17.3.2023 – Wer einen Stoßfänger repariert statt ihn auszutauschen, kann mitunter 30 Prozent CO2 einsparen. Das gefällt den Kunden, denn 89 Prozent der Deutschen finden beispielsweise nachhaltiges Verwerten von gebrauchten Ersatzteilen gut. Zu dieser Erkenntnis kamen Studien der Allianz sowie der Innovation Group.
Laut einer Studie der Allianz Versicherungs-AG erwarten 69 Prozent der Deutschen von ihrem Versicherer einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Der Münchener Anbieter hat sich des Themas bereits vor einiger Zeit angenommen und Vorschläge wie Wechselprämien und Standards für Werkstätten in Bezug auf Nachhaltigkeit ins Spiel gebracht (VersicherungsJournal 20.10.2022).
Die jetzt veröffentlichte Umfrage fand im August vergangenen Jahres statt. Insgesamt wurden 1.260 deutsche Personen befragt. Thema: E-Mobilität und Nachhaltigkeit. Erhoben wurde die Untersuchung im Zusammenhang mit dem 10. Allianz-Motor-Day.
Die Untersuchung zeigte auf, dass ganze 89 Prozent der Befragten auch gebrauchte Ersatzteile bei der Reparatur ihres Kfz akzeptieren. Lediglich elf Prozent sprachen sich dagegen aus. Die Gründe dafür waren unter anderem kein Vertrauen in die Qualität oder der Wunsch, neue Teile im Auto verbaut zu haben.
Anhand des Beispiels einer Kollision zeigt die Allianz auf, in wie vielen Fällen eine Reparatur dem Ersetzen vorgezogen werden kann. So sei in 38,1 Prozent der Fälle einer beschädigten Tür ein „grünes Reparaturverfahren“ möglich. Selbiges gilt in 36,6 Prozent der Stoßfänger-Verkleidung vorn und bei 31,9 Prozent hinten.
Auch Kotflügel, Seitenwand und Scheinwerfer sowie die Fronthaube sind laut Allianz für grüne Reparaturen geeignet. Querträger und Reifen wiederum können nicht repariert werden.
Die Reparatur schont Umwelt und Geldbeutel, wie die Allianz anhand des Beispiels „Frontscheibe“ bei einem VW ID.3 verdeutlicht. Eine Erneuerung würde die Versicherer im Beispiel 1.418 Euro kosten. Die Glasreparatur hingegen kostet in dem Beispiel lediglich 184 Euro – ein Ersparnis von 1.234 Euro oder 87 Prozent.
„Würde man in Deutschland die Reparaturquote nur um zwei Prozentpunkte erhöhen, ließen sich rund 5.000 Tonnen CO2 einsparen, das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von 860 Haushalten“, erklärt Christoph Lauterwasser, Geschäftsführer der AZT Automotive GmbH in der Allianz-Meldung.
Auch die Innovation Group Germany GmbH hat in Kooperation mit dem Frauenhofer Institut der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. eine Untersuchung angestellt, die zu dem Ergebnis kommt, dass das Reparieren die klimaschonende Alternative zum Ersetzen sei.
60,7 Prozent der Seitenteile könnten repariert werden, so die Untersuchung. Daneben unterstreichen die Studientreiber, dass die Herstellung der Ersatzteile sowie die Entsorgung der alten Teile maßgebliche Faktoren für einen höheren CO2-Ausstoß seien. Durch Reparatur statt Ersatz eines Stoßfängers könnten beispielsweise gut 30 Prozent CO2 eingespart werden.
Noch vor der Entscheidung zum Einbau gebrauchter Teilen bei einer Reparatur steht die Nutzung eines papierlosen Kundenportals beim Kunden unter dem Aspekt „Nachhaltigkeit“. 69 Prozent der Teilnehmer gaben an, sich auf diese Weise am Schonen der Ressourcen zu beteiligen.
Auch andere Versicherer setzen zunehmend auf Nachhaltigkeit bei Leistungen ihrer Kfz-Produkte. Die BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG beispielsweise bietet besondere Tarife für E-Fahrzeuge. Zudem investiert sie in einen nachhaltigen Fonds und pflanzt symbolisch einen Baum in einem von extremer Abholzung bedrohten Gebiet in Afrika (24.11.2022).
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