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Vertrauen zur Statistik, die selber gefälscht wurde.

27.1.2004 – Die Schlussfolgerungen des Arbeitgeberverbandes sind reine Politik, um nicht zu sagen Polemik. Richtig ist, dass die Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung von 2000 nach 2002 angestiegen sind.

Um 2,5 Prozent das ist weniger, als der Anstieg der Gehälter. Der Anstieg pro Jahr betrug 1,25 Prozent. Wie ich die Statistiker kenne, hat man dabei auch nicht untersucht, wie viel auf zusätzliche Entgeltumwandlung entfällt, weil es in dem Jahr das erste Mal einen Rechtsanspruch auf  Entgeltumwandlung gab.

Dazu war man wahrscheinlich leider nicht in der Lage. Wesentlich gravierender sind die Anstiege für die bezahlten Feiertage, wobei ich mich immer frage, nach welcher Methode das überhaupt Lohnzusatzkosten sind?

Die sind nämlich um 22,8 Prozent gestiegen. Das ist auch gar nicht beeinflussbar, weil das nur davon abhängt, welche Feiertage aufs Wochenende fallen oder nicht.

Sehr stark angestiegen sind auch die Kosten für die gesetzlichen Zusatzversicherungen nämlich 38 Prozent. Wenn man die Zusatzkosten einmal unterteilt in den gesetzlichen Teil (die ersten vier Positionen der Tabelle) und in den Teil, der vom Arbeitgeber beeinflusst werden kann, dann ergibt sich folgendes Bild.

Der gesetzliche Teil ist um 3,3 Prozent gestiegen, wobei die Arbeitnehmer noch weniger krank gewesen sind. Hauptursachen sind die Feiertage und die gesetzlichen Zusatzkosten. Bei dem anderen Teil der beeinflussbar ist, ist er insgesamt um 1,5 Prozent  gesunken. Die Arbeitnehmer waren also durchaus zu Einschnitten bereit.

Das ist ja auch kein Wunder bei der heutigen Situation auf dem Arbeitsmarkt. Man kann natürlich verstehen, dass die Arbeitgeber trotzdem jammern, denn man muss ja den Boden für weitere Einschnitte vorbereiten. (siehe Altersversorgung Gerling und Commerzbank).

Mit der Wirklichkeit muss dieses alles nichts zu tun haben.

Dieter Stubben

info@wimmbav.de

zum Artikel: „Personal wird immer teurer”.

 

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