Vertreter haben die Interessen des jeweiligen Versicherers zu vertreten

15.9.2022 – Am schlechten Image der Vertreter hat sich trotz aller Imagekampagnen seit Jahrzehnten nichts gebessert. Der Grund liegt nach meiner Erfahrung in der grundlegenden Konstellation: Der Versicherungsvertreter hat gemäß Vertrag die Interessen des jeweiligen Versicherers zu vertreten – wie der Name schon sagt!

So würde es gegebenenfalls die Interessen des Versicherers schädigen, wenn der Vertreter „seinen” Kunden im Schadenfall berät oder über seine vertraglichen Rechte informiert. Bei Vertragsabschluss kann/ darf/ will der Vertreter ja auch nicht über ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bei der Konkurrenz informieren – und den Interessenten ziehen lassen.

Da aber die „mündigen” Verbraucher zu mehr als 90 Prozent die Unterschiede zwischen Vertreter/ Mehrfachagenten/ Makler und Versicherungsberater nicht kennen, schließen sie Verträge mit Vertretern ab, bei denen die Kundeninteressen nicht im Vordergrund stehen (dürfen).

Das Problem existiert auch bei Bank-„Beratern”: Angestellte Mitarbeiter bei Banken und Sparkassen arbeiten für die Bank, ihren Arbeitgeber – nicht für den Kunden. Nur Politiker arbeiten für uns – das Volk...

Volker Arians, Ex-Vertreter / dann Makler / heute Ex-Makler

volker.arians@t-online.de

zum Artikel: „Miserables Vermittler-Image erregt die Gemüter”.