31.7.2025 – Die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden ist 2024 um 26,71 Prozent auf 11.944 gestiegen. Häufigste Ursachen waren eine falsche Fahrbahnnutzung und Alkoholeinfluss. Mehr als 40 Prozent der verunglückten Elektrorollernutzer waren noch keine 25 Jahre alt. Dies zeigen aktuelle Zahlen von Destatis.
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ist im vergangenen Jahr um 0,4 Prozent auf 290.706 gesunken. Dies geht aus den im Juli vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten endgültigen Zahlen hervor (VersicherungsJournal 10.7.2025).
Im Gegensatz dazu erhöhte sich die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden um mehr als ein Viertel auf 11.944. Das Zuwachstempo hat sich damit im Vergleich zum Jahr zuvor (29.7.2024) fast verdoppelt.
Wie das Amt am Donnerstag weiter mitteilte, erhöhte sich die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden um ein Vielfaches stärker – und zwar um rund ein Siebtel auf 9.425. Der Anteil an den Crashs mit Verletzten und Toten insgesamt nahm von 3,2 auf 4,1 Prozent zu.
Bei fast jedem dritten dieser Crashs (gut 31 Prozent) handelte es sich um einen Alleinunfall. In den etwa zwei von drei verbleibenden Fällen war ein weiterer Verkehrsteilnehmer beteiligt, wobei es sich hauptsächlich um Pkw handelte (rund zwei Drittel Anteil).
Den Angaben zufolge verletzten sich 50,5 Prozent der verunglückten E-Scooter-Nutzer bei einem Zusammenstoß mit einem Auto – Tendenz steigend. Auf Alleinunfälle waren 35 (2023: 40) Prozent der Verletzten zurückzuführen.
Mehr als jeder zweite Elektrorollerunfall mit Personenschaden ereignete sich in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Der Anteil war den Angaben zufolge in etwa doppelt so groß wie bei den Pedelecs (knapp 30 Prozent) und um fast ein Fünftel größer als bei den Fahrrädern ohne Hilfsmotor (45 Prozent).
Noch deutlicher war der Unterschied in den Metropolen (mindestens 500.000 Einwohner). Hier lag der Anteil mit 31 Prozent zweieinhalb Mal so hoch wie bei den Pedelecs (etwa zwölf Prozent). Bei den nicht motorisierten Velos waren es 27 Prozent.
Häufigste Ursache für einen E-Scooter-Unfall mit Verletzten war laut Destatis die falsche Benutzung der Fahrbahn oder der Gehwege (21-Prozent-Anteil). „Die E-Scooter-Nutzenden müssen, soweit vorhanden, Fahrradwege oder Schutzstreifen nutzen. Ansonsten sollen sie auf Fahrbahnen oder Seitenstreifen ausweichen, das Fahren auf Gehwegen ist verboten“, so das Amt zum Hintergrund.
Mit über zwölf Prozent Anteil war Fahren unter Alkoholeinfluss die zweithäufigste Ursache. Bei Fahrradfahrern (knapp acht Prozent) und bei zulassungsfreien Krafträdern wie Mofas, S-Pedelecs oder Krafträdern (rund sechs Prozent) fiel der Anteil deutlich niedriger aus.
Als weitere häufige Ursachen nennt Destatis nicht angepasste Geschwindigkeit (acht Prozent) sowie die Missachtung der Vorfahrt (sechs Prozent).
Bei den Elektroroller-Unfällen wurden nach weiteren Daten des Amtes 1.513 Menschen schwer (plus fast ein Viertel) und 11.433 leicht verletzt (plus 28 Prozent). Die Zahl der Verstorbenen erhöhte sich um über ein Fünftel auf 27. Den Angaben zufolge waren 84 Prozent der Verunglückten selbst mit dem E-Roller unterwegs. Dies trifft auch auf alle Todesopfer zu.
Nach Zahlen der Statistiker waren mehr als vier von fünf verunglückten E-Scooter-Fahrern noch keine 45 Jahre alt. Fast jeder Zweite war sogar höchstens 24 Jahre alt. Als Vergleichszahlen bei den Unfallopfern, die mit Pedelec oder Fahrrad unterwegs waren, nannte das Amt knapp die Hälfte (unter 45 Jahre) beziehungsweise gut ein Fünftel (unter 25 Jahre).
Genau umgekehrt verhält es sich in der Altersgruppe „65 plus“: Hier war mehr als jeder fünfte Fahrrad- und Pedelec-Fahrer, der in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt war, mindestens 65 Jahre alt. Bei den Elektrorollerfahrern waren es nur 3,3 Prozent.
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