaftszeitung die Franke und Bornberg GmbH mit einer Prüfung beauftragt.
Die Analysten definierten zwei Musterkunden, die beide im April 2023 wechselten. Im ersten Fall entschied sich ein 35-Jähriger für eine private Krankenvollversicherung, im zweiten Fall ein 30-jähriger Beamter für eine private Absicherung. Für letzteren Fall wurden die Beihilfebedingungen für Bundesbeamte zugrunde gelegt.
Zur Produktauswahl heißt es: „Herangezogen wurden die aktuellen Produktlinien der Gesellschaften für die jeweilige Kategorie und die Produktvarianten/ -kombinationen mit der besten Ratingnote. Haben mehrere Produkte die gleiche Note, wurde das Produkt mit der günstigeren Prämie gewählt.“
Die Analysten suchten als Selbstbehaltshöhe null bis 600 Euro im Jahr aus. Die jeweilige Stufe richtet sich nach dem besten Rating beziehungsweis dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Nicht in die Wertung kamen Tarife mit fallbezogenem Selbstbehalt ohne tarifliche Begrenzung.
Um die Offerten vergleichen zu können, wurden die Selbstbehalte anteilig auf die Monate umgerechnet. Bei prozentualen Selbstbehalten erfolgte eine Umlage der Hälfte.
Zudem verteilten die Analysten die Produkte auf drei Kategorien. Ein Angebot wurde als Standardschutz tituliert, wenn es folgende Leistungen umfasst:
Fehlte mindestens eines dieser Kriterien, wurde der Tarif dem Bereich Grundschutz zugeordnet. Dieser ist angelehnt an den vom Gesetzgeber vorgegebenen Leistungsumfang der Krankenkassen, wird erklärt.
Enthielt ein Produkt dagegen zusätzlich folgende Kennzeichen, wurde es als Topschutz eingruppiert.
Für den Beamten wurden nur Angebote ohne Selbstbehalt durchleuchtet. Diese bieten eine stationäre Versorgung im Einbettzimmer und einen Beihilfeergänzungstarif, um Versorgungslücken zu schließen sowie Eigenbeteiligungen im Falle von ärztlichen Behandlungen abzusichern.
In die Gesamtnote gingen die Leistungen mit 50 Prozent ein. Die Finanzstärke des Anbieters machte 20 Prozent und die Höhe des Beitrags 30 Prozent aus.
Bei den Beihilfetarifen wurden die Leistungen zu 60 Prozent gewichtet. Die Finanzstärke ergab zehn Prozent und die Prämienhöhe 30 Prozent des Gesamturteils.
Das Ergebnis: Im Musterfall des 35-Jährigen schafften bei Grundschutz sechs Versicherer die Höchstnote. Spitzenreiter ist die Hallesche Krankenversicherung a.G. mit den Tarifen „NK.select S Bonus URZ“ und „NK.select Flex,PVN“. Sie erreichte 95 von 100 möglichen Punkten. Der Neueinsteiger zahlt eine Prämie von 491 Euro pro Monat, sowohl mit als auch ohne Selbstbehalt.
Für „sehr gut“ befunden wurden außerdem:
Beim Standardschutz sind die Produkte von neun Anbietern „Sehr gut“. Es gewinnt die R+V („AGIL comfort U, PVN“, 541 Euro, 580 Euro, 97 Punkte).
Es schließen sich mit ebenfalls „sehr gut an:
In der Kategorie Topschutz zeichneten die Analysten 14 Offerten mit der Höchstnote aus. Auch hier liegt die Hallesche vorne – und das mit 98 von 100 Punkten für den Tarif „NK.Select XL Bonus, URZ, PVN“ (je 661 Euro, 98 Punkte).
Für „sehr gut“ befunden wurden auch:
Im Beispielfall des 30-jährigen Beamten erhielten neun Produkte die Bestnote. An die Spitze setzten sich die Barmenia Krankenversicherung AG („GK30, GK20P, G2B, G2B20P, G1B, GEP, PVB“, 327 Euro) und die Alte Oldenburger („A30, AA20, K330, KK32, K530, KK52, K/S, Z30, ZZ20, BETPlus, PVB“, 298 Euro). Beide Anbieter erzielten 88 von 100 möglichen Punkten.
Mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet wurden zudem:
Die Ascore Das Scoring GmbH hat kürzlich wieder Vollversicherungs-Tarife (ohne Krankentagegeld) der privaten Krankenversicherer einem Scoring unterzogen. Dabei wurde erstmals nicht unterteilt in Grund-, Komfort- und Topschutz, sondern nach einem einheitlichen Maßstab bewertet (VersicherungsJournal 15.5.2023).
Die Tarifkombinationen der Arag, der Barmenia, der BBKK, der DKV, der Inter Krankenversicherung AG, der R+V, der Signal Iduna, der SDK, der UKV und der Württembergischen erzielten die Höchstnote.
Laut der Asscompact-„Marktstudie Private Kranken- und Pflegeversicherung 2023“ der BBG Betriebsberatungs GmbH erzielt die Hansemerkur im Maklermarkt den größten Geschäftsanteil in der Krankenvollversicherung (3.2.2023).
Die Hamburger verteidigten die Spitzenposition vor der Barmenia als erneut ärgstem Verfolger. Den Bronzerang sicherte sich knapp dahinter die Hallesche (von vier auf drei) vor den dicht beieinander liegenden Akteuren Universa (von acht auf vier), Arag (von neun auf fünf) und Signal Iduna (von drei auf sechs).
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