13.3.2023 – Ende 2022 zählte die GKV einen neuen Rekordwert von annähernd 74 Millionen Versicherten. Etwa zwei von drei Krankenkassen legten um bis zu 240.000 Personen (Techniker) beziehungsweise 17,9 Prozent (BKK Firmus) zu. Die größten Einbußen hatten nach Daten des gesundheitspolitischen Hintergrunddienstes Dfg – Dienst für Gesellschaftspolitik die Knappschaft (minus fast 31.500 Versicherte) beziehungsweise die SVLFG (minus rund vier Prozent) zu verzeichnen.
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zählte nach der GKV-Statistik KM1 des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zum Stichtag 1. Januar 2023 mit 73,93 Millionen so viele Versicherte wie nie zuvor. Über zwölf Monate betrachtet entspricht dies einem Zuwachs von rund 865.000 Personen.
Nach Daten des gesundheitspolitischen Hintergrunddienstes Dfg – Dienst für Gesellschaftspolitik hatte auf Jahressicht knapp jede dritte der 96 Körperschaften (VersicherungsJournal 16.1.2023) nicht an dem Aufschwung teilgehabt. Dabei hatte die Knappschaft-Bahn-See mit über 30.000 den größten Versichertenrückgang zu verzeichnen.
Einbußen von jeweils über 20.000 Personen standen für die Kaufmännische Krankenkasse – KKH sowie die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) zu Buche. Eine fünfstellige Verminderung war ansonsten nur noch bei der Barmer zu beobachten. Bei der Mobil Betriebskrankenkasse und der IKK Classic reduzierte sich die Versichertenzahl jeweils um mehr als 5.000.
Dabei verloren neben der SVLFG, die nicht am Zusatzbeitrags-Verfahren teilnimmt, auch die KKH und die Knappschaft kontinuierlich vom ersten bis zum vierten Quartal. Bei der Barmer kehrte sich die positive Entwicklung zwischen Januar und Juni im dritten Quartal um. Zwischen Oktober und Dezember hatte die Kasse dann sogar mittlere fünfstellige Verluste hinzunehmen.
Die drei letztgenannten Marktteilnehmer gehörten 2022 mit jeweils über 16 Prozent Gesamtbeitragssatz zu den teuersten Körperschaften (8.2.2022).
Den größten Zuwachs nach absoluten Zahlen erzielte andererseits die Techniker Krankenkasse, die um fast eine Viertelmillion Versicherte zulegte. Um jeweils rund 80.000 Personen legten die AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen sowie die AOK Baden-Württemberg zu.
Steigerungen zwischen fast 70.000 und gut 50.000 schafften die AOK Bayern – Die Gesundheitskasse, die AOK Plus – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen, die Handelskrankenkasse (HKK) und die AOK Nordwest – Die Gesundheitskasse.
Ein Blick auf die Entwicklung nach Quartalen zeigt, dass fast alle der vorgenannten Körperschaften jeweils in allen Dreimonatsperioden wachsen konnten. Einzige Ausnahme ist die AOK Bayern, die zwischen Januar und März einen mittleren vierstelligen Verlust zu verzeichnen hatte.
Die Körperschaft hatte seinerzeit zwar den Zusatzbeitrag um 0,2 Punkte auf 1,3 Prozent erhöht, gehörte mit einem Gesamtbeitragssatz von 15,90 allerdings nicht zu den besonders teuren Akteuren. Getragen von einem starken zweiten Quartal konnte die Körperschaft dann in die Riege der Wachstumsgewinner vorstoßen.
Auch die AOK Baden-Württemberg legte zwischen April und Juni besonders deutlich zu, während die AOK Nordwest und die AOK Plus jeweils im dritten Quartal am stärksten wuchsen.
Prozentual gemessen wuchsen mit jeweils einem Sechstel die BKK Firmus und die BKK Euregio am stärksten. Um rund ein Siebtel legte die BKK Linde zu, um knapp über beziehungsweise unter einem Achtel die BKK Wirtschaft & Finanzen und die BKK Faber-Castell & Partner.
Den größten Versichertenschwund hatte mit fast vier Prozent die SVLFG zu verzeichnen. Verminderungsraten von jeweils um die zwei Prozent standen für die BKK24, die Knappschaft, die WMF BKK und die BKK Verbundplus zu Buche.
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