Warum sollte ein Kunde einem Account eines Versicherers folgen?

8.4.2024 – Ich gebe Ihnen zu 100 Prozent Recht, dass die althergebrachten Methoden unserer Branche keinen Kunden hinterm Ofen hervorlocken und schon gar nicht hinterm Smartphone.

Als inzwischen 50-Jähriger fühle ich mich eher den Jungen in dieser Branche zugetan, wenn ich das altbackene Treiben der Versicherer beobachte. Nur eins möchte ich ergänzen: Sie schreiben im Wesentlichen über die Marketing-Kanäle – also das „Wie“. Mir fehlt das „Warum“.

Die Kunden folgen Stefan Raab, weil er ein Rebell ist, Grenzen übertritt und einen hohen Unterhaltungswert besitzt. Sie wollen also das Produkt Stefan Raab konsumieren. Weil er einfach Spaß macht. Klassische Pull-Situation.

Dagegen – jeder braucht Versicherungen, aber niemand will Versicherungen. Versicherungen werden nicht gekauft, sondern müssen von je her verkauft werden. Klassische Push-Situation.

Es macht Spaß, Stefan Raab zu folgen. Warum sollte aber ein Kunde einem Account der Allianz, der Ergo oder der WWK folgen? Solange wir darauf keine überzeugende Antwort haben, können wir Millionen an Marketingagenturen bezahlen und haben doch keinen Erfolg.

Mirko Hübinger

Mirko.Huebinger@wwk.de

zum Artikel: „Was Versicherer und Banken von Stefan Raab lernen können”.

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