Stornoquote: So schlugen sich die Branchenriesen

20.11.2023 – Die Allianz erzielte unter den Branchenschwergewichten laut dem Map-Report 931 die niedrigsten Bestandsstornoquote (Hauptversicherungen, in Relation zu den Verträgen). Die höchste Quote hatte die Bayern-Versicherung.

Die Bestandsstornoquote der Hauptversicherungen wird berechnet aus Rückkäufen und Umwandlungen in beitragsfreie Versicherungen zuzüglich sonstiger vorzeitiger Abgänge in Prozent des mittleren Vertragsbestandes des Geschäftsjahres.

Diese Quote lag bei den deutschen Lebensversicherern im vergangenen Jahr zwischen 0,63 Prozent (Delta Direkt Lebensversicherung AG) und 9,31 Prozent (Dortmunder Lebensversicherung AG).

Branchenweit erreichte die Quote mit 2,51 Prozent den niedrigsten Wert in diesem Jahrtausend. Dies ist dem Map-Report Nummer 931 – „Bilanzrating deutscher Lebensversicherer 2022“ zu entnehmen (VersicherungsJournal 20.11.2023).

So schlugen sich die Branchenschwergewichte

Auch bei den neun Marktgrößen mit mindestens 2,2 Milliarden Euro Beitragseinnahmen (16.8.2023) zeigen sich deutliche, wenn auch nicht ganz so große Unterschiede. In die Top Ten schaffte es keiner der Platzhirsche. Am besten schnitt die Allianz Lebensversicherungs-AG ab, die mit einer Quote von 1,46 Prozent an 17. Stelle rangiert.

Die Alte Leipziger Lebensversicherung a.G. belegt mit 1,81 Prozent Position 26, die Axa Lebensversicherung AG mit 2,01 Prozent Rang 34. Vier Plätze dahinter folgt die Nürnberger Lebensversicherung AG mit 2,06 Prozent.

Leicht über dem Branchenschnitt liegen die Generali Deutschland Lebensversicherung AG (mit 2,68 Prozent an 54. Stelle) und die Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG (2,70 Prozent, Position 57).

Mit Stornoquoten von jeweils um die drei Prozent landeten der Debeka Lebensversicherungs-Verein a.G. auf Platz 59 und die R+V Lebensversicherung AG auf Rang 63. Die Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG findet sich mit 4,4 Prozent an 69. Stelle wieder.

Stornoquoten der größten Lebensversicherer (Bild: Wichert)

Verbesserungen und Verschlechterungen der Stornoquoten

Im Vergleich zum Vorjahr (7.11.2022) konnte sich die Zurich minimal sowie die Nürnberger und die R+V leicht verbessern. Die Quote jeweils um fast 0,4 Prozentpunkte senken konnten die Alte Leipziger und die Debeka.

Bei den Koblenzern ging laut Geschäftsbericht 2022 (PDF, 7,1 MB) die Anzahl der vorzeitig durch Rückkauf beendeten Verträge um ein Achtel auf unter 87.200 zurück. Der Gesamtbestand verminderte sich deutlich schwächer (minus 1,2 Prozent auf 3,15 Millionen Kontrakte).

Laut Geschäftsbericht 2022 (PDF, 1,6 MB) der Alten Leipziger nahmen die Rückkäufe und Umwandlungen in beitragsfreie Versicherungen und die sonstigen vorzeitigen Abgänge um ein Siebtel ab (auf 30.168 Verträge). Hingegen stieg der Gesamtbestand um 1,6 Prozent auf 1,68 Millionen Kontrakte.

Bei Generali, Allianz, Axa und Bayern-Versicherung gingen die Quoten minimal nach oben.

Bezugshinweis

Der Map-Report Nummer 931 – „Bilanzrating deutscher Lebensversicherer 2022“ ist bei der Franke und Bornberg GmbH erschienen. Er enthält auf 198 Seiten neben den detaillierten Ratingergebnissen auch Übersichten zu insgesamt rund zwei Dutzend Bilanzkennzahlen (Geschäftsjahr 2022, zum Teil auch 2021) von bis zu 77 Anbietern.

Dazu gehört unter anderem auch die Abschlusskostenquote (13.11.2023, 13.11.2023). Darüber hinaus werden neben dem Storno auch detaillierte Daten zum Neugeschäft und zum Bestand (9.11.2023) geliefert. Das Heft ist als E-Paper ab 457,56 Euro netto über die Bestellseite von Franke und Bornberg erhältlich.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Geschäftsbericht · Lebensversicherung · Mapreport · Rating · Storno
 
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