Vernetzung zwischen Arzt und Kasse ist überfällig

13.8.2019 – Eine Vernetzung zwischen Arzt und Kasse ist überfällig. Das zeigt dieser Fall mal wieder eindeutig. Ich kenne einige Fälle, in denen sich die Krankenkasse ums Krankengeld gedrückt hat wegen scheinbar verspätetem Zugang der Krankmeldung.

Im Zeitalter der Digitalisierung muss gerade in diesem sensiblen Bereich, in dem es um die Existenz des Versicherten geht, der Postweg abgeschafft werden. Wie will denn der Versicherte den rechtzeitigen Zugang beweisen? Das ist utopisch bis unmöglich, so dass er immer der Willkür seiner Kasse ausgesetzt ist.

Wenn die nicht zahlen wollen, winden sie sich eben mit dem Nichtzugang oder dem verspäteten Zugang heraus. Einfacher geht's nicht. Im übrigen kann auch mal der Arzt die Absendung der Krankmeldung vergessen. Darauf würde ich mich nicht verlassen.

Daher müsste mit jeder Krankmeldung parallel und automatisch ohne Zutun des Arztes das Duplukat online an die Kasse gehen. So wäre Zahlungsverweigerern zumindest diesbezüglich einen Riegel vorgeschoben.

Dazu bräuchte man allerdings eine Gesetzesänderung oder eine Verordnung. Doch es bedarf keiner höheren Intelligenz zu wissen, warum wir das noch nicht haben und die Zeit in diesem Punkt stehen geblieben ist. Wenn es zum Nachteil von Versicherten geht, sind Digitalisierungsideen keine Grenzen gesetzt und werden von der Politik abgesegnet.

Nicola Kerler

kerlerversmakler@t-online.de

zum Artikel: „Wenn eine Krankschreibung zu spät beim Versicherer landet”.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Digitalisierung · Gesetzliche Krankenversicherung · Unterstützungskasse
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